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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Person, die das getan hat, eine Fachausbildung durchlaufen«, entfuhr es ihr.
    »Vielen Dank.«
    »Darüber hinaus hat der Täter chirurgische Werkzeuge benutzt, um das Fleisch bis auf den Knochen wegzuschneiden – und zwar erstaunlich präzise –, Wundhaken, um das Fleisch wegzuziehen – wir haben die Stellen dokumentiert – und, wie gesagt, mit der Stryker die Knochen durchtrennt. Sämtliche Schnitte wurde sehr präzise ausgeführt, keine Patzer, keine Fehler, ganz so, wie ein Knochenchirurg eine Amputation vornehmen würde. Außer natürlich, dass die Gefäße nicht abgebunden oder kauterisiert wurden.« Sie räusperte sich. »Der Leichnam wurde systematisch zerlegt: ein Schnitt acht Zentimeter unterhalb des Knies, einer acht Zentimeter oberhalb, einer fünf Zentimeter oberhalb des Ellbogens und noch einer fünf Zentimeter darunter. Und dann wurden die Ohren, die Nase, die Lippen, das Kinn und die Zunge entfernt. Alles mit chirurgischer Präzision.«
    Sie wies auf die Leichenteile, die auf der zweiten Tragbahre neben dem Leichnam ausgebreitet lagen. Die Ohren, die Nase, die Lippen sowie weitere kleine Teile waren gewaschen worden und sahen aus wie aus einem Wachsfigurenkabinett oder Utensilien aus einem Clownskoffer.
    D’Agostas Knoten in der Magengegend verdichtete sich, und er verspürte eine Art Brennen im Bauch. Verdammt, sogar das Glas Mineralwasser war ein Fehler gewesen.
    »Und dann haben wir das hier.« Pizzetti wandte sich um und deutete auf einen 8-x-10-Zoll-Fotoabzug, der, zusammen mit zahlreichen anderen Fotos vom Tatort, an ein Korkbrett gepinnt war. D’Agosta hatte die schon am Tatort gesehen, wappnete sich aber trotzdem.
    Der Täter hatte auf den Bauch des Opfers mit Blut eine Botschaft geschrieben. Sie lautete:
    Na, stolz auf mich?
    D’Agosta warf dem Fingerabdruckexperten einen Blick zu. Wie hieß der noch gleich? Jetzt war er an der Reihe, und am Glänzen in seinen Augen war abzulesen, dass er etwas zu sagen hatte.
    »Ja, äh, Mr. –«
    »Kugelmeyer«, kam die schnelle, eifrige Antwort. »Vielen Dank. Nun. Wir haben praktisch eine komplette Serie vom Täter. Rechter und linker Daumen, rechter und linker Zeigefinger, rechter Ringfinger, ein paar partielle Handflächen. Dazu noch zwei besonders hübsche Abdrücke auf der Botschaft dort, die mit dem Blut des Opfers mit dem linken Zeigefinger geschrieben wurde.«
    »Sehr gut«, sagte D’Agosta. Das war mehr als gut. Der Mörder war schockierend sorglos vorgegangen, er hatte sich von einem halben Dutzend Überwachungskameras ablichten lassen und überall am Tatort Fingerabdrücke hinterlassen. Andererseits hatte die Spurensicherung am Tatort nicht viel gefunden: kein Speichel, Sperma oder Schweiß, kein Blut oder andere Körperflüssigkeiten des Täters. Natürlich waren Haare und Fasern sichergestellt worden – es handelte sich schließlich um ein Hotelzimmer –, aber nichts Vielversprechendes. Keine Bisswunden am Körper, keine Kratzspuren, bislang noch nichts, anhand dessen sich die DNA des Mörders bestimmen ließe. Allerdings hatte die Spurensicherung viele Fingerabdrücke genommen und hoffte, doch noch irgendwelches DNA-Material zu finden, außerdem war sie zuversichtlich, dass das Labor etwas damit anfangen konnte.
    Pizzetti fuhr fort: »Es gibt keinerlei Hinweise auf sexuelle Aktivitäten, Penetration, sexuelle Gewalt oder Vergewaltigung. Das Opfer hatte kurz vorher geduscht, was die Sicherstellung potenziellen Beweismaterials erleichtert hat.«
    D’Agosta wollte gerade eine Frage stellen, als er hinter sich eine vertraute Stimme hörte.
    »Also wenn das nicht Lieutenant D’Agosta höchstpersönlich ist. Wie geht’s Ihnen, Vinnie?«
    D’Agosta drehte sich um und erblickte die imposante Gestalt von Dr. Matilda Ziewicz, Leiterin des Gerichtsmedizinischen Instituts der Stadt New York. Sie stand da wie ein Footballverteidiger, ein zynisches Lächeln umspielte den mit knallrotem Lippenstift angemalten Mund, die toupierten blonden Haare steckten unter einer XXL-Haube, der extragroße Kittel bauschte sich. Sie war brillant, imposant, körperlich abstoßend, sarkastisch, von allen gefürchtet und äußerst effizient in ihrer Arbeit. New York hatte noch nie einen kompetenteren Chef der Rechtsmedizin gehabt.
    Dr. Pizzetti wurde noch nervöser.
    Ziewicz wedelte kurz mit der Hand. »Machen Sie nur weiter, achten Sie gar nicht auf mich.«
    Es war zwar nicht möglich, sie nicht zu beachten, aber Pizzetti versuchte es trotzdem. Sie fuhr mit

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