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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Tür. »Ihre zehn Minuten sind um.«
    Felder wollte sich per Handschlag verabschieden, stellte aber fest, dass ihm noch nicht einmal das gelang. Er neigte leicht den Kopf, dann drehte er sich zur Tür um.
    »Dr. Felder«, ließ sich Constances ruhige Stimme vernehmen.
    Felder wandte sich um.
    »Mag sein, dass ich zu streng zu Ihnen gesprochen habe. Sie dürfen mich von Zeit zu Zeit besuchen, wenn Sie es wünschen. Aber Sie dürfen nur als Bekannter kommen, nicht als Arzt.«
    Auf einmal war Felder ungeheuer erleichtert – und dankbar. »Danke«, sagte er und wunderte sich selbst über seinen Gefühlssturm, als er das Zimmer verließ und in den vergleichsweise hellen Flur hinaustrat.

5
    D ’Agosta hatte den Hauptkonferenzsaal des Kriminalkommissariats im Polizeipräsidium gebucht. Nach der Obduktion hatte er den Fehler begangen, im Starbucks in der Hotelhalle drei doppelte Espressi zu trinken und zwei Streuselkuchen zu essen, und jetzt ging in seinem Magen etwas vor, das mit regulärer Verdauung nichts zu tun hatte.
    12 Uhr 55. Verdammt, es würde ein langer Tag werden. Das Problem war, dass er trotz aller Fortschritte ein schlechtes Gefühl hatte, was die Ermittlungen betraf. Ein sehr schlechtes Gefühl. Erneut fragte er sich, wo zum Teufel Pendergast steckte. Er würde ihm unheimlich gern die Beweismittel vorlegen, ihn um seine persönliche Meinung bitten. Dieser Fall war genau seine Kragenweite. Proctor, der gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden und in die Villa am Riverside Drive zurückgekehrt war, hatte nichts von Pendergast gehört. Constance wusste auch nichts. In der Dakota-Wohnung ging niemand ans Telefon, und Pendergasts Handy war offenbar immer noch ausgeschaltet.
    D’Agosta schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn, sich Sorgen zu machen – Pendergast war schon oft ohne vorherige Ankündigung verschwunden.
    Zeit zu gehen. D’Agosta nahm seine Akte und seinen Laptop vom Tisch, stand auf und verließ das Büro in Richtung Konferenzraum. Über dreißig Beamte waren dem Fall zugeordnet, was bedeutete, dass er im mittleren Segment rangierte. Bei den wichtigsten Fällen wurden manchmal mehr als doppelt so viele Beamte eingesetzt. Aber es waren dennoch verdammt viele Leute, von denen viele etwas zu sagen hätten. So viel zu seinem Nachmittag. Trotzdem, solche Besprechungen mussten sein. Alle mussten wissen, was alle anderen wussten. Und es war eine Tatsache, dass man, egal wie sehr man schmeichelte oder drohte, einen Cop nicht dazu verdonnern konnte, sich hinzusetzen und einen Bericht zu lesen. Es musste eine Besprechung geben.
    Ein paar Minuten nach eins traf er im Konferenzsaal ein und war froh, dass schon alle da waren. Im Raum war es unruhig, es herrschte eine greifbare Atmosphäre der Erwartung. Als das Geraschel aufhörte, registrierte D’Agosta ein ominöses Grummeln in der Magengegend. Er ging mit langen Schritten zum Podium, das auf einer Bühne neben einer Projektionsleinwand stand. Flankiert wurde beides von Weißwandtafeln auf Rädern. Als er den Blick durch den Raum schweifen ließ, sah er Captain Singleton, den Leiter des Morddezernats. Er saß in der ersten Reihe, neben dem stellvertretenden Polizeichef für Manhattan und mehreren anderen Leuten aus der Führungsetage.
    Wieder rumorte D’Agostas Magen. Er legte seine Akte aufs Podium, wartete einen Augenblick, bis alles still war, und sagte dann, was er geprobt hatte:
    »Wie die meisten von Ihnen wissen, bin ich Lieutenant D’Agosta, der Leiter des Ermittlungsteams.« Er gab der Gruppe eine möglichst kurze Darstellung des Mordes, dann warf er einen Blick auf die Liste der Namen, die er zusammengestellt hatte. »Kugelmeyer, Fingerabdrücke.«
    Kugelmeyer schritt zum Podium und knöpfte sich dabei seinen hässlichen Walmart-Anzug zu. D’Agosta legte einen Finger auf seine Uhr und tippte kurz darauf. Er hatte allen mit ernsten Konsequenzen gedroht, bis hin zu Mord, sollten sie mehr als fünf Minuten brauchen.
    »Wir haben eine ausgezeichnete Reihe von Fingerabdrücken gefunden, auf der Leiche und im Zimmer«, sagte Kugelmeyer rasch. »Vollständige und unvollständige, rechts und links sowie Handflächen. Wir haben sie durch sämtliche Datenbanken laufen lassen. Negativ. Dem Täter wurden anscheinend noch nie Fingerabdrücke abgenommen.«
    Das war’s. Kugelmeyer setzte sich.
    D’Agosta sah sich erneut im Raum um. »Forman, Haare und Fasern.«
    Noch ein kurzer Bericht. Dann folgten ein Dutzend weitere – Blutspritzer, Schuhe,

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