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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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ihm. Als ihr die Bedeutung dessen, was er eben gesagt hatte, klarwurde, wurde sie plötzlich von Angst und Entsetzen gepackt.
    »Aloysius, nein«, flüsterte sie. »Das kannst du nicht ernst meinen.«
    »Ich meine es todernst.«
    »Aber …« Sie verstummte; ihre Kehle war wie zugeschnürt. Das kann nicht sein, es darf einfach nicht passieren … »Aber das bist doch nicht du. Du musst das bekämpfen. Du kannst doch nicht … den Ausweg des Feiglings wählen. Ich lasse das nicht zu.«
    Worauf Pendergast die Hände auf den Schreibtisch legte und sich langsam erhob. Er ging zur Tür und hielt sie ihr auf. Nach kurzem Zögern stand sie auf und folgte ihm, während er abbog und wieder den Flur entlangging, durch den verborgenen Türdurchgang und in das Empfangszimmer. Es war, als befände sie sich in einem Alptraum. Sie wollte ihn aufhalten, wollte diese hassenswerten Dinge vom Tisch wischen und zu Boden werfen. Doch sie konnte es nicht. So tief saß der Schock, dass sie sich völlig machtlos fühlte, nichts tun konnte. Es geht um Leben und Tod – jetzt entsann sie sich der eigenen Worte, die sie mit ihrer Ironie quälten.
    Pendergast sagte erst wieder etwas, als sie an der Tür ankamen, die zum Fahrstuhl führte. »Ich danke dir für deine Anteilnahme«, sagte er, wobei seine Stimme seltsam schwach und hohl klang, als dringe sie aus großer Entfernung zu ihr. »Und für die Zeit, die du dir genommen, die Mühe, die du dir gemacht hast. Aber nun muss ich dich bitten, nach Rom zurückzukehren.«
    »Aloysius –«, begann sie, aber er hob Schweigen gebietend die Hand.
    »Alles Gute, Viola. Du tätest gut dran, mich zu vergessen.«
    Viola merkte, dass sie weinte. »Das kannst du nicht machen«, sagte sie, und ihre Stimme zitterte. »Das darfst du einfach nicht. Es ist zu egoistisch. Vergisst du da nicht etwas? Es gibt Menschen, viele Menschen, denen du wichtig bist. Die dich lieben. Bitte, tu ihnen – uns – das nicht an.« Sie zögerte und setzte in ärgerlicherem Tonfall hinzu: »Mir.«
    Während sie das sagte, flackerte etwas in Pendergasts Augen – ein schwacher Funken, gleich einem glühenden Stück Kohle, umschlossen von Eis –, bevor es wieder verschwand. Es kam und ging so rasch, dass sie nicht sicher sein konnte, ob sie es überhaupt gesehen hatte. Vielleicht lag es aber auch an den Tränen, die ihre Augen füllten.
    Er fasste ihre Hand und drückte sie beinahe unmerklich. Dann öffnete er wortlos die Wohnungstür.
    Viola sah ihn an. »Ich werde das nicht zulassen.«
    Er sah sie kurz, ja freundlich an. »Sicher kennst du mich gut genug, um zu erkennen, dass nichts, was du oder irgendjemand tun kann, mich umzustimmen vermag. Und jetzt wird es Zeit, dass du gehst. Es wäre höchst leidvoll für uns beide, wenn ich mich gezwungen sähe, dich hinausbegleiten zu lassen.«
    Flehentlich sah sie ihn noch eine Minute lang an, aber sein Blick war wieder in die Ferne gerichtet. Schließlich wandte sie sich ab; sie zitterte am ganzen Körper. Sechzig Sekunden später schritt sie wieder durch den Innenhof, mit weichen Knien, ohne auch nur die leiseste Ahnung, wohin sie ging, während ihr die Tränen die Wangen hinunterliefen.

    Pendergast blieb noch lange im Empfangszimmer stehen. Dann begab er sich ganz langsam zurück ins Arbeitszimmer, setzte sich an den Schreibtisch und betrachtete – so wie er es bereits zahllose Stunden getan hatte – erneut die drei vor ihm aufgereihten Gegenstände.

11
    N achdem er sich von Captain Singleton verabschiedet hatte, fuhr D’Agosta sofort in die Innenstadt. Dieser bescheuerte Heffler. Mit dem Dreckskerl würde er Schlitten fahren. Er würde ihm die Eier abschneiden und sie an einen Weihnachtsbaum hängen. Ihm fiel ein, wie er Heffler einmal zusammen mit Pendergast aufgesucht und Pendergast ihm den Arsch aufgerissen hatte. Das hatte richtig Spaß gemacht. Und jetzt würde er, D’Agosta, vor Heffler »den Pendergast machen«.
    Während ihm diese angenehmen Gedanken durch den Kopf gingen, hielt er vor dem Gebäude, in dem das DNA-Team der Gerichtsmedizin seine Räume hatte, in der Williams Street, einem Anbau an das New York Downtown Hospital. Er sah auf die Uhr: acht Uhr. Auf Nachfrage hatte er vom Diensthabenden erfahren, dass Heffler seit drei Uhr morgens im Büro war. Ein gutes Zeichen, auch wenn D’Agosta sich nicht ganz sicher war, was es bedeutete.
    Er stieg aus dem zivilen Wagen, knallte die Tür zu und schritt zum gläsernen Eingang an der Williams Street. Er ging an der

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