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Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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noch nie zu ihm gesagt hatte, nämlich: »Ja.«
    Schließlich schlug Fenchurch mit einem kaum sichtbaren Kopfschütteln die Augen nieder.
    »Ich weiß«, sagte sie. »Ich werde im Gedächtnis behalten müssen«, setzte sie hinzu, »daß du so ein Mensch bist, der nicht zwei Minuten lang ein simples Stückchen Papier in der Hand halten kann, ohne damit eine Tombola zu gewinnen.«
    Sie wandte sich ab.
    »Laß uns einen Sapziergang machen«, sagte sie rasch. »Hyde Park. Ich zieh mir was Salopperes an.«
    Sie hatte ein ziemlich strenges, dunkles Kleid an, kein ausgesprochen formschönes, und es stand ihr nicht besonders.
    »Ich trag's vor allem für meinen Cellolehrer«,sagte sie. »Er ist ein netter alter Knabe, aber manchmal glaube ich, dieses ganze Gestreiche macht ihn ein bißchen hippelig. Ich bin gleich wieder da.«
    Sie trippelte leichtfüßig die Treppe zur Galerie hinauf und rief herunter: »Leg die Flasche in den Kühlschrank. Für später.«
    Als er die Flasche Champagner in den Kühlschrank schob, bemerkte er, daß ein genau gleiches Gegenstück daneben lag.
    Er ging hinüber ans Fenster und sah hinaus. Er drehte sich um und begann, sich ihre Platten anzusehen. Von oben hörte er, wie ihr Kleid raschelnd zu Boden fiel. Er sprach innerlich mit sich darüber, was für eine Sorte Mensch er sei. Er sagte sich sehr entschieden, daß er wenigstens diesen Moment lang seine Augen sehr fest und standhaft auf die Rückentitel ihrer Platten geheftet lassen werde, daß er die Titel lesen, anerkennend nicken, die verdammten Dinger notfalls zählen werde. Aber er werde den Kopf unten behalten.
    Das gelang ihm vollkommen, absolut und ganz und gar nicht.
    Sie blickte mit solcher Intensität zu ihm herunter, daß sie kaum zu bemerken schien, daß er zu ihr hinaufsah. Dann schüttelte sie plötzlich den Kopf, ließ das leichte Sonnenkleid über ihre Schultern gleiten und verschwand schnell im Badezimmer.
    Einen Augenblick später tauchte sie übers ganze Gesicht lächelnd und mit einem Sonnenhut auf dem Kopf wieder auf und kam die Treppe mit unglaublicher Leichtfüßigkeit heruntergetrippelt. Es war eine merkwürdige Art von Tanzbewegungen, die sie vollführte. Sie sah, daß er das bemerkte, und neigte ihren Kopf leicht zur Seite.
    »Gefällt's dir?« fragte sie.
    »Du siehst phantastisch aus«, sagte er einfach, denn das tat sie.
    »Hmmm«, sagte sie, als habe er ihre Frage eigentlich nicht beantwortet.
    Sie machte die obere Haustür zu, die die ganze Zeit offengestanden hatte, und blickte sich in dem kleinen Raum um, um zu sehen, ob alles die richtige Lage hatte, um eine Weile sich selbst überlassen zu werden. Arthurs Augen folgten ihren, und während er in die andere Richtung guckte, ließ sie aus einer Schublade etwas in ihre Leinenhandtasche gleiten.
    Arthur sah sie wieder an.
    »Fertig?«
    »Wußtest du eigentlich«, sagte sie mit leicht verwirrtem Lächeln, »daß mit mir etwas nicht stimmt?«
    Ihre Direktheit erwischte Arthur auf dem falschen Fuß.
    »Tja«, sagte er, »ich habe vage was gehört von . .
    »Ich wüßte gern, wieviel du wirklich über mich weißt«, sagte sie. »Wenn düs dort gehört hast, wo düs meiner Meinung nach gehört hast, dann ist es nicht das.
    Russell saugt sich sozusagen bloß was aus den Fingern, weil er mit dem, was es wirklich ist, nicht zu Rande kommt.«
    Ein Gefühl der Angst durchfuhr Arthur.
    »Was ist es denn dann?« fragte er. »Kannst düs mir nicht sagen?«
    »Keine Bange«, sagte sie, »es ist überhaupt nichts Schlimmes. Bloß ungewöhnlich.
    Sehr sehr ungewöhnlich.«
    Sie berührte seine Hand, beugte sich vor und küßte ihn flüchtig.
    »Ich bin sehr gespannt«, sagte sie, »ob du heute abend dahinter kommst, was es ist.«
    Arthur hatte das Gefühl, wenn ihm in dem Moment jemand einen Klaps auf den Rücken gegeben hätte, er hätte geklungen wie das tiefe, lang anhaltende, dröhnende Läuten, das sein graues Fischglas ertönen ließ, wenn er mit dem Daumennagel dagegen schnippte.



19
    Ford Prefect war wütend, weil er fortwährend von Artilleriefeuer geweckt wurde.
    Er ließ sich aus der Wartungsluke gleiten, die er zu einer Koje für sich umfunktioniert hatte, indem er ein paar von den lärmigeren Maschinen in ihrer Nähe stillgelegt und die Koje mit Handtüchern ausgepolstert hatte. Er hangelte sich an der Einstiegsleiter runter und pirschte miesgelaunt durch die Gänge.
    Sie waren furchtbar eng und schlecht beleuchtet, und das bißchen Licht, das da war, flackerte

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