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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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all of my life With you.
    Er war fast erleichtert, als Barbra Streisands Stimme verstummte und ein Whitney Houston/Jermaine Jackson-Duett begann. Doch Julie wählte genau diesen Augenblick, um zu ihm aufzublicken, und als er ihr tief in die Augen schaute und den Text des Liedes hörte, kam es ihm vor, als läge ein eisernes Band um seine Brust.
    Like a candle burning bright - love is glowing in your eyes.
    A flame to light your way that burns brighter every day.
    I was words without a tune,
    I was a song still unsung.
    A poem with no rhyme, a dancer out of time ...
    But now there's you.
    And nobody loves me like you do.
    Als das Lied endete, atmete sie tief durch und versuchte, sich dem Zauber der Musik zu entziehen. Sie nahm das früher unterbrochene Gespräch über ihr bevorzugtes Lieblingsthema wieder auf. »Was ist dein Lieblingssport, Zack?«
    Zack legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht. »Mein Lieblingssport«, sagte er mit einer Stimme, die so sehnsuchtsvoll klang, daß er sie selber kaum wiedererkannte, »ist mit dir zu schlafen.«
    Ihre Augen wurden dunkel, und sie versuchte nicht länger, ihre Sehnsucht nach ihm zu verbergen. »Und was ist dein Lieblingsessen?« fragte sie mit zittriger Stimme.
    Als Antwort darauf neigte Zack den Kopf und berührte ihre Lippen mit den seinen. »Das bist du.« Und in diesem Augenblick wurde ihm klar, daß die Trennung von ihr schlimmer für ihn sein würde, als es das Zufallen der Zellentür vor fünf Jahren gewesen war. Ohne sich wirklich voll bewußt zu sein, was er tat, schloß er sie fester in seine Arme, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und schloß die Augen.
    Ihre Hand berührte sein Gesicht, ihre Finger glitten über seine Wange, und ihre Stimme bebte. »Du hast vor, mich morgen heimzuschicken, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Julie hörte die Endgültigkeit in diesem Wort, und sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß es keinen Sinn hatte, mit ihm darüber zu diskutieren. Aber sie tat es trotzdem. »Ich will aber nicht weg.«
    Er hob den Kopf, und obwohl seine Stimme noch immer sanft war, klang sie doch fester und resoluter. »Mach es doch nicht schlimmer, als es so schon ist.«
    Julie fragte sich, ob es denn überhaupt noch schlimmer sein könnte, aber sie unterdrückte diesen nutzlosen Protest und tat, wie er gesagt hatte. Sie ging mit ihm ins Bett, als er sie darum bat, und sie versuchte zu lächeln, als er sie darum bat. Nachdem er sie beide zu einem unvergleichlichen Höhepunkt gebracht hatte, schmiegte sie sich in seine Arme und flüsterte: »Ich liebe dich. Ich liebe ...«
    Seine Fingerspitzen bedeckten ihre Lippen, ließen die Worte verstummen, die sie wieder und wieder hatte sagen wollen. »Nicht.«
    Julie riß ihren Blick von seinem los, neigte den Kopf und starrte auf seine Brust. Sie wünschte sich so sehr, daß er ihr dasselbe sagen würde, selbst wenn es ihm nicht ernst damit wäre. Sie wollte diese Worte von ihm hören, aber sie wagte nicht, ihn darum zu bitten, weil sie wußte, daß er sich geweigert hätte, sie auszusprechen.

43
    Der Motor des Blazers lief, und aus dem Auspuffrohr quollen dichte weiße Wolken in die frostige Morgenluft. Beide standen neben dem Wagen. »Laut Wetterbericht besteht keine Gefahr, daß es schneit«, sagte Zack, wandte seinen Blick von dem entfernten blaßrosa Sonnenaufgang ab und legte, am Lenkrad vorbeigreifend, eine Thermosflasche mit Kaffee auf den Beifahrersitz. Als er sie anschaute, wirkte er völlig gefaßt. »Ich nehme an, daß alle Straßen für deine Rückfahrt nach Texas schnee- und eisfrei sind.«
    Julie hatte die Verhaltensregeln für ihren Abschied akzeptiert, die er heute früh festgelegt hatte - keine Tränen, keine Trauer -, und sie versuchte verzweifelt, sich zusammenzureißen. »Ich passe schon auf.«
    »Fahr nicht so schnell«, sagte er. Während er sprach, streckte er seine Hände aus und zog den Reißverschluß ihrer Jacke höher hinauf, dann strich er den Kragen glatt und berührte dabei ihr Kinn. Diese einfache Geste brachte sie fast zum Heulen. »Du fährst immer viel zu schnell.«
    »Ich werde langsam fahren.«
    »Versuch, so schnell wie möglich von hier wegzukommen, ohne daß man dich erkennt«, ermahnte er sie nochmals, nahm ihr die Sonnenbrille aus der Hand und setzte sie ihr auf die Nase. »Sobald du die Grenze nach Oklahoma überquert hast, fährst du bei der ersten Raststätte raus und stellst den Wagen dort ab. Bleib fünfzehn Minuten drin sitzen; dann gehst du

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