Perfektes Timing
der Zeit?«
Charlotte überprüfte ihr Make-up im Rückspiegel und lächelte ihr Spiegelbild an. Sie sah glücklich aus. Sie war glücklich – und voller Hoffnung. »Ja, aber ich würde mich wirklich freuen, wenn du auch bei mir übernachtest.«
»Okay«, antwortete Ian, der noch nicht ganz überzeugt zu sein schien. »Dann mach dir einen schönen Abend mit deinen Mädels, und komm gut nach Hause.«
Charlotte legte auf und glättete ihren Rock, bevor sie aus dem Wagen stieg. Henry war nicht der Einzige, der über Ersatzkleidung bei der Arbeit verfügte. Sie trug nun eine silberglänzende Bluse und einen roten Rock. Rot war die Lieblingsfarbe von Terrence.
Melissa und Wendy warteten bereits in der schicken Bar auf sie. Das Innere war im Discostil eingerichtet, und Charlottes silberne Bluse glänzte in dem Licht, das die Spiegelkacheln an der Wand reflektierten.
Melissa reichte ihr einen Dirty Martini und beugte sich vor, damit sie trotz der lauten House Musik noch zu verstehen war. »Ich hatte schon gedacht, du würdest nicht mehr kommen. Ist Ian sauer?«
»Nein, nein«, antwortete Charlotte und musterte die im Club Anwesenden. »Er schläft heute Nacht bei mir, und ich habe versprochen, ihn zu wecken, wenn ich nach Hause komme.«
»Du hast diesen Mann wirklich um den Finger gewickelt.«
Wendy lachte. »Und nicht nur ihn.« Sie deutete mit dem Kopf auf die andere Seite des Raumes. »Da kommt dein kleiner Lustknabe.«
Charlotte folgte dem Blick ihrer Freundin und spürte, wie ihr Puls schneller wurde. Mit seinen stattlichen ein Meter neunzig und einem ebenso glatten wie muskulösen Körper konnte man Terrence kaum klein nennen – und ein Lustknabe war er schon gar nicht. Allerdings hatte er gerade erst das College verlassen, was auf Charlotte einen Reiz ausübte, den sie sich selbst kaum erklären konnte. Sie waren sich begegnet, als er in der Bibliothek für seine Abschlussarbeit recherchiert hatte, und nach seinem Abschluss hatte er sie dort noch öfter besucht. Nun war er ein fauler, aber brillanter Musikstudent, dessen Hände auf ihrem Körper wie auf einem gut gestimmten Instrument spielten. Als er durch den Raum schritt, wobei er sich der bewundernden Blicke der Frauen jeglichen Alters durchaus bewusst war, lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken.
»Hey, Babe«, flüsterte er ihr ins Ohr und nahm sie in den Arm. »Lange nicht gesehen.«
»Ich vermute, dass du dich anderweitig beschäftigt hast.«
»Ich komme schon klar«, erwiderte er mit beiläufigem Achselzucken. »Aber du hast mir gefehlt.«
Wendy und Melissa hielten sich kichernd die Hände vor den Mund, als sie sich aus dem Staub machten, um die beiden allein zu lassen. Terrence wusste, welche Wirkung er mit seinen exotischen Gesichtszügen und seinem oft unverschämten Gesichtsausdruck auf Frauen hatte. Es amüsierte ihn, dass er erwachsene Frauen in kichernde, stotternde Schulmädchen verwandeln konnte. Charlotte ließ ihn in dem Glauben, dass er ihr nicht so wichtig war – was durchaus der Wahrheit entsprach –, und das machte sie für ihn erst richtig attraktiv.
»Sollen wir von hier verschwinden?« Bei Terrence gab es kein Gerede, nur klare Ansagen. Das gehörte zu den Dingen, die sie am meisten an ihm mochte.
»Ungeduldig, Süßer?«
Er legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. »Ich warte mit Ungeduld darauf, in dir zu sein«, meinte er. »Ich sagte doch, dass ich dich vermisst habe.«
In ihrem Kopf kam ein ungezogener Gedanke an die Oberfläche. Sie nahm Terrences Hand und zog ihn in einen dunklen Gang. Dann schob sie ihn in die Damentoilette, die sich neben dem Küchenbereich befand, in dem das Personal die Appetithäppchen zubereitete, die zu den Cocktails gereicht wurden.
»Was hast du vor?«
Charlotte schloss die Tür und verriegelte sie hinter ihnen, bevor sie das Licht einschaltete. »Was glaubst du denn?«
Sie gab ihm keine Gelegenheit zu antworten, sondern drückte ihn gegen die Tür, legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn innig. Sie teilte seine Lippen mit ihrer Zungenspitze und vertiefte den Kuss, um ihn von ihrer Umgebung abzulenken. Er schmeckte nach Tequila, und dieser Geschmack erinnerte sie auch an andere Dinge. Ihr war klar, dass sie ihn überzeugt hatte, als sie ihr Bein um seine Hüfte legte und sich an ihm rieb. Er stöhnte leise, packte ihren Hintern mit beiden Händen und zog sie an sich. Sie konnte spüren, dass sein Penis steif wurde, und stöhnte leise und kehlig.
Er
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