Periode Totalausfall
sich!«
»In Ordnung. Ich lasse Ihnen zwei Mann mit guten Ortskenntnissen hier. Sie haben das gesamte Labyrinth durchstöbert. Wenn Verschüttungen nicht umgangen werden können, werden wir sprengen und abräumen. Steamers, fahren Sie die Maschinen aus dem Deformator.«
Viel mehr war nicht zu sagen.
Wir nahmen nur einen Teil jener Ausrüstung mit, die wir auf dem Mond benötigen würden. Maykofts Leute würden alles nachbringen, sobald wir den Hangar in den Flanken des Dschebel Musa erreicht hatten.
Der weite Gang war hell erleuchtet, die eingebauten Abwehrwaffen hatte Narpha vorsichtshalber abgeschaltet. Niemand konnte genau sagen, ob sie noch funktioniert hätten oder nicht.
Maykoft preßte den positronischen Kodeschlüssel gegen die kleine Mannpforte des Hangars. Er lag dreihundertvierundsiebzig Meter über der Meeresoberfläche und etwa in halber Höhe zwischen dem Fuß und dem Gipfel des Berges.
Vor dem Hangar befand sich eine große Felsplattform. Darauf wurde normalerweise mit Hilfe der Antigravitationsprojektoren gelandet, ehe eine kleine Maschine in die gut getarnte Halle gezogen wurde.
Maykoft öffnete das Schott mit der Hand. Ein Zischen ertönte. Ein Schwall trockener, abgestandener Luft schlug uns entgegen. Demnach war der Hangar dicht geblieben. Wir hatten ihn unter Überdruck gesetzt, um das Eindringen von Staubpartikeln oder anderen Fremdkörpern weitgehend zu vermeiden.
Und dann fiel der erste Scheinwerferstrahl auf den schweren Jäger der TOROFT-Klasse!
Wenn wir die vergangene Normalzeit unberücksichtigt ließen, waren wir erst vor achtundzwanzig Stunden damit angekommen. Das galt aber nur für uns! Die Maschine hatte etwa 186000 Jahre überstehen müssen.
Weitere Scheinwerfer blendeten auf. Maykoft fand den Kupplungsstecker der von uns installierten Notstromanlage. Die ausschließlich aus rostfreien Edelstahllegierungen bestehende Gasturbine lief in dem Augenblick an, als Techniker die mitgebrachte Ladebatterie an die bereitliegenden Steckpole anschlossen.
Andere Ingenieure öffneten die Plomben der vakuumdicht verschlossenen Brennstofftanks und schlossen eine weitere Batterie an die Förderpumpen an.
Auch sie nahmen sofort ihren Dienst auf. Sekunden später sprang die Gasturbine an, kam auf Touren und kuppelte bei fünfzehntausend Umdrehungen p/m automatisch den schweren Generator ein.
Das Hallenlicht flammte auf. Die Spezial-Gaslampen hatten der Zeit ebenfalls widerstanden.
»Unglaublich!« staunte Hannibal ehrfürchtig. »Das hätte ich nie für möglich gehalten.«
»In der Medizin kommt es auf die Dosis an. In der Technik auf die Güte des Materials und das Gewußt-Wie. Die Treibstoffe wa ren eigentlich meine schlimmste Sorge«, erklärte der Chefingenieur. »Ohne die Vakuumversiegelung hätten sie sich sicherlich zersetzt. Ich kann Ihnen ab sofort hundert Kilowatt bereitstellen. Das dürfte zumindest für die Beleuchtung des Systems und die Klimaanlagen ausreichen. Darum werde ich mich anschließend kümmern. Sir, mit dem Jäger müssen Sie sich allerdings befassen. Hier sind unsere Künste am Ende.«
»Gute Arbeit«, lobte der Phoroser und schritt auf seine Maschine zu. »Ihre Zweite Menschheit kann etwas, Lurca. Sobald Sie die Techniken des Mars völlig begriffen haben, werden Sie die fernsten Sterne erobern; aber mit Schiffen, die auf Ihren Werften erbaut worden sind! Mit Marskreuzern kann jeder fliegen. Dafür sorgen schon die Wartungsroboter.«
Er wischte mit der Hand über die gewölbten Flanken des Ungetüms. Der enorm widerstandsfähige MA-Stahl schimmerte
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