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Perlentod

Perlentod

Titel: Perlentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Breinl
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war sich nicht sicher, ob sie das alles überhaupt wissen wollte. Am Ende hatte sich das Verbrechen, wegen dem Richart im Gefängnis gelandet war, auch noch in diesem Haus hier zugetragen? Ein Gedanke, bei dem Übelkeit in ihr hochstieg…
    Leise klopfte es an Sentas Tür.
    »Du bist ja schon im Bett«, stellte ihre Mutter erstaunt fest.
    »War ein harter Tag«, murmelte Senta.
    »Da hat vorhin noch jemand für dich angerufen«, fuhr Frau Herzog fort. »Hat nicht ihren Namen genannt und gleich wieder eingehängt, nachdem ich ihr gesagt habe, dass du bei Moritz bist.«
    »Dann wird es wohl nicht so wichtig gewesen sein«, mutmaßte Senta und wünschte ihrer Mutter eine gute Nacht.

14
    Als Senta am nächsten Morgen in die Schule fuhr, musste sie wieder daran denken, was Mo ihr erzählt hatte. Sie bekam eine Heidenwut, wenn sie sich vorstellte, was Miriam ihm angetan hatte. Gleichzeitig machte es ihr wieder deutlich, dass mit der Clique nicht zu spaßen war. Was Mo nur damit gemeint hatte, dass Bettina eine Lügnerin ist, fragte sie sich, als ihr Rebecca vor der Schule entgegenkam. Wortlos überreichte sie ihr ein Poesiealbum.
    »Sind wir dafür nicht schon ein bisschen alt?«, witzelte Senta, doch Rebecca entgegnete, im Album wäre ein Eintrag von Lolle zu finden. »Sie schreibt immer noch so wie in der Grundschule.«
    Jetzt begriff Senta und grinste. Rebecca war also für ihre Aktion bereit.
    »Man hat Bettina Horiceks Terminplaner gefunden«, verkündete nach der großen Pause jemand laut in der Klasse. »Hier in der Schule. Versteckt im Jungenklo.«
    »Woher weißt du das?«, wunderte sich Rebecca.
    »Die führen deshalb eine Befragung durch«, lautete die Antwort und keine Minute später trat auch schon Kommissarin Wagenstein ins Klassenzimmer:
    »Ich muss den Schüler Carsten Krabbe sprechen. Ist er da?«
    Zehka rief: »Jep, bin da, Frau Kommissaaa«, und erhob sich mit lautem Gepolter. Als er an Miriams Platz vorbeikam, bemerkte Senta deren boshaften Gesichtsausdruck.
    Es dauerte bis zum Ende der Stunde, bevor Zehka zurück in die Klasse kam. Er wirkte zerknirscht.
    »Dürfen wir noch einmal kurz stören«, entschuldigte sich die Kommissarin und sah sich suchend um. Ihr Blick blieb an Miriam haften. »Ich müsste noch einmal mit Miriam Keßler sprechen.« Zögernd erhob sich die Aufgerufene von ihrem Platz und blickte sich um. Doch Senta nahm ihr die Überraschung nicht ab. Sie war sich sicher, dass Miriam wieder einmal eine ganz große Gemeinheit im Schilde führte.
    »Was wollten die von dir«, raunte Senta Zehka zu, der sich neben sie schwer auf den Stuhl hatte plumpsen lassen.
    »Keine Ahnung. Die denken, ich hätte die Horrorschreck gequält«, antwortete Zehka und fuhr sich mit der Hand durch die fettigen Haare.
    »Wie kommen sie denn darauf?«
    »Die Horrorschreck soll es aufgeschrieben haben«, raunte Zehka ihr zu. »In diesem Buch, das sie gefunden haben.«
    »Und?«
    »Was und.«
    »Hast du?«
    »Jetzt fängst du auch noch damit an. Die Horrorschreck ist mir so was von schnuppe. Die war und ist für mich unsichtbar wie ein Nano-Teilchen«, meinte Zehka und wurde dabei immer lauter.
    »Wenn jetzt nicht gleich Ruhe ist, dann könnt ihr zwei den Unterricht vorzeitig verlassen«, hallte die strenge Stimme des Geschichtslehrers durch den Raum und mit einem Mal waren alle Blicke auf Senta und Zehka gerichtet. Kim, Lolle und Rita versuchten nicht einmal, ihre Schadenfreude zu verbergen.
    Rebecca konnte nicht glauben, was Zehka unterstellt wurde. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Zehka quält niemanden heimlich, der haut direkt zu, wenn ihm etwas nicht passt«, erklärte sie Senta in der Pause. »Zu Miriam und ihren Hofdamen würde das viel eher passen!«
    »Vielleicht versuchen die, Zehka reinzureiten«, überlegte Senta laut.
    Aber Rebecca hielt dagegen: »Das würde bedeuten, die Clique hätte den Terminplaner im Jungenklo verstecken und vorher auch noch Dinge hineinschreiben müssen, die Zehka verdächtig machen. Das scheint mir dann doch etwas unrealistisch.« Senta zuckte mit den Schultern. Seitdem sie von Mo gehört hatte, zu welchen Schweinereien Miriam fähig war, traute sie ihr alles zu.
    Miriam kam erst in der letzten Stunde wieder in den Unterricht zurück. Zur Überraschung aller beorderte die Kommissarin gleich darauf erneut Zehka zu sich. Diesmal nahm sie ihn sogar mit aufs Revier.
    »Vielleicht hat er doch Dreck am Stecken«, überlegte Rebecca, als der Unterricht vorbei war. Aber Senta

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