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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mardra hatte sich zwar gesträubt und erklärt, F’lar besitze nicht das Recht, sie ins Exil zu schicken, aber ihre Proteste waren auf taube Ohren gestoßen.
    Insgeheim hatte sie wohl gehofft, daß sie ihre Drachenreiter zum Kampf gegen die übrigen Weyr aufstacheln könnte, aber als sie, begleitet von Lessa und Kylara, in Fort auftauchte, mußte sie erkennen, daß sie kaum noch Anhänger besaß. So war sie schließlich freiwillig zum Südkontinent gegangen.
    »Robinton konnte gerade noch einen Kampf zwischen Kylara und Mardra verhindern; Kylara zeigte allzu deutlich, daß sie sich bereits als Herrin von Fort betrachtete.«
    F’lar stöhnte.
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Lessa.
    »Sie änderte ihre Meinung in dem Augenblick, als sie erfuhr, daß T’kul und seine Leute den Hochland-Weyr verlassen wollten. Es ist günstiger, wenn T’bor mit seinen Südkontinent-Reitern den Hochland-Weyr übernimmt, vor allem, da die Mehrzahl der Fort-Reiter hier blieb.«
    »Ich weiß nicht. Das bringt Kylara in gefährliche Nähe von Nabol.«
    »Gewiß, aber dadurch wird für P’zar, Roths Reiter, der Weg zum Weyrführer von Fort frei. Er ist zwar nicht allzu stark, aber er wird den Burgen in seinem Schutzbereich nicht so viel Kummer bereiten wie T’ron.«
    Lessa lächelte.
    »Ich schlug P’zar N’ton als Geschwader-Zweiten vor, und 189
    er hatte keine Einwände.«
    F’lar schüttelte den Kopf über so viel Eigenmächtigkeit, aber in diesem Moment löste sie die Heilsalbe von seiner Wunde, und er preßte die Zähne zusammen.
    »Weißt du, daß Mardra insgesamt nur zwanzig Reiter folgten?« fuhr Lessa fort, als bemerkte sie seine Schmerzen nicht.
    »Leider nahm T’kul die Mehrzahl seiner Leute mit. Die vierzehn, die zurückblieben, sind junge Reiter …«
    »Wir müssen einen klaren Trennungsstrich zwischen uns und dem Südkontinent ziehen.«
    »Aber wenn sie ihre Feindseligkeiten fortsetzen?«
    »Lessa, wie viele Königinnen befinden sich jetzt im Sü-
    den?«
    »Loranth vom Hochland und die beiden… oh!«
    »Genau. Alles alte Tiere, die kaum noch für Nachwuchs sorgen. Ich bezweifle, daß Loranth noch einmal zum Paarungsflug aufsteigt. Und wie ich Pilgra kenne, blieb sie mit Segrith hier. Sie hatte genug unter Mardra zu leiden.«
    Lessa nickte.
    »Wie ist die Stimmung bei Baronen und Gildeangehörigen?«
    »Sie scheinen erleichtert. Ich gebe zu, daß in ihrem Lachen noch ein wenig Hysterie mitklang, aber Lytol und Robinton hatten recht. Pern wird Benden folgen …«
    »Wenn du das nächstemal die soziale und politische Struktur des Planeten umstößt, könntest du mich ruhig warnen«, sagte F’nor, als er am nächsten Morgen F’lars Wohnraum in Benden betrat. Sein lachendes, gebräuntes Gesicht verriet jedoch keinerlei Mißbilligung. »Wer ist jetzt wo?«
    »T’bor hat das Hochland übernommen …«
    »Kylara dort oben?« warf F’nor zweifelnd ein.
    »Ja, gewiß, das hat seine Nachteile. Aber von T’kuls Reitern blieben nur vierzehn zurück, während die meis ten Fort-Bewohner sich weigerten in den Süden zu ziehen.«

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    F’nor lachte vor sich hin. »Sicher eine böse Überraschung für Mardra! Dann führt F’zar also den Fort-Weyr, bis eine der Königinnen zum Paarungsflug aufsteigt?« Er machte eine Pause und sah F’lar fragend an. »Du hoffst wohl auf N’tons Bronzedrachen?«
    F’lar zuckte vielsagend mit den Schultern.
    »Nun, du scheinst alles zu deiner Zufriedenheit geregelt zu haben«, stellte F’nor fest..
    »Mir paßt es allerdings ganz und gar nicht, daß ich den Südkontinent verlassen mußte. Ich hatte nämlich in einer Bucht ein vielversprechendes Feuerechsen-Gelege entdeckt. Leider waren die Schalen noch nicht hart genug, so daß ich die Eier zurücklassen mußte. Ein paar Tage …«
    Er unterbrach sich.
    »Sag mal, du hörst ja gar nicht zu!«
    »Er hat eine ziemlich scheußliche Wunde an der Hüfte und kann sich kaum aufrechthalten, aber das würde er nie im Leben zugeben«, entgegnete Lessa energisch.
    »Er gehört ins Bett!«
    F’lar winkte ab. F’nor betrachtete ihn besorgt.
    »Wenn du …«
    »Wenn ich was?« fauchte F’lar.
    Der braune Reiter lehnte sich lachend zurück.
    »Und da behauptet Brekke, ich sei ein widerspenstiger Pati-ent! Seht mal her …«
    Und er beugte vorsichtig den Arm.
    »Meine Pflegerin hat mir erlaubt, wieder ins Dazwischen zu fliegen. Ich werde also deine Aufgaben übernehmen, solange du im Bett liegst.«
    F’lar lachte über den Eifer seines

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