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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schäferstündchen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Mein Grüner und ich konnten nichts tun. Wir alarmierten die Königinnen vom Fort-Weyr. Aber …« Er zuckte mit den Schultern.
    »Sie haben vollkommen richtig gehandelt, S’goral«, beruhigte ihn F’lar.
    »Und was geschieht nun – mit ihr?« Einen Moment lang verzerrte Haß die Züge des Reiters.
    »Ist der Verlust eines Drachen nicht Strafe genug?« warf T’bor ein.
    »Brekke hat ihren Drachen ebenfalls verloren«, fuhr S’goral 216
    auf. »Durch die Schuld der anderen …«
    »Nichts sollte im ersten Zorn entschieden werden, S’goral.«
    F’lar erhob sich.
    »Und der Fall ist ohne Beispiel – zumindest in unserer Zeit.«
    Er warf D’ram und G’narish einen fragenden Blick zu.
    »Nichts sollte im ersten Zorn entschieden werden«, wiederholte D’ram.
    »Aber in unseren Tagen gab es solche Vorkommnisse.«
    Seltsamerweise errötete er.
    »Ich halte es für ratsam, ein paar Bronzereiter hier zu stationieren, F’lar, zumindest solange, bis sich die Weyrbewohner von ihrem Schock erholt haben.«
     
    Robinton fühlte sich erschöpft und ausgelaugt, und nicht einmal der Ritt auf dem Drachenrücken konnte ihn aufmuntern.
    Im Gegenteil, er wünschte fast, daß er an diesem Abend dem Fort-Weyr fernbleiben könnte.
    Die letzten sechs Tage, in denen jeder auf seine Weise die Hochland-Tragödie verarbeitet hatte, waren schwer gewesen.
    Noch hatten sich die Gemüter nicht beruhigt. Er wußte nicht, ob es richtig war, das Fernrohr schon so kurz nach dem furchtbaren Ereignis vorzuführen.
    Andererseits half es vie lleicht, die tiefe Niedergeschlage nheit zu vertreiben, die sich nach dem Tod der beiden Königinnen breitgemacht hatte. F’lar wollte die geplante Expedition zum Roten Stern beschleunigen, um den Baronen zu beweisen, daß es den Drachenreitern ernst damit war, Pern für immer von den Fäden zu befreien.
    Der Harfner schüttelte besorgt den Kopf. Es gab im Moment so viele andere Probleme.
    Die Wunde, die T’ron dem Weyrführer von Benden zuge-fügt hatte, wollte nicht heilen. Kein Mensch wußte, wie T’kul sich im Süden zurechtfand und ob er überhaupt die Absicht 217
    hatte, für immer dort zu bleiben. Dazu kamen die unregelmäßigen Fädeneinfälle, welche die Feldarbeit ungeheuer erschwer-ten.
    Der Drache setzte zur Landung in der Nähe des Sternsteins an. Wansor, Fandarels Glasexperte, hatte das Fernrohr dort aufgebaut.
    »Haben Sie schon einen Blick durch das Instrument geworfen?« fragte Robinton den Reiter, der ihn abgeholt hatte.
    »Ich? Nein, Meisterharfner. Ich kann abwarten, bis der An-drang nicht mehr so groß ist. Der Rote Stern bleibt noch eine ganze Weile am Himmel.«
    »Hat Wansor das Fernrohr fest auf Fort errichtet?«
    »P’zar hielt es für das Beste. Schließlich wurde das Gerät hier entdeckt.« Es klang ein wenig, als würde sich der braune Reiter verteidigen.
    »Und Fandarel pflichtete ihm bei. Dieser Wansor meint, daß es aus gutem Grund hier aufbewahrt wurde. Irgendwie hat es mit der Höhe und dem Sehwinkel zu tun. Ich verstand nicht genau, was er meinte.«
    Der Braune landete auf den Klippen. Fackeln säumten den schmalen Grat, der zu den Sternsteinen führte. Die Felsenum-risse hoben sich schwarz gegen den etwas helleren Nachthimmel ab.
    Auf den ersten Blick war Robinton enttauscht, als er das Stativ mit dem plumpen, langgestreckten Zylinder sah. So primitiv hatte er sich das Instrument nicht vorgestellt. Dann jedoch, als er sah, mit welch streitbarer Miene Fandarel das Gerät bewachte, mußte er lächeln. Dem Schmied kribbelte es sicher in den Fingern, das Ding zu zerlegen und in allen Einzelheiten zu studieren.
    »Robinton, wie geht es Ihnen?« Lessa kam mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.
    »Ich weiß noch nicht.« Er bemühte sich um einen leichten Tonfall. Aber er konnte nicht umhin, nach Brekke zu fragen, 218
    und er spürte, wie Lessas Finger in seiner Hand zitterten.
    »F’nor hat darauf bestanden, sie zu sich zu holen. Die beiden stehen sich sehr nahe. Er, Manora und Mirrim wechseln sich in der Pflege ab. Sie ist keinen Augenblick allein.«
    »Und Kylara?«
    Lessa löste ihre Hand aus der seinen.
    »Sie lebt.«
    Robinton schwieg, und nach einer kleinen Pause fuhr Lessa fort: »Wir wollen Brekke nicht gern als Weyrherrin verlieren.
    Und da wir zumindest bei den Feuerechsen die Erfahrung gemacht haben, daß eine Person mehr als ein Tier für sich gewinnen kann, werden wir versuchen, sie bei der nächsten

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