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Pern 04 - Drachensinger

Pern 04 - Drachensinger

Titel: Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Menolly und ihre Schar erspäht, da begann er zu strahlen.
    »Schöne Kleine hungrig? Schöne Kleine sehr hungrig! Camo warten. Camo auch hungrig!«
    Aus dem Nichts tauchte Piemur auf.
    »Siehst du, Camo, ich habe dir gesagt, daß sie noch kommt.
    Und daß sie sich freut, wenn wir ihr beim Füttern helfen!«
    Piemur unterbrach ihre atemlosen Entschuldigungen, indem er eine Handvoll Fleischbrocken packte und sein Trio zu füttern begann.
    »So ein Fest macht Spaß, nicht wahr? War auch höchste Zeit, daß du mal was erlebst. Und wie du gesungen hast – einsame Spitze! Du solltest die Feuerechsen-Ballade öfter bringen. Das gefällt den Leuten. Und woher kommt es, daß wir die Meeres-Balladen nicht kennen? Ein ganz merkwürdiger Rhythmus.«
    »Ich weiß nicht – es ist ein uraltes Lied …«
    »Ich habe es jedenfalls noch nie gehört!«
    Menolly mußte lachen, weil Piemur sich benahm wie ein rechthaberischer Greis.
    »Hoffentlich weißt du noch mehr von der Sorte, denn die anderen kenne ich alle schon auswendig … He, du hast eben was gekriegt, Faulpelz! Jetzt ist Spiegel dran – schsch! Benimm dich gefälligst!«
    Die hungrigen Echsen hatten Camos Schüssel im Nu geleert.
    Dann beugte sich Ranly aus dem Fenster des Speisesaals und rief, sie sollten sich beeilen, weil das Essen gleich abgeräumt 238
    würde. Der Saal war halbleer. Piemur hatte mit seiner Behaup-tung, daß es an einem Festtag nur schmale Kost in der Halle gab, recht behalten. Aber mehr als Brot und ein wenig Käse schaffte Menolly ohnehin nicht.
    Als der Lehrlings-Älteste die Jungen in den Schlafsaal schickte, ging auch Menolly nach oben in ihr Zimmer. Vom Festplatz drangen leise Melodien an ihr Ohr. Sie hatte ihren ersten Auftritt als Harfnerin gehabt, und alles war gutgegangen.
    Zum erstenmal fühlte sie, daß sie hierhergehörte. Begleitet von der Musik und dem fernen Lachen schlief sie ein, die warmen kleinen Körper der Echsen neben sich.
    Am nächsten Morgen erinnerte nur das niedergetrampelte Gras an das Fest. Bauern waren unterwegs zu den Feldern, Hirten trieben ihre Tiere auf die Weiden, und Lehrlinge liefen mit geschäftigen Mienen zwischen den Gebäuden hin und her.
    Eine Gruppe von Rennern stob den schrägen Weg von der Burg herunter und verschwand in einer Staubwolke auf der langen Straße nach Osten.
    Menolly hörte Geschrei aus dem Schlafsaal der Jungen und ein leiseres, aber eindringliches Zirpen. Sie zog sich hastig an und lief die Treppe hinunter.
    »Ich dachte mir schon, daß du kommen würdest, Menolly«, meinte Silvina und drückte ihr ein vo llbeladenes Tablett in die Hand. »Bring das dem Meisterharfner nach oben, ja? Camo plündert inzwischen die Vorratskammer für deinen Echsenschwarm.«
    Auf Menollys schüchternes Klopfen kam sofort ein »Herein!«. Meister Robinton hatte sich in seine Schlafdecke gewickelt und bemühte sich verzweifelt, Zair zu beruhigen.
    »Wie hast du das gewußt?« fragte er erleichtert. »Ein Glück, daß du gekommen bist! Ich kann schließlich nicht splitternackt in der Küche erscheinen. Da, du verfressenes Biest! Du kriegst ja dein Futter, keine Sorge! Wie lange hält dieser Heißhunger nur an, Menolly?«
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    Sie stellte das Tablett auf dem Sandtisch ab und lockte die kleine Bronze-Echse mit ein paar Fleischbrocken zu sich, damit Meister Robinton einen Schluck heißen Klah trinken konnte. Der Harfner scheuchte sie mit einer Handbewegung auf.
    »Das schaffe ich jetzt schon. Sieh zu, daß du selbst dein Frühstück bekommst! Und vergiß nicht, an diesem neuen Lied zu arbeiten. Ich brauche noch heute vormittag eine fertige Kopie.«
    Sie nickte und ging. Auf dem Weg nach unten überlegte sie, ob Sebell vielleicht auch ihre Hilfe benötigte, aber der Geselle saß bereits im Speisesaal, Kimi auf dem Arm, und hatte mehr als einen freiwilligen Helfer um sich geschart.
    Ihre Echsen warteten geduldig mit Camo und Piemur an den Treppenstufen. Sobald ihre Freunde gefüttert waren, genehmig-te sie sich einen Becher Klah. Allerdings wurde sie dabei von Meister Domick gestört.
    »Menolly«, begann er mit ärgerlich gerunzelter Stirn. »Ich weiß zwar, daß du für Meister Robinton dieses Lied fertig-schreiben sollst, aber dauert das den ganzen Vormittag? Ich wollte noch einmal dieses Quartett mit euch durchspielen.
    Meister Morshal unterrichtet die Mädchen nämlich heute in Theorie, und da hat Talmor frei. Wir schaffen das Stück nie bis zum Konzert, wenn wir es nicht gründlich proben.«
    »Gut, ich fange

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