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Pern 04 - Drachensinger

Pern 04 - Drachensinger

Titel: Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Talmor, Sebell und Domick machte ihr Spaß. Und sie glaubte den Worten Meister Domicks entnehmen zu können, daß sie dabeisein sollte, wenn sein Werk uraufgeführt wurde. Nach ihrem Auftritt am Vortag hatte sie jedoch keine Angst mehr vor einem öffentlichen Konzert. Es gehörte zu ihrem neuen Leben, einem breiten Publikum die Musik näherzubringen.
    Als Menolly Domicks Studio betrat, diskutierten Talmor und Sebell bereits über das Stück. Kimi saß auf Sebells Schulter und schien nicht gerade erfreut über diesen Platzwechsel. Die beiden begrüßten Menolly gut gelaunt und fragten, wie ihr das Fest gefallen habe. Sie lachten über ihre begeisterte Antwort.
    »Nach einem gelungenen Fest sind alle besser gelaunt«, meinte Talmor.
    »Alle bis auf Morshal«, grinste Sebell und blinzelte Talmor zu, als teilten die beiden ein Geheimnis.
    »Fangen wir zu spielen an!« sagte Talmor knapp. »Fertig, Menolly?«
    Während Menolly ihre Gitarre stimmte, blätterte Talmor die Noten auf dem Ständer durch.
    »Wo sollen wir anfangen?«
    »Meister Domick hat gesagt, ich müßte mir die Dynamik der zweiten Variation besonders gut einprägen«, warf Menolly schüchtern ein.
    »Na schön, wenn er das sagt.« Talmor suchte die Stelle heraus. »Beim Großen Ei … jetzt hat er den Text zum drittenmal geändert! Was verlangt er denn noch alles von uns?«
    »Ist das Stück schwer?« fragte Menolly ängstlich.
    »Nicht schwer – nur durch und durch Domick«, seufzte Talmor. Aber er klopfte den Rhythmus auf das Holz seiner Gitarre, und sie fingen an. Ein einzigesmal konnten sie die Variation durchspielen, ehe Domick ins Studio gehetzt kam. Er 243
    nickte ihnen zu und nahm seinen Platz ein.
    »Beginnen wir gleich mit der zweiten Variation! Ihr hattet ja Zeit genug zum Üben.«
    Sie arbeiteten das Stück gründlich durch und verweilten immer wieder an den schwierigen Passagen. Der Gong zum Mittagessen unterstrich das Finale. Talmor und Sebell legten ihre Instrumente mit einem erleichterten Seufzer weg. Nur Menolly spielte noch einmal leise die drei Schlußakkorde.
    »Schmerzt deine Hand sehr?« erkundigte sich Domick mit ungewohnter Rücksichtnahme.
    »Nein. Ich wollte nur hören, ob das weich genug klingt.«
    »Wenn dich ein Mißton gestört hat, dann sicher mein Magen-knurren«, erklärte Talmor.
    »Gestern zuviel gefeiert?« fragte Sebell spöttisch.
    »Nein, heute zu wenig gefrühstückt«, erklärte Talmor und schnitt eine Grimasse, als er den Raum verließ. Sebell folgte ihm lachend.
    »Mußt du heute nachmittag zu Meister Shonagar?« fragte Domick, während er an Menollys Seite aus dem Studio ging.
    »Ja.«
    »Nun, da läßt sich wohl nichts ändern.« Menolly spürte, daß er es lieber gesehen hätte, wenn sie sein Stück übte, aber Meister Robinton hatte ihr strikte Anweisung erteilt: vormittags Meister Domick und nachmittags Meister Shonagar.
    Als sie den Speisesaal betraten, waren die meisten Tische bereits besetzt. Domick ging nach rechts zu den Meistern.
    Menolly erhaschte einen bitterbösen Blick von Meister Morshal, und sie schaute rasch weg, denn sie wollte sich von dem grämlichen alten Mann die Laune nicht verderben lassen.
    »Pona ist fort!« Piemur stand plötzlich neben ihr, und seine Miene strahlte tiefe Befriedigung aus. »Also kann ich jetzt wieder in deiner Nähe sitzen. Audiva hat gesagt, daß nur Pona sich beschwerte. Und sie bittet dich, daß du den Platz neben ihr einnimmst.«
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    »Pona ist fort?« Menolly war erstaunt und beunruhigt zugleich. Sie ließ sich von Piemur zu dem Tisch am Kamin ziehen. Links und rechts von Audiva war je ein Platz frei, und das hochgewachsene Mädchen deutete mit einem schüchternen Lächeln auf den Eckplatz neben sich.
    »Siehst du – Pona fehlt«, wisperte Piemur.
    »Ein Drachenreiter hat sie heimgebracht.«
    Der ehrenvolle Abgang seiner Widersacherin schien ihm weniger zu gefallen.
    »Wegen gestern?« Menolly spürte einen kalten Klumpen im Magen. Pona in Duncas Pension, eingeschränkt durch die Vorschriften der Harfner-Gilde, das ging gerade noch. In der Burg ihres Großvaters konnte sie jedoch ungehindert auf Rache sinnen.
    »Nein, nicht nur wegen gestern«, erklärte Piemur mit Nachdruck. »Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. Gestern, das hat allerdings den Ausschlag gegeben – eine Verleumdung in aller Öffentlichkeit. Und Dunca bekam von Silvina einiges zu hören …«
    Timiny belegte drei Plätze gegenüber Audiva und winkte ihnen ungeduldig.
    »Setz du dich zu

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