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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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gefahren, um eine Kinovorstellung zu besuchen. Als Sie aus dem Kino kamen, war Ihr Wagen gestohlen.“
    „So ist es!“
    „Sie wollen damit den Beweis erbringen, daß Sie gar nicht in Cookham gewesen sein können.“ Nutley riß die Augen auf. „Was sollte ich in Cookham, Mister?“
    „Stehlen, Mr. Nutley!“ antwortete Ellis kühl, dann lehnte er sich zurück und folgerte:
    „Es könnte zum Beispiel so gewesen sein: Sie fuhren nach Cookham, räumten die Autos aus und stellten dabei fest, daß sie aus der Ferne beobachtet wurden. Also mußte Ihnen was einfallen. Sie fuhren nach London zurück, ließen Ihren Wagen irgendwo stehen, gingen vor das Kino und meldeten anschließend Ihren Wagen als gestohlen. Na, was halten Sie von dieser Version, Mr. Nutley?“
    „Nichts, Mister. Absolut nichts!“
    „Vielleicht haben Sie recht.“ Ellis erhob sich. „Mal sehen, was Ihre Fingerabdrücke bringen“, sagte er und zeigte auf eine Tür zu seiner Rechten. „Darf ich bitten!“
    „Meinetwegen! Aber anschließend bin ich für Sie Vergangenheit!“ zischte Nutley.
    Im Zimmer, das Inspektor Ellis und Frank Nutley jetzt betraten, saßen, außer einem uniformierten Beamten, Perry Clifton und — Dicki Miller.
    Betont und uninteressiert sahen die beiden Letztgenannten auf die Eintretenden. Trotzdem stockte Frank Nutley mitten im Schritt. Er faßte Ellis am Arm und zeigte mit der anderen Hand auf Dicki.
    „Hören Sie, Mister, Sie werden doch hoffentlich einem phantasiebegabten Burschen nicht mehr glauben als einem Erwachsenen?! “
    Ellis sah Dicki Miller an. „Hallo, Dicki. Erkennst du ihn wieder?“
    Dicki musterte Nutley lange und eindringlich. Schließlich schüttelte er den Kopf und erwiderte wahrheitsgemäß: „Nein, Sir.“
    „Er ist es also nicht gewesen?“ Ellis schien mehr als überrascht.
    „Er könnte es gewesen sein, aber ich kann nicht behaupten, daß ich ihn wiedererkenne.“
    „Liegt’s an der Kleidung?“ warf Perry Clifton ein und erntete dafür einen zornigen Blick Nutley s.
    „In Cookham trug er eine Mütze und eine Sonnenbrille.“
    „Da haben Sie’s!“ triumphierte Nutley. „Ich glaube, Sie haben nichts dagegen, wenn ich jetzt in die Zivilisation zurückkehre.“
    „Stopp!“ rief Inspektor Ellis mit schneidender Stimme. „Wenn Sie auch nur noch einen Schritt weitergehen, werte ich das als Widerstand gegen die Staatsgewalt.“ Und zu Dicki gewandt: „Ich weiß bereits, daß er der gesuchte Automarder ist. Du brauchst dich also nicht darüber ärgern, daß du ihn nicht identifizieren konntest!“
    Frank Nutley war plötzlich blaß. Unsicher trat er auf Ellis zu. „Was soll das heißen, Inspektor! Wie kommen Sie dazu, in aller Öffentlichkeit eine solche Behauptung aufzustellen?“
    „Das will ich Ihnen gern verraten. Anschließend dürfen Sie dann Ihren Anwalt anrufen. Erstens: Noch hatte ich keinen Ton davon gesagt, daß es sich bei dem Täter um einen motorisierten Mann handelte, da bringen Sie für Ihr Auto bereits ein Alibi. Von wegen gestohlen und so weiter. Dazu kam, daß Sie sogar genau über die Tatzeit informiert waren. Wenn Sie nicht an Ort und Stelle waren, Mr. Nutley, wie können Sie dann wissen, daß es sich bei dem Augenzeugen um einen Jungen handelt?“
    Nutley ließ den Kopf hängen, und leise bat er: „Okay, ich möchte jetzt gern meinen Anwalt anrufen.“
    „Bitte, ich habe nichts dagegen...“

    Auf dem Heimweg fragte Perry Clifton seinen Freund Dicki: „Was hältst du davon, Detektiv, wenn wir am kommenden Sonntag unseren Ausflug von gestern wiederholen?“
    Dicki lachte über das ganze sommersprossige Gesicht, als er zurückgab: „Die ganze Zeit schon habe ich mir überlegt, ob ich Ihnen die gleiche Frage stellen soll...“

Die Wette

    Es ging auf 18 Uhr zu, und Perry Clifton war schon ganz auf Feiertag eingestellt, als das Telefon zu klingeln begann.
    Es war Sir Adam Walker, Präsident und Direktor von Johnson & Johnson und damit Perrys oberster Boß. Seine Stimme klang aufgeräumt, als er sagte: „Ich habe heute abend einige Freunde zu Gast. Darunter auch Tony Maxwell, und der hat es sich in den Kopf gesetzt, Sie kennenzulernen. Haben Sie Lust, meiner Gesellschaft das Vergnügen Ihrer Anwesenheit zu machen?“
    Perry Clifton mußte unwillkürlich lachen.
    „Aber gern, Sir Adam“, erwiderte er. „Es wird mir eine Ehre und ein noch viel größeres Vergnügen sein, Ihrem Freund, Mister Maxwell, zu zeigen, was ich für ein überaus sympathischer Bursche

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