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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst
Autoren: Christian Montillon
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stehen mir entgegen. Eritreas Soldaten rücken geschlossen hinter mir voran, ich bahne ihnen einen Weg.
    Vereinzelte Explosionen ertönen irgendwo, ehe der Angriff unserer 500-Meter-Raumer endet; es sind unvermeidbare Todesopfer. Das Inferno beginnt, doch wir nutzen Paralysatoren, um ein Zeichen zu setzen.
    Es kommt darauf an zu siegen , nicht zu töten . Wir werden sehen, wie die Feinde darauf reagieren. Ich breche durch die vordere Front der Bodensoldaten. Es sind wuchtige, massige Wesen, und doch kleiner als ich. Die Stardust- Terraner hingegen überragen sie um einiges.
    Es hat begonnen.
    Bericht Kardo Tarba
    Das Ziel des Kriegers im roten Kampfanzug ist eindeutig. Ich führe die vierte Jara-Division mit insgesamt rund 10.000 Soldaten und 300 Kampfgleitern an – und meine Soldaten bilden nun unverhofft den wichtigsten Teil der Verteidigung, weil der feindliche Angriff ausgerechnet an meiner Front erfolgt.
    Ich kann kaum glauben, was ich mit eigenen Augen sehe. Der schwarze Riese ist unaufhaltsam. Er dringt unablässig weiter vor, seit unser Abwehrschirm unter dem Beschuss der Fremden kollabiert ist. Überall kämpfen Jaranoc gegen die Fremden und ihre Roboter.
    Eines allerdings verwirrt mich. Warum haben sie den Beschuss gestoppt, als unsere Schirme versagten? Nur ein paar Entladungen haben Lücken in unsere Verteidigung gerissen. Unsere Gegner hätten das Feuer nur weiter ausdehnen müssen, um einen Großteil unserer Bodenverteidigung zu vernichten. Meine Division – ich selbst: Wir wären längst tot, wenn sie es wollten. Ausgelöscht von ihren Waffen, vernichtet durch eine Unzahl von Bomben.
    Unsere Jäger rasen aus der Stadt, einem Weltraumkampf entgegen, der zwar aussichtslos sein mag, aber offenbar nach dem Willen unserer Gegner niemals stattfinden wird. Ich kann ihren Weg nicht verfolgen, muss mich um die Koordination meiner Bodentruppen kümmern.
    Was geschieht hier?
    Was planen die Angreifer?
    Mich erreicht die Meldung, dass viele unserer Kleinraumer sofort vernichtet werden. Andere, die einer direkten Konfrontation ausweichen, sind in der Lage, zur Wandernden Stadt zurückzukehren. Die Gegner ermöglichen ihnen diese Flucht, obwohl sie es zweifellos verhindern könnten. Auch hier zeigen sie ... Ja, was? Gnade?
    Es verwundert mich, aber es gehört nicht zu meiner Aufgabe, darüber nachzudenken. Diese Informationen blende ich gezielt aus.
    Ich muss mich den Eindringlingen am Boden stellen und den Widerstand organisieren.
    Bericht Eritrea Kush
    Icho Tolot wütet unter unseren Feinden, aber er geht so behutsam vor, wie es nur möglich ist. Er stößt Dutzende zur Seite, rammt sie, schleudert sie in den Pulk ihrer Kampfgefährten.
    Schüsse und Schläge prasseln am Schutzschirm seines Kampfanzugs ab. Oder an seinem verhärteten Leib? Ich vermag es nicht zu sagen. Es ist ein unglaubliches Schauspiel.
    Wie ein Berserker rast er in die Masse der Feinde. Ich erinnere mich an die Berichte, die ich über den Kampfstil von Halutern gelesen habe, vor allem solche, die eine Drangwäsche durchleben. Ich hielt sie immer für übertrieben. Doch das waren sie nicht.
    Er schlägt eine Bresche für uns, und wir folgen ihm. Sein Ziel ist eindeutig, und in der nächsten Sekunde kann ich an nichts anderes mehr denken als daran, mein Leben zu verteidigen.
    Bericht Kardo Tarba
    Aus dem unmittelbaren Schlachtengetümmel versuche ich mich so weit als möglich herauszuhalten, um zu beobachten und zu analysieren.
    Die Minipositronik meines Anzugs nimmt eine Vielzahl von Daten und Meldungen entgegen und wertet sie aus. Auch eigene Ortungsergebnisse werden ständig berücksichtigt. Ich ignoriere es und verlege mich stattdessen auf direkte Feindbeobachtung.
    Nur meine Augen zählen. Nur mein eigener Verstand. Es gibt niemanden, der die Wirklichkeit für mich interpretiert und ordnet; ich kann mich ihr unvoreingenommen widmen und eigene Schlussfolgerungen ziehen.
    Mit dem Flugaggregat meines Anzugs schwebe ich in die Höhe, um mir einen Überblick zu verschaffen. Jäger rasen über mich hinweg, auch Fahrzeuge der Angreifer. Ich halte mich tief genug, um ihnen nicht in die Quere zu kommen. Wie erhofft, beachten sie mich nicht, ich bin einer unter vielen.
    Was ich sehe, ergibt ein geschlossen logisches Bild. Und es verblüfft mich umso mehr, als ich an das Verhalten meines eigenen Volkes zurückdenke. An das Barihch . Daran, wie Jaranoc die Fremden abgeschlachtet haben, obwohl diese zunächst keinerlei Widerstand geleistet haben.
    Nun
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