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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zahlen wir den Preis dafür, aber er fällt weitaus weniger hoch aus als erwartet. Der schwarze Kämpfer und alle anderen ... sie gehen geradezu behutsam vor. Sie schonen uns.
    Im ersten Moment weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Verspotten sie uns damit? Zeigen sie uns höhnisch, wie sehr sie sich überlegen fühlen? Doch je länger ich darüber nachdenke, umso weniger glaube ich daran.
    Wahrscheinlich sind sie uns – sind sie mir – ähnlicher, als ich es für möglich gehalten hätte. Nicht äußerlich, aber in der Art, wie sie denken. Es ist erstaunlich.
    Und doch sind wir Gegner, weil es keinen anderen Weg gibt. Die Umstände verlangen es. Die Wandernde Stadt verlangt es. VATROX-VAMU verlangt es.
    Bericht Icho Tolot
    Das Planhirn analysiert die Lage ständig, sobald neue Informationen eintreffen, per Funk oder deshalb, weil ich wieder einige Meter weiter vorangedrungen bin.
    Die Distanz zur Baustelle verringert sich, aber es wird von Sekunde zu Sekunde schwieriger. Eine Unzahl von Feinden steht uns entgegen. Dass sie nach wie vor mit tödlichen Waffen antworten, vereinfacht die Sache nicht.
    Um mich selbst sorge ich mich nicht, aber wie lange werden die Schutzschirme der Stardust-Terraner unter Captain Kush noch halten? Wann wird die Zahl der Opfer unverantwortlich hoch sein?
    Ich finde eine winzige Oase der Ruhe im Schlachtengetümmel, einen kleinen Bereich, der mir erlaubt, voranzustürmen, wenn ich dazu auch von dem direkten Kurs auf die Baustelle abweichen muss. So schnell es geht, beschleunige ich meinen Lauf und hämmere wie ein Geschoss in die Front meiner Gegner.
    Bericht Kardo Tarba
    Ein Wesen wie den schwarzen Giganten in seinem roten Kampfanzug habe ich nie zuvor gesehen. Er ist viel gefährlicher als die Klonsoldaten des wahren Feindes. Außerdem scheint er nahezu unverwundbar zu sein. Im Kampfgetümmel kann er nicht einmal von schweren Strahlenwaffen aufgehalten werden.
    Und ja – ich habe mich nicht getäuscht. Er schont das Leben meiner Soldaten, wo er nur kann. Noch nie zuvor habe ich ein derartiges Verhalten im Kampf gesehen. Es weckt eine Neugierde, wie ich sie selten erlebt habe.
    Irgendwann, das weiß ich, werde ich diesem Koloss im Kampf gegenüberstehen. Vielleicht nicht heute. Nicht während dieser Schlacht. Aber irgendwann. Werde ich diesen Kampf gewinnen können?
    Diese Frage bohrt in mir, doch ich verdränge sie. Zunächst müssen andere Dinge geklärt und wichtige Grundsatzentscheidungen gefällt werden. Ich gebe Befehle weiter, zunächst an meine Soldaten, dann wende ich mich an die anderen Führer der Divisionen, die sich von den Seitenfronten in den Kampf einmischen.
    Wir müssen angemessen reagieren. Müssen demonstrieren, dass auch wir Jaranoc Soldaten sind, die wissen, was Ehre bedeutet. Dass wir nicht ohne Sinn und Verstand töten, so, wie es zuletzt geschehen ist. Eine Schande für uns alle, ein Fehler, der sich doch nicht mehr rückgängig machen lässt.
    Zumindest meine Untergebenen werden nicht mehr so handeln. Der Vorstoß der Fremden muss gestoppt werden – aber die Wahl der Waffen hat sich geändert. Denn diese Wesen sind nicht der wahre Feind, dem wir mit gnadenloser Härte begegnen müssen. Sie sind anders als die Klonsoldaten.
    Also befehle ich, Paralyse-Waffen einzusetzen, wann immer es möglich ist.
    Das oberste Ziel ändert sich dadurch nicht: Wir müssen verhindern, dass die Angreifer den Bauplatz des Hyperdim-Perforators erreichen. Er muss vollendet werden, koste es, was es wolle.
    Mein Befehl stößt bei den Führern der anderen Divisionen auf Widerstand. Sogar Vuran Khitar meldet sich zu Wort, wie nicht anders erwartet. »Dein Befehl ist unklar!«
    Dieser Heuchler! In der Öffentlichkeit wagt er nicht, meine Befehle in Frage zu stellen. Gerade will ich ihn zurechtweisen, als er meinen Ärger wohl spürt und ergänzt: »Wiederhole bitte. Ich muss nachfragen, auch im Sinne der anderen Kompanien.«
    Selbstverständlich hat er genau verstanden, denn ich habe mich unmissverständlich ausgedrückt. Es ist seine Art, mir zu widersprechen, so indirekt wie überdeutlich. Ich beachte ihn nicht und öffne stattdessen eine Frequenz, die mich mit allen Anführern verbindet.
    »Warum lassen es die Fremden nicht auf einen Entscheidungskampf ankommen?«, frage ich. »Ihre Schiffe, die sie auf dem Planeten und im Orbit stationiert haben, könnten uns alle auslöschen.«
    »Uns – und die Wandernde Stadt«, wenden sie ein. »Nur deshalb schonen sie uns. Sie wollen

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