Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Titel: Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
dass es irgendwann morgen im Lauf des Vormittags sein

wird.«
    »Morgen also!«
    »Die Übungen heute Abend finden nicht statt.«
    Während Valting im Innern des Schiffes verschwand, setzte Porfino seinen Weg fort. Möglichst

unauffällig hielt er nach dem Gelbling Ausschau. Der hatte das Schiff kurz vor ihm verlassen.

Porfino war sein Verhalten merkwürdig vorgekommen. Immer wieder hatte er sich umgeschaut, als

wolle er sich vergewissern, dass ihn niemand beobachtet.
    Drüben bei den Zelten bewegte sich etwas. Porfino sah flüchtig einen Schatten. War er das?
    Wenn er feststellt, dass ich ihn verfolge, sieht er sich vor, dachte Porfino. Dann

werde ich nie erfahren, was mit ihm los ist.
    Anfangs hatte er nur geglaubt, der Typ wolle seiner Schwester schöne Augen machen. Irgendwann

war ihm jedoch ein ganz anderer Verdacht gekommen. Dieser Gelbling führte etwas im Schilde. Immer

wieder benahm er sich merkwürdig, und er war deutlich früher auf Talanis gewesen als die meisten

Mutanten. Bei den Übungen sah er immer zu, dass er möglichst zu einer anderen Gruppe gehörte als

Porfino und seine Schwester. Eigentlich, wenn er es sich richtig überlegte, wusste er nicht

einmal, zu welcher Gruppe. Er hatte den Gelbling noch nie in einer Übung gesehen.
    Porfino ging hinüber zu den Zelten, aber er hielt sich ein Stück weiter nach Norden, um keinen

Verdacht zu erregen. Zwischen den Zelten angekommen, tat er, als suche er ein paar alte Bekannte

auf, mit denen er anfangs im Gleiter geflogen war. Etliche »Funkenleute« zogen den Aufenthalt

dort der technischen Umgebung der Silberkugeln vor. Immer wieder huschte er zwischen Zeltbahnen

entlang oder warf einen Blick ins Innere. Oder er fragte flüsternd einen Passanten: »Hast du den

Gelbling gesehen?«
    Niemand wusste etwas. Keiner schien ihn zu kennen. Es war wie verhext. Porfino sah ein, dass

er sich selbst genarrt hatte. Der Schatten war jemand anders gewesen.
    Der Telepath machte sich auf den Rückweg zum Schiff.
    Und dann sah er ihn doch noch. Tief zu Boden gebeugt huschte er hinüber zum Palast der Vier

Himmel. Es sah aus, als folge er einer Spur. Die Jacke hing lose über seinem Rücken, damit man

den Kopf nicht so gut sah.
    Porfino war endgültig überzeugt, dass der Kerl etwas zu verbergen hatte.
    Erst wollte er weitergehen, um Valting zu informieren oder noch besser: die Admiralin. Dann

entschloss er sich aber, hinter dem Kerl herzuschleichen und zu schauen, was er trieb.
    Porfino hielt vergebens nach ihm Ausschau. Der Gelbling war weg, wie vom Talanisboden

verschluckt. Porfino stellte sich auf die Zehenspitzen. Er sah eine Decke, die am Boden lag, ein

provisorisches Nachtlager eventuell. Es konnte aber auch die Jacke des Kerls sein. Ebenfalls

geduckt huschte er hinter ihm her, bis er ihn in ganzer Länge vor sich sah.
    Der Gelbling lag ausgestreckt am Boden. Er fixierte die Säule, deren goldene Funken nach wie

vor die zylinderförmigen Umrisse erahnen ließen. Immer wieder streckte er die Hände nach den

Funken aus.
    Sie wichen zur Seite. Er gehörte nicht zu denen, die für einen Kontakt infrage kamen.
    Deshalb bist du hier? Du willst ewiges Leben haben? Und glaubst, es auf diese

Weise zu erhalten?
    Die eigentliche Tragweite seiner Beobachtung begriff Porfino erst später. Der Gelbling fuhr

plötzlich herum und entdeckte ihn. Mit einem Wutschrei sprang er auf und rannte zum Schiff.
    Porfino folgte ihm langsam. Er verstand nicht, was den Typ zu einer solchen Handlung trieb.

Seit über einem Jahrhundert hatte es immer wieder Funkenregen gegeben, aber immer hatten sich die

goldenen Funken den Menschen ausgesucht. Nicht umgekehrt. Umgekehrt war es nicht möglich. Der

Gelbling musste das doch wissen. Jeder im Stardust-System wusste es.
    Porfino suchte die Kabine seiner Schwester auf, aber Parfina war nicht da. Sie hatte einen

grünen Punkt auf die Tür geklebt zum Zeichen, dass sie mit Freunden unterwegs war.
    Porfino klebte einen blauen Punkt daneben und ein schwarzes Dreieck. »Ich war da«, hieß das.

»Ich gehe jetzt schlafen.«
    Porfino duschte, putzte die Zähne und legte sich anschließend hin. Das Schiff sorgte dafür,

dass er schnell einschlief, tief durchschlief und munter wieder erwachte.
    *
    Sie bildeten Kreise um einen imaginären Mittelpunkt, der ungefähr einen halben Kilometer von

den Schiffen und der Säule entfernt lag. Diesmal stand kein ES-Mutant in der Mitte, der ihnen

sagte, was

Weitere Kostenlose Bücher