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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Option gewählt, die den meisten Erfolg versprach. Dass ihr zu schwach seid, war

nicht vorhersehbar.«
    Gebo Dokk sprang Fyrt an und hielt ihn fest; er war ebenfalls ein Ana und erkannte schneller

als jeder andere, dass der Kamerad gerade eine Dummheit begehen wollte. »Wenn du ihn jetzt

umbringst, erreichen wir das Schiff nie!«
    Hochalon ging weiter, ohne sich umzudrehen. Sichu, die niemals in ihrem jungen Leben jemanden

aufrichtig gehasst und daher Fyrts Gefühle nie verstanden hatte, hasste nun den Vatrox

abgrundtief. Ihr war allerdings auch klar, dass es genau dieser Hass war, der sie weiter

vorantreiben würde. Ob beabsichtigt oder nicht, Hochalon hatte Erfolg damit.
    Sie schloss zu Fyrt auf und versetzte ihm einen leichten Stoß. »Jemanden hinterrücks

umzubringen ist nicht deine Art.«
    »Das werde ich nicht«, sagte er, glühend vor Zorn. »Ich werde ihm den Zopf abschneiden.«
    »Den Zopf?«, wiederholte sie irritiert.
    »Ich habe ihn beobachtet, er geht damit genauso sorgfältig um wie wir Ana mit unserer Mähne.

Ich werde herausfinden, was ihm der Zopf bedeutet, und dann schneide ich ihn ab.«
    »Warte damit, bis wir wieder in behaglichen Betten in klimatisierten, trockenen Räumen

liegen«, sagte Gebo, der auf der anderen Seite ging. »Und dann halte ich den Kahlkopf fest, ich

versprech's.«
    Sichu musste fast lächeln, und sie fühlte sich getröstet. Kahlkopf war so ziemlich das

schlimmste Schimpfwort, das ein Ana einem anderen entgegenschleudern konnte.
    »Das ist ein gutes Ziel«, sagte sie.
     

4.
    Das Wrack
     
    Schließlich erreichten sie das Ende des Dschungels.
    »Womit wieder einmal bewiesen ist«, sagte Asim Löbid, als sie auf den hellen Schein hinter den

letzten Bäumen zugingen, »dass nichts endlos ist.«
    »Vorausgesetzt, man rennt nicht im Kreis«, sagte Fyrt.
    Asim schien kurz davor, ihn mit geballter Faust zu schlagen. »Hat dir eigentlich schon mal

jemand gesagt, dass du ein großkotziger Miesmacher bist?«
    »So ziemlich jeder.«
    Aufgeregt stolperten sie - koordiniertes Laufen war nicht mehr möglich - auf die Baumgrenze zu

und verharrten dann staunend und blinzelnd. Ausnahmsweise regnete es nicht, auch wenn der Himmel

wie stets dicht bewölkt war. Doch das Licht hier draußen war fast grell zu nennen.
    Weites Land verlief sich unter ihnen in einer ausgedehnten Feuchtsavanne, durch die sich

Hunderte Flussadern zogen, bevor am anderen Ende ein weiterer riesiger, mit Dschungel bedeckter

Tafelberg begann.
    Dort unten, in der Senke, lag das Wrack des Schlachtlichts.
    Der Einschlag hatte einen tiefen Krater gerissen, in dem die Hälfte des Raumers versunken war.

Die dabei fortgeschleuderten Teile lagen viele Stunden weit im Umkreis. Das Schiff selbst hatte

sich fast vollständig aufgelöst, sein rotes Leuchten war für immer erloschen, genau wie das

Funkeln der Rubinflächen. Was übrig geblieben war, waren die Reste an Verbundmaterialien, die

Formenergie hatte sich komplett verflüchtigt.
    Hochalon zeigte auf eine schwarz verkohlte Zelle im Gerippe, die wohl aus Redundanzgründen

nicht ausschließlich formenergetischer Natur gewesen war. »Dort drin befindet sich unser Ziel.

Wie ich euch sagte, wird die Zelle noch intakt sein.«
    »Das wird sich erweisen«, sagte Sichu. »Wir wissen nicht, wie es innen aussieht.«
    Allerdings konnte sie nicht umhin, Hochalon widerwillig dafür Achtung zu zollen, wie direkt er

den Weg hierher gefunden hatte. Die genaue Absturzstelle hatte er nicht mehr mitgeteilt bekommen,

also hatte er sich auf Schätzungen verlassen müssen. Das war eine beachtliche Leistung.
    Gebo stellte sich vor die Gruppe, betrachtete sie und zählte sie ab. »Das dreckige Dutzend«,

konstatierte er. »Das hätten sich die Jaranoc bestimmt nicht gedacht.«
    »Wir wollen der Toten gedenken«, sagte Fyrt überraschend. »Unseren Kameraden, die es nicht bis

hierher geschafft haben.«
    »Sing etwas«, bat Sichu.
    Er wirkte verlegen, doch die anderen wiederholten die Bitte, und so stimmte er ein Lied an,

einen Trauergesang seiner Heimat. Erstaunlicherweise wirkte das Lied nicht niederschmetternd,

sondern ließ sie alle einen lächelnden letzten Gruß an die Gefallenen schicken.
    Gebo starrte ihn überwältigt an. »Ich wusste nicht, dass jemand aus meinem Volk dazu in

der Lage ist«, sagte er mit Tränen in den Augen. »Das war ... beinahe mythisch.«
    »Jeder von uns kann den Mythos zum Leben erwecken«, sagte Fyrt

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