Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
September 1954 in Hamm/Westfalen geboren, besuchte das Gymnasium, das er 1974 mit dem Abitur abschloss, studierte Deutsch und Kunst an der Universität Paderborn, brach das Studium aber nach einigen Semestern ab, um künftig als freier Schriftsteller tätig zu sein. 1986 heiratete er Heike Müller. Giesa interessierte sich schon früh für Science Fiction. Dieses Interesse führte schon bald dazu, dass er im Fandom aktiv wurde, Geschichten schrieb und zahlreiche Fanzines veröffentlichte. Im Rahmen der von ihm gegründeten TERRAPRESS erschienen im Spiritus-Umdruck zahlreiche Serien und Reihen, an denen er maßgeblich auch als Autor beteiligt war, wie YAN MONRO, RHYS SARIS, TRANSMITTER, SUPERTERRA und andere, bei denen auch Autoren wie Manfred Weinland oder Michael Nagula frühe bzw. erste Geschichten veröffentlichten. Über die Agentur Jürgen Grasmücks gelang es ihm schließlich, seinen ersten Roman an einen Verlag zu verkaufen: »Die Burg des Unheils«, den ersten Roman um den Reporter Ted Ewigk, der eine Unter-Serie im GESPENSTER-KRIMI einleitete. Doch der PROFESSOR ZAMORRA-Roman »Lockruf aus dem Jenseits«, zu dem er daraufhin den Auftrag erhielt, erschien als Band 111 dieser Serie unter dem Verlagspseudonym Robert Lamont noch davor und stellte damit seine erste professionelle Veröffentlichung dar (1978). Weitere PROFESSOR ZAMORRA-Romane folgten, und schließlich schrieb er die Serie fast ein Jahrzehnt lang alleine, bevor er eine neue Garde junger Autoren um sich scharte und als Chefautor die weitere Entwicklung diese Phantastik-Serie mit einem Mix aus SF, Fantasy und Horror vorgab. Giesa war ein überaus fleißiger und vielseitiger Autor, weshalb er in den unterschiedlichsten Reihen und Serien vertreten war, wie im GESPENSTER-KRIMI (als Mike Shadow), in DAMONA KING (unter H. P. Usher und Mike Shadow), in VAMPIR (als Olsh Trenton), im DÄMONENKILLER 2. SERIE (als Merlyn G. Hastur), in DER MAGIER, DIE TERRANAUTEN (als Art Norman), in 320 PS-JIM (Monty G. Ryker), in TRUCKER-KING (Verlagspseudonym Steve Cooper und unter seinem richtigen Namen), in RED RIVER JIM (Verlagspseudonym Charles McKay) oder in JENNIFER (als Tanya Rion) zudem publizierte er Western-Romane als Monty G. Ryker. Unter seinem richtigen Namen veröffentlichte Giesa auch vier TERRA ASTRA-Romane und fünf PERRY RHODAN TASCHENBÜCHER. In einigen davon steht der Astronom und Physiker Tyll Leyden im Mittelpunkt des Geschehens, eine Figur des früheren PR-Autors Kurt Brand, den Giesa verehrte und mit dem er eng befreundet war. Es gelang ihm auch der Einstieg in die Fantasy-Serie MYTHOR, zu der er insgesamt 22 Romane beisteuerte und für die er von Band 181 an auch die Exposés verfasste. Gemeinsam mit Lektor Günter M. Schelwokat konzipierte er den neuen Zyklus ab Band 200, der allerdings wegen der Einstellung der Serie mit Heft 192 nicht mehr realisiert werden konnte. Insgesamt veröffentlichte Giesa an die 800 Romane. Er war schon längere Zeit sehr krank, aber der Tod seiner Frau im Januar 2005, mit der er ein unzertrennliches Gespann gebildet hatte, dürfte der Hauptgrund für seinen frühen Tod gewesen sein, da ihm das Leben seither nicht mehr lebenswert erschien. Giesa verstarb am 14. Februar 2008 in seiner Wohnung in Altenstadt in der Nähe von Frankfurt. Er wurde nur 53 Jahre alt.
Ein bitterer Jahresausklang: MYTHORs Ende …
Zum Jahresende 1985 wurden bei Pabel-Moewig gleich zwei Objekte vom Markt genommen: die Fantasy-Serie MYTHOR und die SF-Heftreihe TERRA ASTRA. Das war ein kräftiger Einschnitt, und er kam zu einer Zeit, in der sich der Boom, den die phantastische Literatur noch zu Beginn der 80er Jahre verzeichnet hatte, kontinuierlich abflachte. Das war aber leider erst der Beginn einer regelrechten Einstellungsorgie.
Die außerplanmäßige Beendigung der im April 1980 gestarteten MYTHOR -Serie mit Heft 192, nach DRAGON der zweite Versuch des Verlags, in Deutschland eine wie PERRY RHODAN gestrickte Fantasy-Heftserie auf Exposébasis zu etablieren, kam für alle Beteiligten sehr überraschend. Nach einem zweibändigen Intermezzo, für das Horst Hoffmann und Hans Kneifel verantwortlich zeichneten, hatte Werner K. Giesa mit Band 184 die Exposéredaktion von Ernst Vlcek übernommen, der seinerseits mit MYTHOR 21 die Nachfolge von William Voltz angetreten hatte. Erst im Juli hatte Giesa mit Cheflektor Günter M. Schelwokat das Rahmenexposé für den weiteren Handlungsverlauf ab Heft 200 erarbeitet, nicht wissend, dass zur ziemlich
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