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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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den Kreis der infrage kommenden Schiffe durch spezifische Angaben weiter eingrenzen könnte?«
    Duhancoor schwitzte. So verhält sich doch kein Kind!, schoss es ihm durch den Kopf.
    »Um die Wahrheit zu sagen: Ich kann dir keine einzige Information geben!«, stieß er hervor.
    Srimavo schien ihm nicht zuzuhören.
    »Es kommen nur Schiffe mit einem Besatzungsmitglied infrage.«
    »Was du nicht sagst. Was für eine Art von Schiff soll das sein?«
    »Wirst du nachsehen, ob ein derartiges Raumschiff gelandet ist?«
    Natürlich nicht!, dachte der Tefroder. Zu seiner Überraschung sagte er jedoch: »Gut, aber nur dieses eine Mal!«
    »Warum willst du das überhaupt wissen?«, erkundigte er sich, während er eine Speichersektion aktivierte.
    »Das würdest du kaum verstehen!«
    Srimavo sah ihn beinahe mitleidig an. Duhancoor spürte, dass sie ungeduldig wurde. Eine unheimliche Drohung ging von ihr aus.
    Eine Reihe kleiner Monitoren leuchtete auf. Fehlanzeigen.
    »Es gibt kein Schiff mit einem einzigen Besatzungsmitglied. Nicht in den vergangenen sechs Monaten.«
    Srimavo schien enttäuscht zu sein, aber ihre Entschlossenheit ließ nicht nach. »Versuche es umgekehrt!«, entschied sie.
    »Umgekehrt?«, fragte der Tefroder schwach.
    »Überprüfe, ob ein solches Schiff gestartet ist!«
    »Hör zu«, sagte Duhancoor gereizt. »Dieses Archiv ist kein Spielzeug. Du hattest dein Vergnügen. Geh jetzt einfach, dann vergessen wir die ganze Sache. Wenn du aber aufsässig wirst, bekommst du Ärger.«
    Er sprudelte die Drohung regelrecht hervor. Dabei spielte er endlich mit dem Gedanken, den Sicherheitsdienst zu alarmieren.
    Die dunklen Augen hielten ihn gefangen. Trotzdem spürte Duhancoor mit wachsender Genugtuung, dass die seltsame Kraft, die von dem mageren Kind ausging, an Wirksamkeit verlor. Das schwarze Feuer in seinem Bewusstsein fiel langsam in sich zusammen.
    »Überprüfe es!«, forderte Srimavo hartnäckig.
    Diesmal war es seine eigene Neugierde, die Duhancoor veranlasste, dem Verlangen nachzukommen. Das Ergebnis fiel negativ aus.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, schlug der Tefroder vor. »Du gibst dein Geheimnis preis und sagst mir, worum es überhaupt geht. Wenn ich gezieltere Fragen stellen kann, finden wir vielleicht eine Antwort.«
    Sie schien angestrengt nachzudenken.
    »Es gibt zu viele Möglichkeiten«, sagte sie schließlich mehr zu sich selbst. »Auf diese Weise komme ich nicht weiter.«
    »In letzter Zeit ist nur ein wirklich Fremder nach Terra gekommen und hat den Planeten wieder verlassen«, erklärte Duhancoor, um dem Mädchen seinen guten Willen zu beweisen.
    »Wer war das?«
    »Quiupu.«
    Der Name löste keine Reaktion bei Srimavo aus.
    »Dieser Quiupu ist mit vielen anderen nach Lokvorth aufgebrochen«, fuhr Duhancoor fort. »Angeblich, um dort mit Viren zu experimentieren.«
    Sie taumelte zurück, als hätte er ihr einen Hieb versetzt. Ihre Augen sprühten.
    »Mit ... Viren?« Zum ersten Mal verlor ihre Stimme den melodisch klaren Klang, der Duhancoor tief in seinem Innern berührt hatte. Sie sprach mit einem gehetzten Unterton. Auch ihr Gesicht hatte sich verändert. Ein seltsam gieriger Ausdruck trat stark hervor. Duhancoor hatte nie ein Kind erlebt, das derart schnell und gründlich zwei unterschiedliche Persönlichkeiten hervorkehren konnte.
    »Das alles ist natürlich ein ausgemachter Unsinn«, beschwichtigte er hastig. »Ich weiß nicht, wie diese Gerüchte überhaupt aufkommen konnten.«
    Srimavo atmete heftig. »Gibst du mir die Daten zu diesem Vorgang? Alle, die du im Archiv hast?«
    »Kennst du Quiupu?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Duhancoor seufzte. Er war ein tefrodischer Beobachter. Im Grunde genommen ging ihn diese ganze Sache nichts an. Er war auf Terra, um zu prüfen, ob die Kosmische Hanse wirklich einen so friedlichen Charakter besaß, wie von ihren Verantwortlichen behauptet wurde. Um mehr brauchte er sich nicht zu kümmern.
    »Also gut«, sagte er. »Ich werde es tun, wenn du danach verschwindest und mich in Ruhe lässt.«
    »Das verspreche ich.«
    Duhancoor rief alle Informationen ab und ließ sie aufzeichnen.
    »Damit du nichts vergisst«, sagte er, als er Srimavo eine Folie in die Hand drückte. »Und damit du nicht wieder herkommen musst.«
    »Danke«, sagte sie teilnahmslos.
    Duhancoor folgte ihr, um zu sehen, wie sie das Archiv verließ, aber er erlebte eine Enttäuschung. Die Tür stand weit offen. Das Mädchen ging hinaus, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    In Zukunft

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