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Perry Rhodan Neo 006 - Die dunklen Zwillinge

Perry Rhodan Neo 006 - Die dunklen Zwillinge

Titel: Perry Rhodan Neo 006 - Die dunklen Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Komplimente! Wenn Ihnen an den Arkoniden auch nur das Geringste läge, würden Sie mich endlich freilassen!«
    Monterny schüttelte den Kopf. »Das steht leider nicht in meiner Befugnis. Und selbst wenn es so wäre, wüsste ich nicht, ob ich Ihnen damit einen Gefallen täte. Wohin sollten Sie gehen, Crest?«
    Er erhielt keine Antwort. Der Arkonide presste die Lippen fest aufeinander, als müsse er mit aller Kraft verhindern, dass sich seiner Kehle ein unwürdiger Schrei entrang. Crest da Zoltral war der letzte Arkonide in der Welt der Menschen. Das große Schiff, das ihn und seine Artgenossen zum Mond gebracht hatte, war zerstört. Es hatte keine Überlebenden gegeben. Crest war auf sich allein gestellt. Sein Schiff hatte keinen Notruf ausgesandt, es würde keine arkonidische Rettungsexpedition geben. Der letzte Freund, der ihm blieb, war Perry Rhodan. Aber was war das schon für ein Freund? Rhodan wurde von der chinesischen Armee belagert. Er hielt nur dank des Einsatzes von einigen Artefakten arkonidischer Technologie durch. Keine Regierung der Welt rührte auch nur einen Finger zu Rhodans Unterstützung. Die einzige Hilfe, wenn man sie so nennen konnte, die dem Astronauten zukam, war zweifelhaft: einige Zehntausend Verrückte, die seinem weltfremden Aufruf zur Gründung der Stadt Terrania gefolgt waren und sich irgendwie zur Gobi durchgeschlagen hatten.
    Rhodans Tage waren gezählt. Crest wusste es ebenso gut wie Monterny.
    Der Mutant strich mit der Hand am Ärmel des Anzugs entlang. Seine Finger fühlten die Oberfläche des Stoffs, als steckten sie nicht in Handschuhen. Sie war weich, und gleichzeitig glaubte Monterny die Widerstandsfähigkeit des Materials zu spüren.
    »Der Anzug fühlt sich an wie eine zweite Haut«, sagte er. »Nach kurzer Zeit vergisst man, dass man ein technisches Gerät trägt, das mehr als fünfzig Kilogramm wiegt. Mehr noch ...«, er wandte sich wieder Crest zu, »... man könnte beinahe zu der Ansicht kommen, dass der Anzug die eigenen Gedanken lesen kann. Aber das ist natürlich Unsinn.« Er lachte. »Telepathie ist bloße Spinnerei, nicht wahr?«
    Crest ließ sich keinen Kommentar entlocken. Aber das machte nichts. Tatjana kontrollierte seine Gedanken und würde ihnen später die Frage beantworten können, ob auch die Arkoniden Psi-Gaben kannten.
    »Aber nimmt man sich etwas Zeit und denkt darüber nach, erkennt man, was dahinterstecken muss«, fuhr Monterny fort. »Ein Computer, der in puncto Leistungsfähigkeit und Miniaturisierung allem überlegen ist, was Menschen erschaffen haben.« Der Mutant fuhr mit den Fingern über die Brustplatten des Anzugs. »Integriert. Irgendwo hier. Vielleicht dezentral verstreut, aber auf jeden Fall dazu in der Lage, die Körpersprache des Trägers zu analysieren und innerhalb kürzester Zeit zu lesen. Anfangs muss man seine Anweisungen mündlich formulieren. Aber schon nach Stunden liest der Anzug dem Träger die Wünsche buchstäblich vom Körper ab.«
    »Warum langweilen Sie mich mit Dingen, die für mich Alltag sind, Monterny?« Die Tränen der Erregung in den Augen des Arkoniden wurden zu Tränen der Wut. »Wieso rücken Sie nicht einfach damit heraus, was Sie von mir wollen?«
    »Es ist bedauerlich, dass Sie keine Gelegenheit haben, nach draußen zu kommen, Crest.« Monterny beachtete den Einwurf nicht. Der Arkonide stammte aus einer märchenhaft überlegenen Zivilisation, aber in diesem Augenblick bestimmte er, der Mensch, den Verlauf der Unterhaltung. »Wir sind in den Adirondacks, nicht weit von der kanadischen Grenze. Niemand wohnt hier. Man könnte meinen, sich auf einem unberührten Planeten zu befinden. Eine endlose Landschaft aus Wäldern, Bergen, Flüssen und Seen. Ein wundervoller Ort, um ungestört dieses Erzeugnis arkonidischer Technik auszuloten.«
    Monterny nickte anerkennend. »Die Ergebnisse sind atemberaubend. Spitzengeschwindigkeit bis knapp unter Mach 1. Eine Wendigkeit, die nicht von dieser Welt ist. Und gleichzeitig perfekter Schutz. Der Schutzschirm des Anzugs ist undurchdringlich für alle Waffen, die Menschen aufbieten können. Dazu kommen Sauerstoff, Nahrung und Wasser für mehrere Tage. Dieser Anzug stellt einen kleinen, unangreifbaren Mikrokosmos dar. Ist Ihnen klar, dass der Besitzer eines solchen Anzugs der mächtigste Mensch der Erde ist?«
    »Sie verraten sich, Monterny. Macht – das ist alles, was Sie interessiert, nicht?«
    »Nein. Sie müssen mir besser zuhören. Ich suche nicht Macht, ich suche nach

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