Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
italienisch klingenden Akzent: »Wie meine geliebte Oma immer sagte: Ognuno sa navigare col buon vento.«
    »So? Sagte sie das?«, fragte Bull.
    Gucky war an sie herangetreten und übersetzte: »Mit gutem Wind kann jeder zur See fahren.«
    »Er ist eben der Sprecher des Universums«, lachte Sid.
    » Retter «, sagte der Ilt. »Was seid ihr nur für eine begriffsstutzige Art. Retter. So schwer ist das doch nun wirklich nicht! Wenn du nicht hören kannst, lies es – von meinen Lippen oder wie auch immer: Retter!« Er zwinkerte Sid zu, der sich plötzlich in den Nacken fasste, geradeaus starrte, dann Gucky anschaute und bedächtig nickte.
    Sid ist jetzt auch eingeweiht , dachte Bull.
    Bis zum Mittag hatte der Ilt alle vier mit dem telekinetischen Tastfunk als geheimer Kommunikation vertraut gemacht.
    Das meiste, was zu sagen war, ließ sich allerdings ganz unverhüllt aussprechen. Bull und seine Begleiter gingen davon aus, dass die Fantan sie abhörten – vielleicht aus Gründen der inneren Sicherheit der Station, vielleicht aber auch aus schierer Lust, sich an den wunderlich-exotischen Gedankengängen ihrer Besun zu ergötzen.
    Was immer Gucky ihnen über die MYRANAR berichten konnte, stellte für die Hausherren kein Geheimnis dar.
    Es zeigte sich, dass Gucky keine genauen Vorstellungen vom Aufbau und Umfang der Station hatte.
    Immerhin hatte Bulls Gruppe die Station kurz gesehen: Die MYRANAR bestand aus drei Walzen, die jeweils knapp über 400 Meter lang waren und 80 Meter durchmaßen. Die drei Walzen waren über ein Gewirr von Röhren so miteinander verbunden, dass sich ein Gesamtzylinder von knapp über 1200 Metern Länge ergab.
    Das ganze Gebilde rotierte vergleichsweise schnell. Die durch die Rotation erzeugte Fliehkraft erzeugte eine räumliche Orientierung, die der irdischen Schwerkraft ähnelte, wenn sie ihr auch nicht ganz gleichkam. Bull schätzte ihre Stärke auf 0,9 Gravos.
    Einige der Hangartore hatten bei ihrem Anflug offen gestanden. Sanftes honigfarbenes Licht hatte sich daraus ins Weltall ergossen. Bull hatte Unmengen von kleineren und kleinsten Raumschiffen gesehen, sicher weit über einhundert. Mehrere von ihnen parkten auf den größeren Landeflächen, die auf der äußeren Hülle der Raumstation angebracht waren. Eine dieser Landeflächen war von einem Energieschirm überspannt.
    Einige größere Raumschiffe hatten an der Außenhülle der Station angedockt; schlauchförmige Gangways führten von den Schiffen zur Station.
    Tiefer im Raum hatten mindestens drei der riesigen, achthundert Meter langen Spindelschiffe gelegen.
    Bull war sich sicher, dass die Spindelraumer weitgehend unbewaffnet waren, jedenfalls über keine leistungsfähige Offensivbewaffnung verfügten.
    Was die MYRANAR anging, konnten die Dinge ganz anders liegen. Sie diskutierten diese Fragen offen. Manoli meinte schließlich: »Das ist ja alles fruchtlos. Warum sollen wir uns um Waffen sorgen, die uns bei der Flucht gefährlich werden könnten, wenn an Flucht gar nicht zu denken ist? Oder?« Er blickte fragend in die Runde.
    »Wir sitzen in einer Art Hochenergiekäfig«, sagte Gucky. »Ich kann die Schutzschirme nicht durchbrechen. Sie sind mehrfach gestaffelt, durchdringen einander.« Er lachte missvergnügt. »Wir leben in einem goldenen Tresor.«
    »Es heißt: goldener Käfig«, belehrte ihn Bull. Sie stritten sich, und auch wenn ihr Streit mittlerweile inszeniert war, bereitete er beiden einiges Vergnügen.
    »Also – was tun?«, fragte Bull schließlich. Er fuhr sich mit dem Zeigefinger über die rechte Schläfe – sein Zeichen, dass der Ilt seine Gedanken lesen sollte. Er dachte: Da wir unseren Käfig nicht verlassen können, müssen wir dafür sorgen, dass die Fantan uns herausholen.
    Manoli, Sue und Sid machten nachdenkliche Gesichter. An ihren durchgedrückten Rücken erkannte er, dass Gucky sie eben telekinetisch über seine Gedanken informierte.
    Inzwischen kam Bull selbst eine Idee. Er räusperte sich. »Wenn wir nichts Sinnvolles tun, werden wir hier verrückt«, sagte er.
    »Was könnten wir Sinnvolles tun?«, fragte Manoli.
    »Lasst uns Theater spielen«, schlug Bull vor und dachte in Richtung Gucky: Wir ziehen alle Aufmerksamkeit der Fantan auf uns. Wir bauen darauf, dass sie neugierig auf uns sind. Und dass die Galerie nicht genug Publikum fassen kann. Sie müssen uns in einen größeren Raum bringen. Verlegen. Vielleicht gehen wir auf Tournee durch die MYRANAR. Vielleicht ergibt sich dann eine Gelegenheit.
    Es

Weitere Kostenlose Bücher