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Personalgespraeche richtig fuehren

Personalgespraeche richtig fuehren

Titel: Personalgespraeche richtig fuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Drzyzga
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zu belehren. Über Veränderungen in seinem Arbeitsbereich ist der Arbeitnehmer rechtzeitig zu unterrichten.“
    Das Einführungsgespräch dient nicht nur dem sachlichen Informationsaustausch, sondern auch dem persönlichen Kennenlernen und ersten Kontakt. Zunächst ist dem Neuen ein Einladungsschreiben, das Auskunft über Gesprächsort, ‑zeitpunkt und -inhalt gibt, zuzusenden. Der Vorgesetzte hat sich dementsprechend am ersten Arbeitstag des neuen Mitarbeiters ausreichend Zeit und von anderen Terminen Abstand zu nehmen. Des Weiteren sollte sich der Vorgesetzte mit den Daten des neuen Mitarbeiters, die dem Unternehmen aus den Personalpapieren bekannt sind, vertraut machen. Er hat sich weiterhin alle relevanten Unterlagen, die dem Neuen ausgehändigt werden müssen (z. B. Unfallvorschriften, Brandschutzordnung) bzw. ihm hilfreich sind (Einführungsschrift, Betriebszeitschrift usw.) zu besorgen. Diese Unterlagen sind vom Vorgesetzten vor der Aushändigung zu sichten, um mögliche Unklarheiten bei der Übergabe zu beseitigen („firmenchinesisch“). Es ist ratsam Zeichnungen und Diagramme, die Informationen über das Unternehmen und den Arbeitsplatz enthalten, in der Gesprächsdurchführung zu verwenden. Sie tragen zum besseren Verständnis der gegeben Informationen bei. Außerdem sollte der Vorgesetzte Sorge tragen, dass die Kollegen von dem Eintreffen des Neuen unterrichtet und der zukünftige Arbeitsplatz vorbereitet ist.
8.2  Mitarbeiterorientierte Gesprächsdurchführung
    Bei der Gesprächsdurchführung ist darauf zu achten, dass zunächst ein Kontakt auf der emotionalen Ebene hergestellt wird. Dies ist wichtig, da es sich in der Regel um das erste bzw. erste längere Gespräch zwischen Vorgesetztem und neuem Mitarbeiter handelt. Dem neuen Mitarbeiter sollte das Gefühl vermittelt werden, dass man auf ihn gewartet hat und er wertvoll und wichtig für das Unternehmen ist.Um die Anfangsbenommenheit des neuen Mitarbeiters etwas zu nehmen, bietet es sich an, dass der Vorgesetzte sich vorstellt, einige Worte zu seiner Person, seinem Aufgabenbereich und seiner Stellung im Unternehmen verliert. Im Anschluss sollte sich der neue Mitarbeiter vorstellen und seine bisherigen Tätigkeiten sowie seine Fertigkeiten und Kenntnisse darlegen, aber auch Erwartungen und Befürchtungen im Hinblick auf den neuen Arbeitsplatz äußern. In dieser Gesprächsphase ist es wichtig, dass der Vorgesetzte an die Erwartungen und Befürchtungen anknüpft und die Technik des aktiven Zuhörens anwendet. Dem Mitarbeiter wird somit das Gefühl gegeben, dass er ernst genommen wird und auch seine Gefühle berücksichtigt werden. Anschließend werden vom Vorgesetzten einige Unternehmensdaten und -ziele erläutert sowie Informationen über die Stelle des Neuen und deren Gesamtzusammenhang gegeben. Diese Informationen enthalten auch die Sicherheitsvorschriften und Unfallgefahren (§ 81 BetrVG). Zum besseren Verständnis sollten hierzu vorbereitete Zeichnungen, Diagramme usw. benutzt werden.
    Bei der Informationsvermittlung ist darauf zu achten, dass der Mitarbeiter auch versteht was ihm mitgeteilt wird. Mit anderen Worten, es ist auf eine „empfängerorientierte“ Kommunikation zu achten. Dies ist deshalb notwendig, da man häufig einer unternehmensinternen Sprache verfällt, die für Außenstehende bzw. Neue nicht immer verständlich ist. Aus diesem Grund sollten im Gespräch Rück-Informationen (Feedback) eingearbeitet werden, damit der Sender überprüfen kann, ob der Empfänger die Botschaft auch verstanden hat. Fragen sollten im gesamten Gesprächsverlauf von beiden Gesprächspartnern gestellt werden, um Missverständnisse zu vermeiden und Klarheit zu schaffen. Es ist darauf zu achten, dass die Informationen auf das Wesentliche begrenzt und durch schriftliche Unterlagen ergänzt werden. Der Vorgesetzte sollte nicht versäumen, dem neuen Mitarbeiter die Möglichkeit zu Aussprachen anzubieten. Im Anschluss sollte der neue Mitarbeiter zu seinem Arbeitsplatz begleitet und seinen Kollegen und evtl. Zwischenvorgesetzten vorgestellt werden, wobei eine kurze Charakterisierung der nächsten Arbeitskollegen erfolgt. Das Gespräch sollte anschließend in netter Form, mit den besten Wünschen für gutes Gelingen und für einen erfolgreichen Start beendet werden.
8.3  Folgen des Gespräches
    Im Gesprächsanschluss ist es sinnvoll, dass der Vorgesetzte einige Angaben vom neuen Mitarbeiter schriftlich festhält. Insbesondere dann, wenn sie die bereits

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