Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
Control“ mit den Hauptprodukten ABS und ESP umfasst Standorte in acht Ländern. Schon wenige Wochen nach dem Einstieg wurde ich angesprochen, ob ich mir einen fünfwöchigen Vorort-Einsatz in Brasilien vorstellen könnte. Die Aufgabenstellung: Unterstützung eines Bestandssenkungs-Projekts und Optimierung der Zulieferkette. Begeistert habe ich zugesagt: ein erstes Highlight im Programm.
Begleitet durch die lokale Personalabteilung und unterstützt durch meinen Mentor haben wir meinen weiteren Stationsplan festgelegt: Neben Logistik- und Controlling-Stationen im Werk und im Geschäftsbereich hatte ich die Möglichkeit, das Konzerncontrolling auf der Schillerhöhe (bei Stuttgart) kennenzulernen. Auf Ebene der Bosch-Gruppe arbeitete ich dort zum Beispiel an der strategischen Umsatzplanung 2020 und half bei einer geschäftsbereichsübergreifenden Wettbewerberstudie für die Geschäftsführung.
Höhepunkte
Ein ganz besonderes Highlight war sicherlich meine sechsmonatige Station in Suzhou (China) in der Nähe von Schanghai. Während 2009 fast in der gesamten Welt die Wirtschaft lahmte, war in China von einer Krise nichts zu spüren – im Gegenteil. Es galt, enormes Wachstum zu bewältigen und die Lokalisierung weiter voranzutreiben. Hierzu trägt auch die Standardisierung von Logistikprozessen bei. Als Projektleiter war ich für die Einführung einer SAP-basierten Produktionsplanungs-Software verantwortlich. Die Aufgabe umfasste neben der Gesamtkoordination des Projekts die Prozessdefinition und Umsetzung mithilfe zweier chinesischer Kollegen und beinhaltete auch Projektstatus-Meetings mit dem Fertigungsleiter und IT-Zentralstellen in Deutschland. In einem zweiten Projekt arbeitete ich an der logistischen Anbindung eines lokalen chinesischen Pumpengehäuse-Herstellers. Neben der Unterstützung der internen Prozessgestaltung beim Zulieferer von der Gießerei bis in den Fertigwaren-Supermarkt galt es, Grundlegendes festzulegen: Transportwege, Lieferfrequenzen, Anlieferkonzepte und damit einhergehend die Auslegung von Komponentenbeständen bei Bosch.
Neben den vielfältigen Erfahrungen in den verschiedenen Stationen bot das Trainee-Programm immer wieder die Möglichkeit, andere Trainees und Persönlichkeiten im Konzern kennenzulernen. Bei einem der Trainee-Treffen erhielten wir durch den Familienerben Christof Bosch Einblicke in die Gründerfamilie und deren Wertevorstellungen. Der „Bosch-Geist“ wurde durch seine Aura und Art des Vortrags auf ganz beeindruckende Art und Weise spürbar.
Erfolgsfaktoren
Das Bosch-Trainee-Programm bietet also viele Herausforderungen und Möglichkeiten. Man sollte allerdings bedenken: Die häufigen Stationswechsel und die geforderte Flexibilität setzen zwingend die Bereitschaft zu einigen Umzügen und häufigen Umfeldwechseln voraus. Man muss damit rechnen, dass während dieser Zeit Hobbys (insbesondere Vereinsaktivitäten) auch mal zurückstehen müssen. Die Kompaktheit der Stationen verlangt eine schnelle Auffassungsgabe zur zügigen Einarbeitung und ein hohes Maß an Eigenantrieb. Das Etikett „Trainee“ bedeutet nämlich auch die Bereitschaft, sich ständig und immer vergleichen zu lassen. So profitiert man vom guten Ruf der Trainees, sollte gleichzeitig aber angespornt sein, diesen Ruf auch zu festigen.
Nicht nur bei der Wahl meiner Auslandsstation, sondern auch bei der Wahl des Programms habe ich also keine falsche Entscheidung getroffen. Und dass Bosch das Programm als Führungsnachwuchs-Programm ernst nimmt, zeigt auch ein Blick in die aktuelle Geschäftsführung: Fünf der elf Geschäftsführer sind ehemalige Trainees.
Matthias Tschech
Trainee BMW Group Graduate Programme
BMW Group
Einstieg mit (E-)Antrieb: Erfahrungen als BMW Trainee
Für die Automobilindustrie konnte ich mich schon in der Schulzeit begeistern. Auch in meinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens habe ich mich auf das Themengebiet konzentriert und Fahrzeugtechnik vertieft. In einem MBA-Programm in den USA beschäftigte ich mich dann mit den betriebswirtschaftlichen Inhalten.
Aufgrund meiner Interessen war es mir wichtig, dass mein erster Arbeitgeber ein Automobilhersteller ist. Das bedeutet fast automatisch, dass man in einem internationalen Konzern startet. Ein Trainee-Programm bietet die Möglichkeit, auch von einem Großunternehmen in kurzer Zeit ein weit gefasstes Verständnis zu gewinnen, was für mich ein wichtiges Argument für diesen Einstieg war. Darüber hinaus ist es durch das
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