Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
Ziele fest, und ich konnte Kollegen und Ansprechpartner kennenlernen. Alle ein bis zwei Wochen gab es Treffen, um den Fortschritt der Aufgaben zu besprechen und Herangehensweisen für schwierige Hürden zu finden. Sonst arbeitete ich von Anfang an meist sehr selbstständig. Zum Ende jedes Projektes folgte dann abschließend noch eine Präsentation der Ergebnisse vor den Kollegen. Danach stand immer der Umzug in eine neue Stadt an. Hierbei gab es aber von der Firma tatkräftige Unterstützung durch die Vermittlung von Wohnungen. Vor allem bei Auslandsprojekten ist das sehr wichtig, da zwischen einzelnen Projekten oft nur ein Wochenende liegt. Nach dem dritten Umzug war das Kofferpacken aber schon fast Routine.
Aufbau eines persönlichen und beruflichen Netzwerks
Rückblickend ist das in meiner Trainee-Zeit geknüpfte Netzwerk von Kollegen in anderen Standorten und Arbeitsgruppen sicherlich am wertvollsten, und ich greife gerne darauf zurück. Selbst Jahre nach meiner Trainee-Zeit habe ich immer noch Kontakt zu Kollegen aus den damaligen Projekten. Wenn ich heute Ansprechpartner brauche, ist der Weg zu früheren Kollegen kurz, und Probleme lassen sich unkompliziert lösen. Heute denke ich immer noch gerne an die Trainee-Zeit zurück und bin überzeugt, dass dieses Jahr für meinen beruflichen und persönlichen Werdegang sehr gewinnbringend war. Als Trainee steht man zwar nicht automatisch fest im Aufzug der beruflichen Karriere, aber auf den ersten Stufen ist man allemal angekommen. Ich wünsche allen zukünftigen Trainees bei ihrer Wahl viel Erfolg!
Anna Wieland
Senior Expertin Portfoliomanagement
Deutsche Telekom AG
ehem. Trainee bei Deutsche Telekom AG
Same same but different: Von Bonn nach Singapur
Eigentlich wollte ich immer vertriebsnah arbeiten – Kampagnen planen, Vertriebsperformance messen, Reportings erstellen. Heute habe ich kaum Regelaufgaben, sondern arbeite in Strategieprojekten, analysiere das weltweite Marktumfeld der Branche und bewerte Geschäftsmodelle. Völlig anders als geplant, aber dennoch extrem spannend und abwechslungsreich. Ohne das Trainee-Programm hätte ich mein Interesse für Strategie und Unternehmensentwicklung wohl nie entdeckt und ich bin daher froh, dass ich mich nach meinem Studium gegen einen Direkteinstieg und für das Trainee-Programm der Deutschen Telekom entschieden habe.
15 Monate, 5 Bereiche
Außerhalb des Unternehmens musste ich damals vielen Leuten erklären, was ein Trainee überhaupt ist, wenn ich nach meinem Beruf gefragt wurde. Innerhalb der Telekom war das zum Glück von Anfang an anders. Das Trainee-Programm hat sich seit vielen Jahren etabliert, und wenn es um die Organisation von Projekteinsätzen ging, war ich in allen Abteilungen willkommen. Gleichzeitig hatte ich bei der Auswahl der Stationen größtmöglichen Freiraum, und ich konnte mir ganz unterschiedliche Bereiche anschauen. In der Strategie der Geschäftskunden-Sparte T-Systems habe ich z. B. Kundenzufriedenheits-Messungen analysiert, Handlungsfelder abgeleitet und Maßnahmen initiiert. Nach drei Monaten Strategiearbeit war ich auf den Geschmack gekommen, und ich wollte meine Kenntnisse in diesem Bereich vertiefen. Daher ging es für die nächsten Monate in die Konzernstrategie des Headquarters, wo ich in unterschiedlichsten vorstandsnahen Strategieprojekten mitarbeiten konnte. Klar wurde es hier auch einmal stressiger, und die Tage im Büro dauerten länger, aber in dem jungen Team mit viel Dynamik zu arbeiten, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Hier konnte ich mich schon daran gewöhnen, dass der Jour fixe auf Englisch abgehalten wird und auch sämtliche Unterlagen auf Englisch erstellt werden.
In meinem nächsten Einsatzbereich war dies ähnlich, schließlich ist die Deutsche Telekom in über 50 Ländern aktiv, und die Zentralbereiche arbeiten international. Bei Product & Innovation war ich für mein eigenes Projekt verantwortlich: das Redesign der Produktanforderungs-Dokumentation und des dazugehörigen Prozesses. Die Projekt-Rotationen nicht nur zwischen verschiedenen Abteilungen sondern ganzen Konzernbereichen sind nicht zu unterschätzen. Alle drei Monate ein neues Team, neue Ansprechpartner, neue Aufgaben und Abkürzungen und immer wieder (fast) von Null anfangen – das ist aufwändig und erfordert Eigeninitiative, aber dafür hat man hinterher einen besseren Einblick in den Konzern gewonnen, als die meisten anderen Mitarbeiter jemals haben werden. Wie oft habe ich seitdem schon
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