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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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trotzdem zweifelsfrei mit seiner, des Navigators, Vernichtung in Verbindung standen. Der englische General folgte offenbar dem Hinweis eines befreundeten Mediziners, der ihn vermuten ließ, dass der Vampir versuchen würde, sich der Drachenkästchen zu bemächtigen, die nun im Besitz des Holländers waren. Der General schien auch einigermaßen aufgebracht zu sein über die Nachricht von des Holländers Abreise und der daraus resultierenden Wartezeit.
    Der Navigator erhob sich aus seiner gebückten Haltung, die er hatte einnehmen müssen, um sein Ohr gegen die Wand zu pressen. Er hatte genug gehört! Er würde sofort handeln, jetzt gleich!
    Er schritt zum Schrank und entnahm ihm eine Art Umhang oder Cape und andere dunkle Kleidungsstücke und kleidete sich um. Der blasse, schlanke Mann wirkte jetzt viel bulliger und kräftiger als zuvor.
    Er prüfte noch einmal, ob die Tür verschlossen war, und öffnete dann das Fenster. Es regnete nun stärker und niemand war zu sehen. Das Zimmer befand sich im ersten Stock des Hauses. Der Navigator trat an seinen Koffer heran, der aufgeklappt auf dem Bett lag, und schnitt sich ein Stück Bindfaden ab. Er wickelte es um seinen Zeigefinger und schwang sich auf das Fensterbrett hinaus. Das Brett bot Halt genug und der Navigator schlang den Faden um die Griffe der Fensterflügel, die sich nach innen öffneten. Nun zog er die Flügel zu und dann mit dem Faden ganz heran. Ein Windstoß hätte sie aber wieder aufdrücken können. Der Navigator zog ein kleines Messer aus dem Stiefel und stieß es ins Holz des Brettes, direkt neben der Stelle, an der der Faden hervorschaute. Ein schneller Knoten sicherte den Faden und würde das Fenster sicher verschlossen halten, bis er wieder zurückgekehrt war.
    Ein rascher Blick, um sicher zu sein, dass niemand ihn beobachtete oder grade nur zufällig des Weges kam, dann sprang der Navigator in den Hof hinunter. Er landete wie eine Katze, stützte sich kurz mit einer Hand ab und schritt dann mit gesenktem Kopf davon, als wäre er so schon seit Stunden unterwegs. Nur sein Umhang mochte dem aufmerksamen Beobachter verraten haben, dass er noch nicht lange durch den Regen gelaufen sein konnte, denn er war vorn noch völlig trocken.
    Der Navigator lenkte seine Schritte auf den Weg zur Wasserburg. Ein glattes Kopfsteinpflaster machte das Gehen unangenehm, nass, wie es war. Bei jedem fünften Schritt rutschten die Sohlen der schweren Stiefel, die der Navigator trug, auf der spiegelglatten Oberfläche der Steine. Hinter einer kleinen Brücke, die über einen von Regen übervollen Bach führte, endete das Pflaster und der Navigator bog auf einen schmalen Treidelpfad ein, der am Ufer des Baches entlangführte. Er wurde von den Torfstechern benutzt, die hier ihre Kähne gegen die Strömung gezogen hatten. Der Navigator blieb einen Moment stehen und sah sich um. Er bückte sich, klaubte etwa ein Dutzend große Steine auf und verstaute sie in den großen Außentaschen seines Umhangs.
    Der Pfad machte einen Bogen und führte dann ans Ufer des Sees in dessen Mitte die Wasserburg des Holländers lag. Vom Ufer zur Burgmauer waren es kaum mehr als dreißig oder vierzig Schritte. Ein Blick hinauf auf die Zinnen der Burg zeigte, dass dort Männer patrouillierten. Er würde gesehen werden, sollte er versuchen hinüberzuschwimmen oder die Mauer mit einem Boot zu erreichen.
    Der Navigator achtete darauf, nicht entdeckt zu werden. Immer in Deckung bleibend arbeitete er sich in der Uferzone nach Süden voran. Wenn die alten Pläne recht hatten, musste dort irgendwo direkt am Ufer ein Schacht zu finden sein, der den Abfluss des Flüsschens überdeckte.
    Er würde sicher überwuchert sein nach all den Jahren, und der Navigator suchte mit größter Genauigkeit den Boden mit den Augen ab, bevor er dort hintrat. Eine Baumwurzel lag im Weg und er konnte nicht darüber steigen, denn dann wäre er in Gefahr gelaufen, von der Burg aus gesehen zu werden. Gebückt schlich er um die aufragende Wurzel herum. Sie gehörte zu einer umgestürzten Weide, die schon halb im Uferschlamm versunken war. Als der Navigator sich im Schutz der Wurzelenden dahinter über den Stamm schob, sah er das Brett. Es wäre ihm sonst sicherlich entgangen, aber so hielt er seinen Blick nach unten gesenkt und da war das Brett. Ein Nagel stand daraus hervor und der Navigator wusste, dass er den Schacht gefunden hatte, den er gesucht hatte. Ein fester Fußtritt und das Brett zerbrach und fiel nach unten, wo es mit

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