Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
irgendetwas?“
„Richtig, das steht für sexuelle Fantasien. Nutella, Milchschnitte, Kinderschokolade, Überraschungseier und andere Dinge, die Kinder gerne mögen, sind Geheimbotschaften von Pädophilen, die sie nutzen um im Darknet an die richtigen Informationen zu gelangen. Und jedes dieser Worte steht für bestimmte sexuelle Vorlieben wie Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität oder auch welche Sexpraktiken ...“
„Das reicht, so genau will ich das nicht wissen. Lass uns suchen“, unterbrach ihn Schmitt scharf.
„Calla, Hombre! Das kann jetzt dauern. Ich muss jeden Link durchsuchen. Warte, ich habe noch eine Idee.“
„Welche?“
„Ich kann noch das Zeitintervall einstellen. Nina wurde am Samstag entführt. In der Regel planen Pädophile ihre Taten Monate zuvor, aber viele von ihnen posten das ins Darknet meist einige Wochen vorher, wenn sie schon ein Opfer ausgesucht haben oder die Tat wirklich umsetzen wollen.“
„Wie meinst du das? Wurde Nina schon Wochen vorher beschattet, um sie zu entführen?“
„Sehr gut möglich. Ich werde die Suche auf die letzten zwei Wochen beschränken, wenn wir nichts finden, kann ich die Suche noch erweitern.“
„OK“, zu mehr war Schmitt nicht in der Lage zu antworten. Er musste das gerade Gehörte erst verarbeiten. Nina wurde seit Wochen beschattet. Welche Perversion lag dahinter, dass es Menschen gibt, die Kinder wochenlang beschatten, um dann in einem Moment der Unachtsamkeit zuzuschlagen. Die Welt war gepflastert von Perversen.
„Das kann jetzt dauern.“ Carlos gab wieder ein paar Befehle ein und es erschien eine erneute Liste mit kryptischen Links, die Schmitt nichts sagten. Schmitt fing an, das Darknet zu hassen. Als sei die Suche nach Nina nicht schon nervenraubend genug, erschwerte das Darknet ihre Arbeit noch.
Carlos drückte auf den ersten Link, danach öffnete sich eine Seite mit eindeutigem Hinweis, dass sich Kinderpornografie auf dieser Seite befand und dem Schwachsinn, dass auch Pädophile das Recht auf sexuelle Befriedigung hätten und diese Plattform somit auch das Leben der Kinder schützen würde, da es nur Bilder und Videos zur Verfügung stelle, sich aber klar von Gewalt gegenüber Kindern distanziere.
Schmitt wurde übel, es erinnerte ihn an seine eigenen Recherchen, wo er auch gelesen hatte, dass Pädophile in den Achtzigern für die Legalisierung von Sex mit Kindern ausgesprochen hatten. Sie versuchten, unter dem Begriff Pädosexualismus, die politische Vergesellschaftlichung von sexuellen Handlungen zwischen einem Erwachsenen und einem Kind. Dies bedeutete nichts anderes, dass versucht wurde, die Parteien dazu zu bewegen, dass Sex mit Kindern in der Gesellschaft als normal angesehen wurde.
Dass Parteien wie die Grünen und die FDP sich überhaupt mit diesem Thema ernsthaft beschäftigen konnten, wollte Schmitts Verstand in keiner Weise akzeptieren. Weil er diese Menschen als Abschaum betrachtete! Egal, welches Wort dafür genutzt wurde, am Ende machte es die Straftat nicht gesellschaftsfähig und schon gar nicht erträglicher für die Kinder, denen unendliches Leid zugefügt wurde.
Zum Glück keine Bilder , dachte Schmitt, da er schon beim Lesen ein übles Gefühl in der Magengegend verspürte, was kein gutes Zeichen war.
Und dann scrollte Carlos weiter. Schmitts Blick war auf den Monitor gerichtet, wo er versuchte den Inhalt zu lesen. Die Worte allein waren schon heftiger, als er es erträglich fand, daher las er auch nicht mehr, sondern blickte nur auf den Monitor, als würde er hoffen, dass dort eine Information über Nina stehen würde.
Doch dann plötzlich, als Carlos den Inhalt weiter scrollte, erschien das erste eindeutige Foto. Schmitts Augen starten auf dieses Foto und seine Augen waren nicht in der Lage schnell genug zu reagieren, um sich abzuwenden. Nein, stattdessen brannte sich das Foto in die Iris und erfasste Schmitts Verstand, sein sensibles Gemüt und Schmitt war diesem hilflos ausgeliefert. Sein Magen rebellierte, er sprang vom Stuhl und rannte zur Toilette, wo er sich übergab. Obwohl er damit gerechnet hatte, dass er Bilder von Kindern sehen würde, wie sie ... er wollte es nicht weiterdenken, hatte er gehofft stark zu bleiben. Wie sollte er die Recherchen vorantreiben können, wenn er sich schon beim ersten Foto übergeben hatte? Allein der Gedanke an das, was er eben mitansehen musste, reichte aus, dass er sich erneut übergab.
„Alles klar, Hombre?“, hörte Schmitt Carlos rufen.
Nichts war in
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