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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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so.
    Dass ein Mensch sich zu Kindern hingezogen fühlt, statt zu reifen Früchten, hat nichts mit der gesellschaftlichen Stellung zu tun. Auch wenn die Medien uns diese Menschen gerne als Monster verkaufen möchten, Hombre, es sind gewöhnliche Menschen. Ärzte, Lehrer oder Polizisten …“ Schmitt wollte etwas sagen, aber verkniff sich diesen Gedanken.
    Vielleicht hatte Carlos recht, vielleicht war der größte Fehler der Gesellschaft Pädophile als Monster darzustellen und genau deswegen geschahen diese Taten, weil man halt den Nachbarn, den Lehrer oder den Kollegen nicht verdächtigte. Schmitt schüttelte diesen Gedanken aber sofort wieder ab, für ihn waren es Monster. Er nahm einen Schluck. Carlos fuhr fort.
    „Es ist wichtig, dass dir das bewusst ist, nur so können wir auch verstehen wie sie ticken, was sie antreibt und vielleicht, Hombre, mit dieser Erkenntnis Nina befreien.“
    Schmitt nickte nur kurz. Er wollte keine Diskussion anregen, sondern, dass Carlos auf den Punkt kam.
    „Und weil diese Menschen so normal sind, wollen sie ihre gesellschaftliche Fassade schützen. Und wie kann man sie schützen und dennoch seine sexuellen Fantasien ausleben? Richtig, Hombre! Das Internet und das Darknet bieten da viele Möglichkeiten. Aber auch dort ist man vorsichtig. Man sucht sich einen Nick und dann schaut man. Man fängt mit Bildern an, danach Videos und irgendwann will man sich mit Gleichgesinnten austauschen. Und dafür sucht man sich Foren in denen man Gleichgesinnte trifft. So verhält man sich eigentlich, aber im Netz wird gerade über eine Anfrage heftigst diskutiert, weil sie so direkt, so unverblümt ist, als hätte jemand keine Angst oder als sei diese Person vielleicht ein Spion, mierda!“
    „Ein Spion?“, unterbrach ihn Schmitt.
    „Ja, ein verdeckter Ermittler. Aber auf der anderen Seite, Hombre, macht das auch keinen Sinn. Ein verdeckter Ermittler wird nicht so dreist in den unterschiedlichsten Foren seine Wünsche kundtun. Das wiederum macht es glaubwürdig. Jedenfalls ist es dieser Person gelungen Aufmerksamkeit zu erlangen.“
    „Und warum soll die Person gerade für unsere Suche so wichtig sein?“
    „Weil die Person ganz klare Vorstellungen davon hat, was sie sucht.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Carlos und sein Puls fing an zu steigen. Er fasste sich mit der rechten Hand an die rechte Schläfe.
    „Diese Person ist sehr direkt, was seine sexuellen Vorstellungen anbelangt und er ist bereit dafür viel Geld zu zahlen.“
    „Und was genau sucht er?“, Schmitts Hände wurden ganz feucht und sein Mund ganz trocken, dass er sich die Lippen befeuchten musste. Sein rechtes Bein wippte auf und ab. Carlos sah zu ihm und hatte ein müdes Lächeln auf den Lippen.
    „Er sucht ein Kind. Ein sechsjähriges Mädchen!“
     

Kapitel 40
     
    Tag 2 nach der Entführung, LKA Köln, 15:25 Uhr.
     
    „Welchen Teufel haben Sie denn gesehen?“, fragte Schlönz in ruhigem Ton.
    Bruhns war noch immer nicht in der Lage zu antworten. Stattdessen starrte sie Schlönz nur ungläubig an. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich wieder ihre Stimme hatte.
    „Was machen Sie hier?“
    „Nichts!“ Schlönz Tonfall war sarkastisch.
    „Und warum stehen Sie dann hier?“
    „Ich war austreten“
    „Sie waren austreten? Haben Sie das Revier verlassen?“ Bruhns Stimme klang alles andere als sicher. Sie versuchte, ihre Gedanken zu sortieren und den Schock abzuschütteln. Sie hätte schwören können, dass Schlönz das Weite gesucht hatte. Aber statt zu fliehen war Schlönz auf dem Herrenklo gewesen. Dieser Fall fing langsam an, an ihren Nerven zu zerren.
    Ganz ruhig Bruhns, jetzt nichts Falsches sagen oder tun. Er ist noch immer in unserer Hand , versuchte sie sich zu beruhigen.
    „Nein, wieso sollte ich das Revier verlassen?“
    „Na, weil Sie einfach aufgesprungen sind und das Zimmer verlassen haben.“
    „Na und? Sie haben doch gesagt, ich kann tun was ich will. Oder halten Sie mich fest?“
    Bruhns antwortete nicht auf diese Frage. Stattdessen sah Sie die Zigarette in seiner Hand.
    „Machen Sie bitte die Zigarette aus. Das ist hier ein Polizeirevier und nicht die Bahnhofsmission. Rauchen ist hier verboten.“
    Schlönz Augen verengten sich  zu Schlitzen und er verdrehte abwertend die Augen. Seine Mundpartie verzog sich nach unten. Alles Zeichen dafür, dass es ihm nicht gefiel, wie Bruhns mit ihm sprach, aber Bruhns war das herzlich egal. Sie musste Zeit gewinnen, um die nächsten

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