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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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oder?“
    „Nein, dafür habe ich viel zu viel Angst vor Ihnen“, war Ninas aufrichtige Antwort.
    Pfeiffer schaute sie verlegen an und versuchte, sich ein Lächeln abzugewinnen. Nina war einfach nur Nina. Sie war ein Kind, das mit kindlichen Methoden versuchte, nach einer Lösung zu suchen, um freizukommen. Aber sie war für ihre sechs Jahre auch verdammt keck und nicht auf den Kopf gefallen. Ihre Mutter, Melanie, war immer wieder überrascht, wie rational Nina manche Dinge sah und wie klug sie war. Nina war sehr lernfreudig.
    Mit sechs Jahren konnte sie schon besser rechnen und schreiben als mancher Achtjährige. Und sie besaß die Gabe. Damit teilte sie etwas sehr Seltenes mit ganz wenigen Menschen auf dieser Welt. Einer dieser Menschen war ihr Vater, Peter Walsh, von dem sie nicht einmal wusste, dass er überhaupt existiert. Aber Menschen mit der Gabe besaßen bereits als Kind sehr ausgeprägte Fähigkeiten, wie die des schnellen Lernens, aber auch des rationalen Denkens. Melanie konnte nicht wissen, dass Nina so ein besonderes Mädchen war.
    Für sie war Nina einfach ihre Tochter, die sie über alles liebte und die sie für sehr begabt hielt. Aber nicht für ein Mädchen, das über Gabenkräfte verfügte, die es ihrem Geist ermöglichte, sich vom Körper zu lösen. Jedoch würde diese Gabe immer nur eine Gabe bleiben, wenn nicht ein Gabenkundiger sie darin unterrichten würde, wie es sein Großvater und das US-Militär bei Peter Walsh taten.
    Aber so war es mit jedem Talent. Ein Talent blieb nur ein Talent, man musste es formen, fördern, daran arbeiten und es langsam reifen lassen. Erst dann wurde ein Talent zu etwas Großem. Die vielen unentdeckten Talente bei diversen Fernsehshows, wie DSDS, das Supertalent oder The Voice, waren das beste Beispiel dafür. Die Welt wimmelte nur so vor Talenten, aber nur den Wenigsten war auch Erfolg vergönnt. Und zwar denen, die hart schufteten und niemals aufgaben an sich zu glauben.
    Und so würde es auch mit Ninas Gabe sein. Wenn niemand diese Gabe erkannte und förderte, würde sie verkümmern und nur ab und an unkontrolliert aufblitzen, aber nie ihre wirkliche Macht ausüben können. Es gab nur einen Menschen, der das riesige Talent, welches in ihr schlummerte, zu Tage fördern und formen könnte: ihren Vater!
    Aber dafür musste sie leben, überleben! Und genau dieser Überlebenswille trieb sie an, ohne dass sie sich dessen wirklich bewusst war. Zu naiv, zu unausgebildet war ihr Verstand, und dennoch klammerte sie sich an ihr junges Leben und an diesen kleinen Strohhalm, der Freiheit bedeuten könnte.
    „Wie kommst du drauf, dass dein Großvater so viel Geld hat?“
    „Sie waren doch bei uns.“
    „Ja und?“
    „Dann haben Sie doch das Haus gesehen. Das ist sehr groß und sehr wertvoll.“
    „Das wird aber kaum reichen.“
    „Ja, aber mein Großvater hat auch ein Haus in Amerika.“
    „In Amerika?“
    „Ja, da machen sie immer Urlaub. Das ist in Florida und auch ganz groß.“
    „Das wird auch nicht reichen“, antwortete Pfeiffer leicht genervt und wenn Nina seinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet hätte, hätte sie gewusst, dass Pfeiffer seine Anfangsüberraschung über diesen Vorschlag abgelegt hatte und Ninas Idee kaum mehr Glauben schenkte.
    „Das ist nicht alles. Er hat ganz viel Geld auf seinem Sparbuch.“
    „Auf seinem Sparbuch?“, fragte Pfeiffer interessiert.
    „Ja. Opa und Oma haben ein Sparbuch, wo gaaanz viel Geld drauf ist.“
    „Wie viel ist denn da drauf?“
    „Über Zwanzig Millionen! Genauer gesagt: 21.700.000 Euro“, antwortete Nina mit einem Lächeln, da sie die funkelnden Augen von dem Clown gesehen hatte.
    „Du lügst doch?“
    „Nein, tue ich nicht!“, beharrte Nina auf die Zahl.
    „Wie kann ein kleines Mädchen wie du sich so eine große Zahl merken?“
    „Weil mir mein Opa das beigebracht hat.“
    „Und warum sollte er das gemacht haben?“
    „Damit ich auf mein Erbe aufpasse.“
    „Dein Erbe? Hast du dir das hier alles ausgedacht?“
    „Nein! Opa zeigt mir immer unser Sparbuch und er sagt mir, wie viel auf dem Sparbuch drauf ist. Und dann sagt er, dass ich sehr behutsam mit dem Geld umgehen muss, wenn es mal mir gehört. Aber wenn ich das Geld habe, sind sie leider schon tot. Deswegen will ich es nicht. Aber Sie können es haben“, antwortete sie, und zum Ende hin wurden ihre Worte immer leiser und Kummer schwang mit.
    „Wenn du mich anlügst, dann …“
    „Ich lüge Sie nicht an, das schwöre ich - bei allem was

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