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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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Tag in ihrem Sexdomizil in Königsfort übernachtet und Frau Bösel hatte ihn informiert, dass die Polizei sich nach ihm erkundigt hatte. Pfeiffer bedankte sich und erzählte ihr, dass er sich gerade auf Mallorca befinden würde, weil er für einige Shows in einem Hotel gebucht wurde.
    Sofort danach entnahm er die GSM-Karte aus dem Handy, vernichtete sie und ließ sich von Carlos eine neue PrePaid Karte freischalten. Carlos betrieb in seinem Büdchen auch einen kleinen Handy-Shop und hatte stets PrePaid-Karten zur Verfügung, die er schwarz und ohne persönliche Daten freischaltete.
    Die Polizei war ihnen nun auf der Spur, und das erhöhte den Druck ungemein. Daher hatte Carlos den Käufer über eine verschlüsselte E-Mail kontaktiert und darauf gedrängt, die Übergabe früher durchzuführen. Der Käufer hatte eingewilligt - daher hatte sich Pfeiffer mit Nina auf den Weg zu Carlos gemacht.
    Aber Carlos ging schon seit einigen Stunden nicht mehr ans Telefon. Pfeiffer stand nun mit seinem Wagen vor Carlos´ Büdchen. Nina saß ganz still und tief enttäuscht auf dem Beifahrersitz.
    „Du bleibst, wo du bist, und bewegst dich nicht, sonst bring ich dich um. Ist das klar?“
    Nina nickte nur. Die Enttäuschung darüber, dass der Clown ihren Großvater doch nicht angerufen hatte, schien sie so entmutigt zu haben, dass sie keine Kraft mehr hatte, dem Clown etwas entgegenzusetzen.
    Pfeiffer wollte die Tür zum Büdchen öffnen, doch sie war verschlossen.  Es war aber auch kein Schild an der Tür, dass Carlos den Laden kurz geschlossen hatte. Pfeiffer fand das merkwürdig, denn eigentlich machte Carlos immer ein Schild vor die Tür, wenn er das Büdchen kurz verließ.
    Pfeiffer rief den Neffen von Carlos an. Mit einem Auge hatte er Nina im Blickwinkel, damit er reagieren konnte, wenn sie doch Unfug trieb. Das Auto hatte er abgeschlossen, sie konnte somit nicht abhauen. Kindersicherung! Der Wagen ließ sich nur durch die Fahrertür öffnen, und dass Nina auf die Fahrerseite klettern und die Tür öffnen würde um wegzurennen, das traute Pfeiffer ihr nicht zu, dazu war sie zu sehr eingeschüchtert. Und wenn - er hatte sie ja im Blickfeld, hätte sie somit also auch sehr schnell geschnappt, bevor sie auch nur einen Meter gelaufen wäre.
    „Miguel“, hörte Pfeiffer am anderen Ende der Leitung.
    „Hallo Miguel, Andrej hier.“
    „Hallo Andrej, was geht?“
    „Wie immer! Kannst du mir sagen, wo dein Onkel Carlos ist?“
    „Ist er nicht im Büdchen?“
    „Nein, ich stehe gerade davor und es ist abgeschlossen. Telefonisch erreiche ich ihn auch nicht.“
    „Das ist komisch. Ich war vorhin auch da und da war er auch nicht da.“
    „Scheiße! Wo bist du?“
    „Im Starbucks, auf der Ehrenstraße.“
    „Hast du einen Schlüssel?“
    „Nein, wieso?“
    „Mist! Gut, meld dich bei mir, wenn du was von ihm hörst, OK?“
    „Ja, mach ich. So, wie ich meinen Onkel kenne, steckt irgendeine Tussi dahinter“, antwortete Miguel und lachte ins Telefon.
    „Wahrscheinlich ... Tschüss“, antwortete der Clown und legte auf.
    In Wirklichkeit glaubte Pfeiffer nicht dran, da er, im Gegensatz zu Miguel, wusste, dass Carlos eigentlich nur auf Jugendliche stand. Pfeiffer wurde nervös. Erst die Polizei bei ihm zu Hause und jetzt konnte er auch Carlos nicht erreichen - das waren ein paar Zufälle zu viel zur gleichen Zeit.
    Er überlegte kurz, ob er wieder nach Königsforst fahren sollte. Aber was, wenn die Polizei inzwischen wusste, wo das Versteck war? Was, wenn die Polizei Carlos verhaftet hatte? Möglich war es. Vielleicht hatte seine Nachbarin geplaudert! Aber wenn sie geplaudert hatte, warum hatte sie ihn dann angerufen? Der Computer , fiel es ihm wie Schuppen von den Augen!
    Wenn die Polizei bei ihm war, hatten sie den PC. Und im Gegensatz zu Carlos´ war er nicht so sicherheitsbewusst gewesen. Er hatte nicht jede E-Mail verschlüsselt, sondern lieber GMX genutzt, und genau auf diese E-Mails würde die Polizei nun zugreifen können. Und anhand dieser E-Mails hätten sie Carlos ausfindig gemacht.
    „ Scheiße “, fluchte Pfeiffer. „Die Bullen haben ihn!“
    In all den Jahren hatten sie sich über Carlos Verschlüsselungswahn und Sicherheitssoftware lustig gemacht, aber jetzt hatte wohl genau diese Leichtfertigkeit das Projekt, ihr Leben unter Palmen, gefährdet. Vielleicht war der Vorschlag von Nina doch gar nicht so verkehrt, war sein Gedanke. Aber konnte er das riskieren? Er kannte den Käufer nicht, nur, dass morgen früh die

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