Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Auto.“
Walsh ging zum Wagen und sah das Handy auf dem Beifahrersitz liegen, daneben die Tasche mit dem Geld. Beides holte er aus dem Wagen.
„Hast du ein Feuerzeug?“
„Ja, warum?“
„Frag nicht, gib“, forderte Walsh ihn auf. Der Clown reichte ihm das Feuerzeug und Walsh zündete kommentarlos die Geldscheine an.
„Sind Sie verrückt?“, schrie der Clown.
„Halst Maul! Du hast nichts verstanden. Dein Leben steht auf Messers Schneide und du denkst noch immer an dieses dreckige Geld?“, antwortete Walsh angewidert.
Der Clown antwortete nicht, sondern sah nur zu, wie die zehn Millionen Euro samt Tasche verbrannten. Nur seine Tränen waren stille Worte seiner wahren Gedanken.
„Nimm das Handy und ruf 110 an.“
„Warum?“
„Warum? Weil du denen deinen Standort mitteilen wirst, damit du dein Versprechen, ihnen alles zu erzählen, einlösen kannst“
„Soll ich am Telefon mein Geständnis ablegen?“
„Ja. Du sagst, was für ein Schwein du bist und wo die restlichen Kinder vergraben sind. Dann gibst du am Telefon sämtliche Zugangsdaten preis.“
„Das brauch ich nicht.“
„Wieso?“
„Ich habe alle in einer Passwortapp im Handy gespeichert, weil ich mir so schlecht Passwörter merken kann.“
„Du verarscht mich. Gib mir das Handy. Wie heißt die App?“
„SecurePass.“
Walsh nahm das Nokia Smartphone und öffnete die App. Sie war mit einem Passwort geschützt.
„Wie heißt das Passwort?“
„Nutella“
Walsh wollte gar nicht wissen, für was das stand. Angewidert gab er das Passwort ein und die App öffnete sich. Und tatsächlich, der Clown hatte sämtliche Passwörter hinterlegt. Zugänge zu den Darknet-Foren, zum Laptop, zu seinen Bankdaten, wirklich zu allem. Diese Informationen waren Gold wert.
„Gut, dann ruf jetzt 110 an und erzähle ihnen, wer du bist und was du getan hast. Erzähle, wo die anderen Kinder begraben sind und dann sagst du, wo dich die Polizei finden kann. Und wenn du irgendetwas anderes erzählst, dann wirst du sterben.“
„Ja, ich werde nicht den Helden spielen“, bestätigte ihn Pfeiffer, nahm das Handy wieder entgegen und wählte 110.
Der Polizeinotruf meldete sich und fragte, wie man behilflich sein könnte. Walsh hatte die Waffe auf Pfeiffers Stirn gerichtet.
„Mein Name ist Andrej Pfeiffer, ich bin der Clown, Sie haben heute sicherlich schon in der Presse von mir gelesen. Ich habe viele unschuldige Kinder auf dem Gewissen. Ich bin ein Kinderschänder.“
„Ja, ich habe davon gehört. Sind Sie wirklich Herr Pfeiffer? Sie wissen, wenn Sie die Polizei anlügen und damit die Ermittlungen behindern, machen Sie sich strafbar“, sagte die Polizistin am anderen Ende der Leitung, da sie wahrscheinlich schon jede Menge Spaßanrufe bekommen hatte. Was ging nur in Menschen vor, die bei der Polizei anriefen, um sich einen Spaß zu erlauben? Gerade bei Ermittlungen, wo es um Mord oder Kindesmissbrauch ging?
„Ich lüge nicht. Mein Name ist Andrej Pfeiffer und ...“ Pfeiffer stoppte und drückte die Stumm-Taste, da Walsh ihm etwas sagen wollte.
„Halt dich nicht mit ihr auf. Erzähle ihr, sie soll dich ernst nehmen und einem Manfred Wolke, er ist der leitende Ermittler der Soko Nina, direkt deinen Aufenthaltsort mitteilen. Und dann sagst du, wie viele Kinder ihr missbraucht und getötet habt und wo ihr sie vergraben habt. Verstanden? Und mach das Mikrofon an. Ich will wissen, was sie sagt.“
Pfeiffer nickte.
„Herr Pfeiffer, sind Sie noch am Telefon?“, hörte Pfeiffer, als er die Stumm-Taste wieder deaktiviert hatte.
„Hören Sie mir jetzt genau zu! Ich bin Andrej Pfeiffer, ich habe in den letzten zehn Jahren mehr als 50 Kinder missbraucht und getötet. Die Leichen haben wir in die Wände des Kellers einbetoniert oder im Wald vergraben. Und jetzt teilen Sie das bitte Manfred Wolke, dem leitenden Ermittler, mit.“
„Wo sind Sie?“, fragte die Polizistin und Walsh konnte aus der Stimme hören, dass die Polizistin ihn ernst nahm, der leichte Ton in ihrer Stimme war einem ernsten, erschrockenen gewichen.
Pfeiffer gab seinen Aufenthaltsort durch und legte auf.
Danach drückte Walsh ab.
Kapitel 78
Tag 5 nach der Entführung, im Wald (Großraum Bonn), 13:05 Uhr
Wolke hatte die Meldung von der Polizeinotzentrale sehr ernst genommen. Sofort hatte er sein ganzes Team an den Tatort beordert, sowie ein Hundertschaft der Polizei nach Königsforst zum Kellerversteck, damit sie bei den Ausgrabungen behilflich sein konnten.
Weitere Kostenlose Bücher