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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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gewaltige Überzahl.
    Sie waren so in den Kampf vertieft, dass niemand sie zu bemerken schien. Sie erwog ihre Möglichkeiten, wobei sie ihre Waffen und ihren Zustand einbezog. Rasch entschied sie, diejenige Waffe einzusetzen, die ihr bisher am besten gedient hatte, und hinkte vorwärts, um sich dem Feind zu stellen.

DIE VERÄNDERUNG DES SCHICKSALS
    Karigan stützte sich trotz ihres verletzten Handgelenks auf ihren Stab und zog ihren Mondstein hervor. Das Licht, das in ihrer Hand erstrahlte, spiegelte sich in den Quarzintarsien der Monduhr, und eine Mauer aus Licht erhob sich rings um ihre Gefährten. Sowohl die Angreifer, als auch die Verteidiger erschraken, aber nur die Schläfer wichen zurück. Ihre Freunde nutzten den Vorteil augenblicklich und durchbohrten die abgelenkten Schläfer mit ihren Klingen, durchbohrten sie wieder und wieder und hackten auf sie ein, bis sie fielen. Es war nicht leicht, sie zu töten.
    Bei jedem Schritt, mit dem sich Karigan näherte, wurde das Licht stärker und trieb die Schläfer weiter zurück. Zwei ergriffen die Flucht. Die anderen stürzten zu Boden und wurden von Karigans Gefährten erledigt.
    Als alles vorbei war, hing eine Glocke des Schweigens über dem Raum, und das Licht aus Karigans Mondstein wurde zu einem sanften, gleichmäßigen Schimmern.
    »Wo warst du?«, herrschte Yates sie an. »Wir hätten hier deine Hilfe brauchen können.«
    Wenn er nur wüsste, wie sehr sie ihnen in Wirklichkeit geholfen hatte! Wäre sie nicht in die Vergangenheit gereist und hätte die Schläfer fortgebracht, würde Yates jetzt nicht hier stehen. »Wie lange war ich weg?«
    »Höchstens zehn Minuten. Es hat sich aber wesentlich länger angefühlt.«

    Eine Reise durch die weiße Welt unterlag offenbar nicht denselben Gesetzen wie in der normalen Welt, wenn der Unterschied zwischen Yates’ Schätzung und der Zeitspanne, die sie ihrem eigenen Gefühl nach fort gewesen war, so groß war. Es fühlte sich an wie Jahre. In gewisser Hinsicht stimmte das sogar – es waren sogar Jahrhunderte gewesen. Sie schwankte vor Erschöpfung, und ihr war schwindlig.
    »Fragen können wir später stellen«, sagte Ealdaen. »Erst müssen wir unsere Wunden und unsere Toten versorgen. Telagioth und Lhean, bewacht den Eingang zum Korridor, damit uns keine weiteren Eindringlinge überraschen.«
    Telagioth und Lhean durchquerten folgsam den Raum und gingen den Korridor hinunter.
    »Es werden nicht mehr viele Schläfer da sein«, sagte Karigan zu Ealdaen.
    »Ich weiß«, antwortete er und kam auf sie zu. Seine Rüstung war blutbefleckt, aber er schien unverletzt zu sein. Lynx und Yates folgten ihm. Lynx trug die Spuren der Krallen im Gesicht, die sie schon vorher gesehen hatte, und Yates presste seine Hand auf eine blutende Armwunde.
    »Ihr wisst das?«
    »Sie sind mit Laurelyn fortgegangen. Aber das Vergangene fängt an zu verblassen. Zeigen Sie mir Ihr Handgelenk.«
    Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus, und er untersuchte das Handgelenk mit sanften Berührungen. »Dies bedarf wahrer Heilung«, sagte er, »wenn es je wieder richtig funktionieren soll.«
    »Verdammt«, brummte Karigan. Das klang nicht so, als würde sie ihr Schwert bald wieder schwingen können, ganz zu schweigen von anderen Dingen.
    »Zunächst muss es gerichtet werden. Wie ist das geschehen?«
    »Ein Schläfer. Er hat es in seiner Hand zerquetscht.«

    Ealdaen nickte. Er war nicht überrascht. »Lynx, würden Sie mir helfen?«
    Lynx kam an Karigans Seite, und bevor sie ein weiteres Wort sagen oder eine weitere Frage stellen konnte, packte Ealdaen ihren Ellbogen und riss mit einem harten Ruck an ihrer Hand. Sie schrie und fiel in Ohnmacht.
     
    Als Karigan wieder zu sich kam, lag sie auf dem Rücken, eine zusammengerollte Decke unter dem Kopf; eine zweite Decke war über sie gebreitet. Die geflügelten Statuen füllten ihr Blickfeld. Sie stöhnte, als jeder einzelne Schmerz aufflammte, doch ihr Handgelenk schmerzte stärker als alles andere. Es fühlte sich schwer an und sie stellte fest, dass es verbunden und mit weißen Pfeilschäften geschient war. Es lag eine gewisse Ironie darin, dass eletische Pfeile nun dazu dienten, ihr Handgelenk zu heilen. So weh ihr auch alles tat – sie war dennoch erleichtert, dass sie ihre Aufgabe erfüllt hatte. Sie hatte Laurelyns Schläfern geholfen, nach Eletien zu fliehen, und dadurch verhindert, dass sie in ihrer eigenen Zeit zu einer finsteren, gefährlichen Macht wurden.
    Neben sich hörte sie ein leises

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