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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Morgen.«
    »Doch, es ist Morgen.« Ich bohrte ihm den Finger in die Rippen. »Zeit zum Aufwachen. Komm schon!«
    »Okay, Süße, aber wie wäre es zuerst mit einem Kuss? Ein Mann braucht einen Anreiz um aufzustehen.«
    »Diese Art von Anreiz hält einen Mann im Bett. Ich werde dich nicht küssen. Und jetzt beweg deinen Hintern.«
    Erschrocken wachte er auf. Er stöhnte verwirrt und rieb sich die Augen. »Kelsey?«
    »Ja, Kelsey. Von wem hast du denn geträumt? Durga?«
    Er erstarrte und blinzelte mehrmals. »Das geht dich gar nichts an. Und nur zu deiner Information, ich habe vom Omphalos-Stein geträumt.«
    »Wirklich? Wo ist er?«
    »Das kann ich nur schlecht beschreiben. Ich muss es dir zeigen.«
    »Okay.« Ich hüpfte aus dem Bett und strich mein Kleid glatt.
    Kishan beobachtete mich und meinte: »Du bist heute Mor gen sogar noch hübscher als gestern Abend.«
    Ich lachte. »Ja, klar. Ich frage mich nur, warum du vom Omphalos-Stein geträumt hast und ich nicht.«
    »Vielleicht bist du gestern mit anderen Fragen im Kopf eingeschlafen.«
    Mir klappte die Kinnlade herunter. Er hatte recht. Ich hatte vor dem Einschlafen keinen Moment an den Stein gedacht. Meine Gedanken waren ausschließlich um Ren gekreist.
    Er betrachtete mich neugierig. »Und wovon hast du geträumt, Kells?«
    »Das geht dich auch nichts an.«
    Er verengte die Augen zu Schlitzen und funkelte mich wütend an. »Vergiss es. Ich denke, das kann ich mir noch selbst zusammenreimen.« Kishan stand auf, strich sich das Haar aus der Stirn und stürmte los in Richtung des Dorfes der Sylphen. Ich hatte Mühe, ihm zu folgen. Aber schon nach wenigen Minuten blieb er stehen, machte kehrt und rannte zurück zum Traumhain. »Bin gleich zurück. Ich habe etwas vergessen«, rief er über die Schulter.
    Als er zurückkehrte, grinste Kishan von einem Ohr zum anderen, doch egal wie hartnäckig ich ihn mit Fragen bombardierte, wollte er mir nicht verraten, warum er auf einmal so glücklich war.

19
    S chlec h te s
    W ir frühstückten gemeinsam mit den Sylphen und wurden mit neuer Kleidung beschenkt. Uns wurden hauchzarte Hemden, Khakihosen und mit Plüsch überzogene Stiefel überreicht. Ich fragte, ob sie aus echtem Leder wären, und die friedliebenden Geschöpfe wussten nicht, wovon ich redete. Als ich es ihnen erklärte, waren sie entsetzt und wiederholten, dass bei den Sylphen keinem Tier ein Leid zugefügt würde. Die Feen hätten all die Kleidung gewebt, und nirgendwo auf der Erde gäbe es ein weicheres oder schöneres Material.
    Ich stimmte ihnen zu. Außerdem war es bei den Sylphen Brauch, dass feengefertigte Kleidung am Abend an einen Ast gehängt wurde und Feen diese säuberten und Löcher stopften, während man schlief. Wir dankten ihnen für ihre Gaben und ließen uns die Mahlzeit schmecken. Kurz darauf erschien Faunus mit einem kleinen Säugling im Arm und sagte zu mir: »Bevor du uns verlässt, möchten wir dich um einen Gefallen bitten. Die Familie des Neugeborenen lässt fragen, ob du dem Kind einen Namen geben könntest?«
    »Ist das dein Ernst?«, stotterte ich. »Was, wenn ich ihm einen Namen gebe, der ihnen nicht gefällt?«
    »Sie wären mit jedem Namen, den du aussuchst, zufrieden.«
    Bevor ich noch weitere Bedenken hervorbringen konnte, reichte er mir den Säugling. Ein kleines Paar grüner Augen blickte aus der weichen Decke zu mir empor. Er war wunderschön. Ich wiegte ihn sanft im Arm und gurrte besänftigend. Mit der Fingerspitze berührte ich seine Nase und sein flaumiges silbernes Haar. Das winzige Baby, das viel agiler als ein menschliches Neugeborenes war, streckte eine Hand nach mir aus, umfasste eine Haarsträhne und zog daran.
    Kishan löste vorsichtig den Griff des Babys. Dann strich er mir das Haar über die Schulter und streichelte die Hand des Babys, das nun seinen Finger umklammerte.
    Kishan lachte. »Ein starkes Kerlchen.«
    »Das kann man wohl sagen.« Ich blickte zu Kishan hoch. »Ich würde ihn gerne nach eurem Großvater Tarak nennen, wenn das in Ordnung ist.«
    Kishans goldene Augen funkelten. »Ich denke, das hätte ihm gefallen.«
    Als ich Faunus erklärte, dass ich das Baby Tarak nennen wollte, jubelten die Sylphen. Tarak gähnte verschlafen, unbeeindruckt von seiner Namensgebung, und steckte sich den Daumen in den Mund.
    Kishan legte mir den Arm um die Schulter und flüsterte: »Du wirst mal eine gute Mutter sein, Kelsey.«
    »Im Moment bin ich mehr eine Tante. Hier. Du bist an der Reihe.«
    Kishan legte sich das

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