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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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derart erschreckt, dass ich die Falle auslösen konnte. Ich zog an dem Seil, an dem eine Rehkeule befestigt war, und die Soldaten wurden in einem großen Netz in die Luft befördert. Ich ließ sie in den Baumwipfeln baumeln und rannte zum Lager, um mit Phase zwei meines Plans zu beginnen.
    Als ich zurück war, hatte Miss Kelsey bereits einen der Wachtürme zerstört. Die Dorfbewohner rannten aufgebracht in alle Richtungen, besorgt um ihre Familien. Ich stand hinter einem Baum und änderte erneut meine Gestalt.«
    Nilima beugte sich vor. »In was hast du dich diesmal verwandelt?«
    »Ich habe die Gestalt des Baiga-Gottes Dulha Dao angenommen, der Krankheiten und Unfälle abwenden kann. Ich habe die Bewohner um mich geschart und ihnen erzählt, ich wäre gekommen, um mit ihnen gemeinsam den Fremden zu besiegen. Es war ihnen ein Vergnügen, mir zu helfen und das Haus des Bösen, wie sie es nannten, niederzureißen. Miss Kelsey hatte die Gada an einem sicheren Versteck für mich aufbewahrt. Normalerweise ist sie zu schwer für mich, aber als ich sie im Körper von Dulha Dao schwang, war sie leicht. Mit tatkräftiger Unterstützung der Dorfbewohner habe ich die Wände eingerissen und Lokeshs Männer außer Gefecht gesetzt.«
    »Wie hast du ausgesehen?«, fragte Nilima.
    Er errötete, weshalb ich einsprang. »Oh, Dulha Dao ist wirklich eine gut aussehende Gottheit, ein bisschen wie die Männer des Stamms, nur größer und breiter gebaut und noch attraktiver. Sein Haar ist lang und dick und ein Teil ist zu einem Knoten auf seinem Kopf gebunden. Er ist muskulös, und sein nackter Oberkörper und sein Gesicht sind mit Tätowierungen überzogen. Er ist barfuß und trägt einen Wickelrock. Er hat sehr furchterregend ausgesehen, wenn auch auf eine gute Art, besonders … als er die Gada geschwungen hat.«
    Als ich meine Beschreibung beendet hatte, starrten mich alle an, und Nilima brach in lautes Lachen aus.
    »Was?«, fragte ich verlegen. »Okay. Anscheinend finde ich starke indische Männer attraktiv. Aber da ist doch nichts Schlimmes dabei!«
    Kishan runzelte die Stirn, Mr. Kadam wirkte erfreut und Nilima kicherte.
    Mr. Kadam räusperte sich. »Ja … nun … Ich weiß die schmeichelhafte Beschreibung sehr zu schätzen. Es ist schon lange her, dass eine Frau das Wort … stark … im Zusammenhang mit mir benutzt hat.«
    Ich kicherte nun ebenfalls, und Nilima stimmte erneut mit ein.
    Nach einer Weile fragte Mr. Kadam: »Können wir jetzt fortfahren?«
    »Ja«, antworteten wir alle wie aus einem Munde.
    »Wie schon gesagt, die Menschen scharten sich um mich, und wir haben die Wachen gefesselt. Dann sind wir weiter zur Kommandozentrale. Die Türen waren schwer befestigt und abgesperrt. Wir haben die Männer nach Schlüsseln durchsucht, konnten aber keine finden. Es war leichter, die Wände niederzureißen als die Türen. Schließlich sind wir in das Gebäude eingedrungen und haben Kelsey und Kishan auf dem Boden gefunden. Von Lokesh fehlte jede Spur. Das Zimmer war voller Süßigkeiten.«
    »Wunderkugeln«, fügte ich hinzu.
    »Was ist da passiert?«, fragte Nilima erstaunt.
    »Ich musste etwas tun, und die Goldene Frucht war die einzige Waffe, die mir zur Verfügung stand. Und so habe ich mir einen Hagelsturm aus Wunderkugeln herbeigewünscht.«
    »Das war sehr clever. Wir hatten das vorher nicht besprochen. Es hat aber sehr gut geklappt«, bemerkte Mr. Kadam.
    »Es hätte nicht lange geholfen. Lokesh hat sich schnell wieder gefangen. Was ihn wirklich in die Flucht geschlagen hat, waren Sie. Sie und die Baiga haben uns gerettet.«
    »Lokesh besitzt also die Macht, Menschen erstarren zu lassen?«
    »Ja.«
    »Haben Sie noch andere seiner Fähigkeiten bemerkt?«
    »Ja.«
    »Gut. Das werden wir später genauer besprechen.«
    »Okay. Ich werde alles aufschreiben, solange es mir noch frisch im Gedächtnis ist.«
    »Sehr gut. Nun denn, nachdem Kishan und Kelsey Ren gefunden hatten, wollten die Baiga das Lager so rasch wie möglich verlassen. Sie haben alles mitgenommen, was sie tragen konnten, und sind im Gänsemarsch in den Dschungel marschiert. Wir haben sie begleitet, zum einen, weil ich mich verantwortlich für sie fühlte und sie so weit wie möglich von Lokesh wegbringen wollte, und zum anderen war es sowieso unsere Richtung. Kurz bevor wir aufgebrochen sind, hat Ren ein Messer genommen und sich den Arm aufgeschnitten.«
    Ich lehnte mich vor. »Warum?«
    »Er hat den Peilsender entfernt, den Lokesh ihm eingepflanzt

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