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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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ist.«
    In Arties Gesichtsausdruck spiegelte sich ungläubige Fassungslosigkeit wider. Er starrte an Rens Schulter vorbei zu mir und sagte abfällig: »Du gehst lieber mit diesem Barbaren aus als mit mir? Vielleicht habe ich deinen Charakter falsch eingeschätzt. Ganz offensichtlich triffst du allein aufgrund von Äußerlichkeiten zweifelhafte Entscheidungen. Ich hätte mehr von dir erwartet, Kelsey.«
    »Wirklich, Art…«, setzte ich an.
    Ren brachte sein Gesicht nur wenige Zentimeter vor Arties und drohte mit leiser Stimme: »Wage ja nicht, sie noch einmal zu beleidigen. Die junge Dame hat ihren Standpunkt klargemacht. Falls mir noch einmal zu Ohren kommen sollte, dass du sie oder irgendeine andere Frau belästigen solltest, komme ich zurück und mache dir das Leben zur Hölle.«
    Er klopfte mit dem Finger auf Arties Terminkalender. »Viel leicht solltest du dir das lieber notieren, damit du es nicht vergisst. Außerdem solltest du dir hinter die Ohren schreiben, dass Kelsey vergeben ist. Für immer.«
    Noch nie hatte ich Ren so erlebt. Er war tödlich. Ich an Arties Stelle hätte wie Espenlaub gezittert. Aber wie gewöhnlich war Artie blind für seine Umgebung. Er bemerkte nicht das gefährliche Raubtier, das hinter Rens Augen lauerte. Rens Nasenlöcher waren gebläht. Seine Augen fest auf sein Ziel geheftet. Seine Muskeln waren gespannt. Er war sprungbereit. Um seinen Gegner in Stücke zu reißen. Um zu töten .
    Ich legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm, und mit einem Schlag veränderte sich sein ganzes Auftreten. Er schüt telte die Anspannung ab, atmete tief aus und legte seine Hand auf meine.
    »Komm schon. Wir gehen«, sagte ich und drückte seine Hand.
    Auf dem Parkplatz öffnete er mir die Autotür, und nachdem er sichergestellt hatte, dass ich angeschnallt war, beugte er sich herein und sagte: »Wie wäre es mit einem Kuss?«
    »Nein. Du hättest dich nicht so eifersüchtig aufführen müssen. Du verdienst keinen Kuss.«
    »Ja, aber du.« Mit einem Grinsen küsste er mich leidenschaftlich, bis ich es mir anders überlegte.
    Auf der Fahrt nach Hause war Ren still. »Was denkst du?«, wollte ich wissen.
    »Ich überlege, ob ich mir eine Fliege und einen Pullunder zulegen sollte, da dir dieses Ensemble anscheinend so gut gefällt.«
    Ich lachte und boxte ihm in den Arm.
    Später in der Woche beobachtete ich Ren bei einer ernsten Unterhaltung mit einer hübschen, jungen Inderin. Er wirkte leicht verstört. Ich fragte mich, wer die Frau war, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Es war Jason.
    »Hi, Kelsey.« Er setzte sich neben mich auf die Treppe und folgte meinem Blick. »Ärger im Paradies?«
    Ich lachte. »Nein. Was gibt’s bei dir Neues?«
    »Nicht viel«, erwiderte er, wühlte in seinem Rucksack und reichte mir ein Theaterheft. »Hier ist die Ausgabe mit dem Artikel. Dem mit deinem Foto.«
    Auf dem Titelblatt war ein Bild von Jason und mir neben dem Wagen abgedruckt. Meine Hand ruhte auf dem Arm der alten Dame, die sich gerade bei mir bedankte. Ich sah schrecklich aus. Als wäre ich von einem Auto angefahren worden.
    Da sprang Jason jäh auf. »Äh, du kannst es behalten, Kelsey. Wir sehen uns später«, rief er über die Schulter, als Ren auf uns zukam.
    Ren starrte Jason hinterher. »Was sollte das?«
    »Lustig, ich wollte dir gerade genau dieselbe Frage stellen. Wer ist das Mädchen?«
    Die Angelegenheit schien ihm unangenehm zu sein, und er trat von einem Bein aufs andere. »Komm mit. Wir reden später im Auto.«
    Als er aus dem Parkplatz bog, verschränkte ich die Arme vor der Brust und sagte: »Und? Wer ist sie?«
    Bei meinem Tonfall zuckte er zusammen. »Sie heißt Amara.«
    Ich wartete, aber er fügte seiner Antwort nichts hinzu. »Was wollte sie?«
    »Die Telefonnummer meiner Eltern … Damit ihre Eltern meine anrufen können.«
    »Weshalb?«
    »Um die Hochzeit zu arrangieren.«
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. »Ist das dein Ernst?«
    Ren grinste. »Bist du eifersüchtig , Kelsey?«
    »Verdammt, natürlich bin ich eifersüchtig. Du gehörst zu mir! «
    Er küsste meine Finger. »Es gefällt mir, wenn du eifersüchtig bist. Ich habe ihr gesagt, dass ich bereits vergeben bin, also musst du dir keine Sorgen machen, Prema .«
    »Das ist echt schräg, Ren. Wie kann sie dir einen Antrag machen, wenn ihr euch überhaupt nicht kennt?«
    »Sie hat nicht direkt um meine Hand angehalten, sie hat nur eine Heirat in Aussicht gestellt. Normalerweise ist das Sache der Eltern, aber in

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