Pfand der Leidenschaft
Vielleicht war es falsch und töricht von ihr gewesen, anzunehmen, dass er sich für sie entscheiden und die Folgen außer Acht lassen würde.
Mehr als alles andere auf der Welt begehrt, gewollt, gebraucht, geliebt zu werden … ein solches Schicksal würde ihr wohl niemals widerfahren.
Da öffnete sich die Tür leise knarrend. Amelia bemerkte, wie sich die Schatten veränderten, spürte die Anwesenheit eines anderen Menschen. Mit einem Ruck drehte sie sich um und sah Cam Rohan im Türrahmen stehen. Ihr Herz schlug wie wild. Er sah aus wie eine Traumgestalt, ein dunkler, geheimnisvoller Geist.
Er ging langsam auf sie zu. Je näher er kam, desto mehr hatte sie das Gefühl, als löse sich alles um sie herum auf und breche auseinander, als sei sie ihm auf einmal vollkommen schutzlos ausgeliefert.
Cams Atem kam stoßweise. So wie ihrer. Nach einer langen Pause setzte er schließlich zum Reden an: »Die Roma glauben, man soll den Weg einschlagen, der nach einem ruft, und niemals zurückblicken. Denn man weiß nie, welche Abenteuer noch auf einen warten.« Er griff behutsam nach Amelia, gewährte ihr jede Möglichkeit, sich ihm zu entwinden. Durch den dünnen Baumwollstoff ihres Nachtgewands berührte er ihre sanft geschwungenen Hüften. Dann zog er sie zu sich, an seinen gestählten Körper.
»Wir schlagen also diesen Weg ein«, murmelte er, »und schauen, wohin er führt.«
Er wartete auf ein Signal, einen Widerspruch oder eine Ermunterung, aber sie starrte ihn einfach nur an, war wie gebannt von ihm, hilflos und ergeben.
Er streichelte ihr übers Haar, flüsterte ihr ins Ohr, dass sie nichts von ihm zu befürchten hatte, er auf sie aufpassen, ihr Freude bereiten werde. Seine Finger fanden die empfindsame Stelle an ihrem Nacken, umschlossen ihren Kopf, während er sie liebevoll küsste, wieder und wieder, und als ihre Lippen geöffnet und feucht waren, versiegelte er sie erneut mit seinen.
Eine ungewohnte Erregung erfasste ihre Sinne. Sie widersetzte sich dem dunklen, köstlichen Verlangen nicht mehr, sondern gab dem unwiderstehlichen Werben seiner Zunge nach und öffnete zaghaft den Mund. Seine Hände drängten Amelia sanft nach hinten, bis sie das Gleichgewicht verlor und strauchelte. Im nächsten Moment lag sie auf dem zerwühlten Bett wie auf einem heidnischen Altar. Cam beugte sich über sie und küsste ihren Hals. Nach ein paar geschickten Handgriffen lösten sich die Schnüre ihres Nachthemds.
Amelia spürte seine Inbrunst und die gierige Hitze, die von seinem Körper ausging, aber dennoch war jede seiner Bewegungen behutsam und sanft. Mit vorsichtigen Fingern glitt er unter die dünne Baumwolle und liebkoste ihre Brust. Unwillkürlich zog sie die Knie an, und ihr ganzer Körper sehnte sich fast schmerzlich danach, den Genuss seiner Berührung für immer in sich aufzunehmen. Mit einem wortlosen Raunen versuchte Cam, Amelia zu beruhigen, während seine Hand zu ihren Knien wanderte. Seine geöffneten Lippen strichen über ihre nackte Brustspitze, spielten mit der sich verhärtenden Perle, leckten mit feuchten Kreisbewegungen ihr zartrosa Fleisch. Amelia fuhr mit den Händen durch sein schimmerndes Haar, krallte die Finger in die ebenholzfarbenen Locken. Sein Mund schloss sich über ihre harte Brustwarze und sog daran, bis Amelia erzitterte und sich zur Seite rollen wollte. Das berauschende Gefühl der Lust, das sie nie zuvor in einem solchen Ausmaß erlebt hatte, machte ihr aber auch Angst.
Cam zog sie fest an sich und beugte sich dann erneut über sie. Sein Mund bedeckte ihren, während seine
neckenden Finger den Saum ihres Kleides hochschoben und die weiche Haut ihrer Schenkel streichelten.
Mit zitternden Fingern zerrte Amelia an seinem Hemd. Es war weit geschnitten, ohne Kragen, die Art von Hemd, die man ohne zu knöpfen über den Kopf ziehen konnte. Cam half ihr, schälte sich aus dem Leinen und warf es achtlos zu Boden. Das fahle Mondlicht tauchte seinen geschmeidigen, muskulösen Körper in weiches Gold.
Wie hypnotisiert legte sie die Handflächen auf seine harte, breite Brust, glitt zart an seinen Seiten hinab zu seinem Rücken. Bei ihrer samtenen Berührung erschauderte er und legte sich neben sie, wobei er ein Bein zwischen ihre schob. Die Verschnürung des Kleides löste sich vollends und entblößte nun auch die zweite Brust, während sich der bestickte Saum weit über Amelias Hüften zusammenbauschte.
Seine Lippen glitten wieder zu ihrer Brust, deren festes Fleisch er gleichzeitig mit
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