Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pfand der Leidenschaft

Titel: Pfand der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
war sanft wie Samt. »Nur mit mir.«
    »Ich bin mir nicht einmal sicher, was Ihr von mir wollt.«
    Cams Kopf senkte sich auf ihren. »Nach letzter Nacht kann ich das nur schwer glauben.«
    » Das könntet Ihr von zahllosen anderen Frauen bekommen. V…viel billiger, möchte ich anfügen, und ohne so große Unannehmlichkeiten.«
    »Ich will es aber von Euch. Nur von Euch.« Eine
kurze, beinahe unangenehme Pause folgte. Er verzog den Mund. »Für die anderen Frauen, mit denen ich zusammen war … war ich nichts weiter als eine Kuriosität. Jemand, der das genaue Gegenteil ihres Ehemanns war. Sie wollten zwar nachts meine Gesellschaft, nicht jedoch tagsüber. Ich war nie ebenbürtig. Und ich war nie zufrieden, nachdem ich mit ihnen geschlafen hatte. Bei Euch ist das anders.«
    Amelia schloss die Augen, als sie die heiße Liebkosung seines Mundes auf ihrer Stirn spürte. »Es ist sehr unanständig, verheiratete Frauen zu verführen«, brachte sie unter großer Mühe hervor. »Vielleicht hättet Ihr lieber ehrenwerten Damen den Hof machen sollen …«
    »Ich lebe in einem Spielclub.« Ein Hauch von Heiterkeit klang in seiner Stimme mit. »Ich habe nur sehr selten die Bekanntschaft von ehrenwerten Damen gemacht. Außerdem bin ich nie gut mit ihnen zurechtgekommen – Anwesende natürlich ausgeschlossen.«
    »Warum nicht?«
    Sein Mund wanderte langsam über ihr Gesicht. »Ich scheine sie nervös zu machen.«
    Amelia zuckte zusammen, als seine Zunge ihr Ohrläppchen kitzelte. »Das kann i…ich mir nur schwer vorstellen.«
    Er liebkoste ihr Ohr und knabberte sanft an der Ohrmuschel. »Ich gestehe, dass es nicht leicht ist, mit einem Roma verheiratet zu sein. Wir sind besitzergreifend. Eifersüchtig. Wir ziehen es vor, wenn unsere Frauen von keinem anderen Mann berührt werden. Und Ihr dürftet mich nie abweisen, wenn ich in Euer Bett schlüpfen möchte.« Seine Lippen bedeckten
ihre mit einem leidenschaftlichen Kuss, bevor seine Zunge in ihre warme Mundhöhle glitt. »Aber andererseits«, sagte er und hob den Kopf einige Zentimeter, »würdet Ihr das auch nicht wollen.« Ein weiterer langer, genüsslicher Kuss folgte, dann hauchte Cam an ihren Mund: »Ihr wärt eine heiß und innig geliebte Frau, Monisha .«
    Amelia musste sich an ihm festklammern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Ihr würdet mich eines Tages verlassen.«
    »Ich schwöre Euch, dass ich das nie tun werde. Ich habe endlich meinen Atchen Tan gefunden.«
    »Euren was?«
    »Meinen Ruheplatz.«
    »Ich wusste nicht, dass Roma Ruheplätze besitzen.«
    »Nicht viele. Anscheinend bin ich einer der wenigen, die einen haben.« Kopfschüttelnd und verdrossen fügte Cam hinzu: »Mein Rücken schmerzt nach der heutigen Nacht im Freien. Meine Gadjo -Hälfte hat letztlich die Oberhand gewonnen.«
    Amelia senkte den Kopf und drückte ein mattes Lächeln gegen seine kühle, glatte Weste. »Das wäre Wahnsinn«, murmelte sie.
    Cam zog sie enger an sich. »Heirate mich, Amelia. Du bist alles, was ich will. Du bist mein Schicksal.« Seine Hand glitt an ihren Hinterkopf und packte sanft die Schleifen in ihrem Haar, damit Amelia ihn ansah. »Sag ja.« Er knabberte an ihren Lippen, leckte an ihnen, öffnete sie. Er küsste Amelia, bis sie sich in seinen Armen krümmte und ihr Puls raste. »Sag ja, Amelia, und rette mich davor, noch eine weitere Nacht in den Armen einer anderen Frau verbringen
zu müssen. Ich werde im Haus schlafen. Ich lasse mir einen Haarschnitt verpassen. Großer Gott, ich werde sogar eine Taschenuhr mit mir herumtragen, wenn es das ist, was du willst!«
    Amelia war auf einmal schwindelig, und sie konnte nicht klar denken. Hilflos hing sie in seiner festen Umarmung. Nichts außer ihm zählte mehr, jeder Atem, jeder Herzschlag galt ihm, jedes Seufzen und Zittern. Da sagte er ihren Namen, und seine Stimme schien wie aus weiter Ferne zu kommen.
    »Amelia …« Cam schüttelte sie ein wenig, fragte etwas, wiederholte die Worte, bis Amelia verstand, dass er wissen wollte, wann sie zuletzt etwas gegessen hatte.
    »Gestern«, hauchte sie.
    Cam wirkte ebenso mitfühlend wie verärgert. »Kein Wunder, dass du jeden Augenblick in Ohnmacht fällst. Du hattest kein Frühstück und kaum Schlaf. Wie willst du für andere da sein, wenn du es nicht einmal schaffst, deine eigenen Grundbedürfnisse zu befriedigen?«
    Am liebsten hätte sie vehement protestiert, aber er gab ihr keine Möglichkeit, irgendeine Erklärung zu liefern, sondern legte einen muskulösen Arm um

Weitere Kostenlose Bücher