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Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman

Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman

Titel: Pfefferkuchenhaus - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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handeln. Er zog das Handy aus der Jackentasche und wählte Sandéns Nummer. Seinen verblüfften Kollegen bat er, Petra Westman und Einar Eriksson anzurufen. Hamad tat, was ihm aufgetragen worden war, während Sjöberg Sandén an den Apparat bekam.
    »Hallo, Jens, hier ist Conny. In einer halben Stunde im Büro, es ist etwas geschehen.«
    Er beendete das Gespräch, um anschließend Hadar Rosén anzurufen, dem er denselben kurz gefassten Bescheid gab. Dann ließ er den Wagen wieder an und fuhr mit hoher Geschwindigkeit zurück zur Polizeiwache, während Hamad Eriksson und Westman über die hastig anberaumte Besprechung in Kenntnis setzte.

SONNTAGNACHMITTAG
    Pünktlich um halb eins hatten sich alle sechs im Besprechungsraum der Polizeiwache an der Östgötagatan eingefunden. Keiner von ihnen wirkte verärgert, nicht einmal der ansonsten so mürrische Einar Eriksson. Alle warteten gespannt darauf, dass ihr ernst dreinblickender Chef das Wort ergriff.
    »Unsere Recherche in Bezug auf die vermutete Verbindung zwischen Hans Vannerberg und Ingrid Johansson hat zu Ergebnissen geführt«, begann Sjöberg und berichtete, wie die Erkenntnisse der vergangenen Tage zum heutigen Durchbruch in den Ermittlungen geführt hatten.
    Die Anwesenden verfolgten aufmerksam seine Darlegungen, ohne ihn zu unterbrechen.
    »Zu Beginn der Woche wurde eine vierundvierzigjährige Frau namens Lise-Lott Nilsson in Katrineholm ermordet. Wir konnten in den Zeitungen lesen, dass sie in einem Badezuber ertränkt worden ist. Einen Zusammenhang mit dem Fall Vannerberg haben wir bisher noch nicht herstellen können, aber es würde mich nicht wundern, wenn wir einen finden würden. Bislang habe ich weder mit den Kollegen in Sigtuna noch mit denen in Katrineholm sprechen können. Aber das werden wir nach dieser Besprechung gleich als Erstes in Angriff nehmen. Es könnte noch mehr Opfer geben, von denen wir nichts wissen. Vor allen Dingen aber könnte es noch weitere Opfer geben, wenn wir nicht sofort Vollgas geben. Zusammenfassend wage ich zu behaupten, dass wir es hier mit einem Serienmörder zu tun haben.«
    Sjöberg verstummte und schaute sich in Erwartung der Reaktionen um. Der Erste, der den Mund öffnete, war der Staatsanwalt.
    »Gute Arbeit, Sjöberg. Genau wie du gesagt hast, erscheint der Fall jetzt in einem ganz anderen Licht. Wir müssen schnell handeln. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Namen und Aufenthaltsorte der anderen Kinder aus dieser Vorschulklasse herauszubekommen, nicht zuletzt, um sie schützen zu können, aber natürlich auch, um nach Motiven und dem Täter Ausschau zu halten. Dazu müssen wir die Ermittlungen in den verschiedenen Distrikten koordinieren.«
    »Die Presse«, sagte Sandén. »Welche Informationen sollen wir der Presse geben?«
    »Gar keine bis auf Weiteres«, antwortete Sjöberg. »Das könnte unsere Ermittlungen behindern. Wenn wir Probleme bekommen, die übrigen Beteiligten zu lokalisieren, dann müssen wir zur Not die Hilfe der Medien in Anspruch nehmen, aber diese Entscheidung müssen wir jetzt noch nicht treffen.«
    »Also, was machen wir jetzt?«, wollte Hamad wissen.
    »Um Zeit zu sparen, schlage ich vor, dass Jens sofort Kontakt zu den städtischen Behörden in Katrineholm aufnimmt, da sie uns die Informationen geben können, die wir zu dieser Vorschulklasse benötigen. Wir brauchen die Namen und die Sozialversicherungsnummern aller Kinder. Petra, du rüttelst irgendjemanden vom zentralen Melderegister aus dem Schlaf, der uns dabei helfen kann herauszufinden, wo diese Personen heute leben. Und wir brauchen jede dieser Informationen sofort. Wir können nicht warten, bis wir eine vollständige Liste bekommen, sondern brauchen jeden Namen, sobald er gefunden ist, damit wir mit unseren Ermittlungen weiterkommen. Ich werde bei der Polizei in Katrineholm und in Sigtuna die Verantwortlichen für die Ermittlungen anrufen und hören, wie weit sie gekommen sind. Einar und Jamal bleiben auf Stand-by und stürzen sich mit Jens und Petra in die Ermittlungen, sobald wir den kleinsten Anhaltspunkt bekommen haben, dem wir nachgehen können. Einar, du nimmst Kontakt zur Zentrale auf und beschaffst Informationen über alle Morde, die im Laufe des letzten Monats in Schweden begangen worden sind. Jamal kann so lange vielleicht ein paar Sandwiches für uns besorgen.«
    »Ich möchte jederzeit auf dem neuesten Stand gehalten werden, wie du dir denken kannst«, sagte Rosén zu Sjöberg.
    »Wird gemacht«, versprach Sjöberg

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