Phantom der Lüste
lange, bis das Tageslicht erloschen war und Schatten ihre Zimmerdecke verhüllten. Das leise Klopfen an der Tür hörte sie fast nicht.
„Darf ich eintreten?“, vernahm sie Gilberts Stimme.
„Ja.“
Der Diener ihres Vaters trat an ihr Bett. „Ich habe gehört, was geschehen ist, Mademoiselle. Und es tut mir leid.“
Francoise lachte spöttisch. „Dir tut es leid? Sicher bist du froh, dass ich nicht heirate. Jean war dir die ganze Zeit ein Dorn im Auge.“
„Ich war eifersüchtig und besorgt, aber nur weil Euch mein Herz gehört. Ich würde Euch nie so behandeln wie Jean es tat.“
Francoise musterte Gilberts schmächtige Gestalt. Er wirkte sehr jung, dabei war er sogar ein wenig älter als sie. Es stimmte, was er sagte. Gilbert war immer an ihrer Seite gewesen. Auf ihn konnte sie sich verlassen. Nie hatte er sie hintergangen. Und er liebte sie. War sogar an den Hof ihres Vaters zurückgekehrt, um in ihrer Nähe sein zu dürfen. Hatte all die Risiken, die damit verbunden waren, auf sich genommen, sogar seinen Namen hatte er geändert und nun spielte er Papa den stummen Diener vor, damit er ihn nicht an seiner Stimme wiedererkannte.
„Das weiß ich, Gilbert.“
Ein Lächeln trat auf seine Lippen. Francoise war unendlich froh, dass sie ihn hatte und dass er jetzt bei ihr war. In seiner Gegenwart wurde der Kummer erträglicher.
Die Herrin hatte nicht gänzlich Unrecht. Tatsächlich war Gilbert erleichtert, dass Francoise vorerst nicht heiraten würde, denn tief in seinem Herzen fürchtete er, dass sie seiner irgendwann überdrüssig würde. Ganz besonders dann, wenn sieeinen starken und attraktiven Mann an ihrer Seite hatte. Aber jetzt traten diese Befürchtungen erst einmal in den Hintergrund.
„Komm zu mir“, sagte Francoise und rückte ein Stück zur Seite, sodass genügend Platz für ihn in ihrem Bett war.
Nur zu gern folgte er dieser Aufforderung. Wohlige Wärme umhüllte ihn, als Francoise ihre Decke über sie beide ausbreitete. Es schien ihm lange her, dass sie einander so nah waren, wie in diesem Moment. Er konnte ihren Atem auf seinen Lippen spüren, öffnete leicht den Mund und ließ auch seinen Atem entweichen, sodass sie sich miteinander verbanden.
„Du bist immer für mich da?“
„Ja, Mademoiselle.“
Francoise streckte die Hand aus und streichelte seine Wange. Liebevoll, zärtlich, wie sie ihn schon lange nicht mehr berührt hatte. Gilbert war so ergriffen, dass er fast eine Träne verdrückt hätte. Er nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss auf deren Innenfläche.
„Wir werden immer zusammen sein, Gilbert. Egal, was passieren mag.“
„Oh, Mademoiselle, mehr wünsche ich nicht.“
Sie lachte leise. Es war so ein süßes, glockenhelles Lachen.
„Aber was ist mit Amelie, Mademoiselle? Sie kennt nun mein Geheimnis. Können wir ihr vertrauen?“
Francoise zuckte die Schultern. „Ich hoffe es, lieber Gilbert.“
„Es grenzt an ein Wunder, dass Euer Vater mich bisher nicht erkannte. Doch ein kleiner Hinweis von Amelie und meine Verkleidung fliegt auf.“
„Ich weiß, Gilbert. Ich weiß.“
Sie klang ehrlich besorgt. Aber dann wanderten ihre Hände plötzlich auf anzügliche Weise über ihren Körper, sodass Gilbert seine Sorgen schnell vergaß und sich auf etwas ganz anderes konzentrierte.
„Ich spüre da ein Kitzeln zwischen meinen Beinen. Würdest du nachsehen, was es ist?“
Gilbert schluckte. „Nur zu gern, Mademoiselle.“ Und schon tauchte er unter der Decke ab.
Es war heiß und Francoises Scham glühte so stark, dass Gilbert glaubte zu zerfließen. Schweiß perlte von seiner Stirn, kühlte seine erhitzte Haut ab, während er sich einzig auf Francoises Bedürfnisse konzentrierte. Vorsichtig bestäubten seine Lippen ihre Scham, die nun noch wärmer wurde, anschwoll und sich wie eine Blüte vor ihm entfaltete. Er kostete von ihr. Oh, wie liebte er ihren Duft und ihren süßen, weiblichen Geschmack. Ganz vorsichtig teilte er mit seiner Zungenspitze ihre Schamlippen, auf der Suche nach ihrer Perle, die sich noch nicht zeigen wollte. Dafür hörte er sie leise stöhnen.
Gilbert veränderte seine Position, legte sich zwischen ihre Beine, sodass er noch etwas näher an sie herankam und seine nackten Füße nun aus dem Bett hingen. Mit beiden Händen hielt er sich an ihren herrlich weichen Oberschenkeln fest. Es erregte ihn sehr, ihr zu dienen. Ihr, seiner Herrin. Für die er alles getan hätte. Alles. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Er hatte sie gesehen und
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