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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Menschen, die nur schwanger sind«, fragte Jennifer.
    »Absolut nicht!« sagte Adam. »Und ich will auch nicht, daß du die Medizinstuditis bekommst und glaubst, du würdest jede exotische Krankheit bekommen, von der du auch nur hörst. Viel lieber hätte ich, daß du dich duschst und dieses neue Kleid anprobierst, und dann werden wir etwas essen.«
    »Ich habe keine Lebensmittel eingekauft«, gestand Jennifer.
    »Habe ich bemerkt«, sagte Adam. »Macht nichts. Ich habe eine Brieftasche voller Geld, und ich kann kaum an mich halten, dir zu erzählen, wie ich es bekommen habe. Du duschst dich jetzt, und dann gehen wir in ein feines Restaurant und feiern, o.k.?« Jennifer nahm ein Papiertaschentuch und putzte sich die Nase. »Ich hoffe, daß ich eine gute Gesellschaft sein werde. Ich bin so außer mir.«
    Während Jennifer sich duschte, ging Adam ins Wohnzimmer und schlug DIK nach. Wie er erwartet hatte, war die Erkrankung nicht mit Schwangerschaft in Verbindung zu bringen. Als er das Medizinbuch in das Regal zurückstellte, bemerkte er das Arzneimittelverzeichnis. Seine Neugierde war geweckt, er zog den Band aus dem Regal und schlug in der Sektion unter Arolen-Pharmaceuticals nach. Abgesehen von einer langen Liste von genetischen Antibiotika hatte Arolen nicht viele exklusive Produkte in der Kategorie für patentierte verschreibungspflichtige Medikamente. Es gab mehrere Beruhigungsmittel, die Adam nicht kannte, wie auch einige Präparate gegen Übelkeit, einschließlich eines für schwangere Frauen, Pregdolen genannt.
    Adam fragte sich, wie Arolen es schaffe, mit einer so kleinen Liste neuer Produkte so gute Erträge zu erzielen. Sie würden wohl eine Menge Medikamente verkaufen müssen, um ein solches beeindruckendes Hauptgebäude bezahlen zu können. Er legte das Buch zurück und entschied sich, die finanzielle Basis von Arolen gehe ihn nichts an. Zumindest nicht, solange sie sein großzügiges Gehalt weiterhin zahlen würden.

 
     
    KAPITEL 7
     
    Zwei Tage später wartete Adam auf der Straße vor seinem Wohnhaus auf den Arolen-Vertreter, der ihn abholen sollte. McGuire hatte ihn am Abend zuvor angerufen und ihm mitgeteilt, Percy Harmon würde Adam um acht Uhr dreißig abholen und mit auf seine Runde von Verkaufsgesprächen nehmen.
    Adam hatte schon fast zwanzig Minuten draußen gestanden, aber trotz des kalten Nieselregens war er froh, aus der Wohnung heraus zu sein. Obgleich er und Jennifer ihren Streit bereinigt hatten, war sie immer noch verärgert, daß er sein Medizinstudium unterbrochen und einen Job bei einer pharmazeutischen Gesellschaft angenommen hatte. Er wußte, ein Teil des Grundes, weshalb ihre Reaktion ihm so viel ausmachte, liege in seiner eigenen Ambivalenz, für Arolen zu arbeiten. Doch es war ja nicht für immer und es löste ihre finanziellen Probleme. Vielleicht würden ihr sogar seine Schwiegereltern sagen, er habe das Richtige getan, wenn sie sie heute besuchen würde, allerdings bezweifelte er das.
    Ein blauer Chevy näherte sich ihm langsam. Der Fahrer hielt an und drehte das Fenster herunter. »Können Sie mir sagen, wo Nummer 514 ist?«
    »Percy Harmon?« fragte Adam.
    »Ja, absolut korrekt«, antwortete der Fahrer, während er sich herüberlehnte und die Beifahrertür öffnete.
    Adam schloß seine Jacke gegen den Regen, lief die Treppenstufen herunter und stieg in den Wagen.
    Percy entschuldigte sich, sich verspätet zu haben, und erklärte, der Verkehr auf der FDR-Route sei aufgrund eines Unfalls auf der Ausfahrt zur Neunundvierzigsten Straße mörderisch gewesen.
    Adam mochte Percy augenblicklich und schätzte seine Freundlichkeit. Er war ein wenig älter als Adam und in einen dunkelblauen Anzug mit einer roten polka-getupften Krawatte und ein dazu passendes Taschentuch gekleidet. Er sah geschäftsmännisch und erfolgreich aus.
    Er bog auf der Park Avenue nach Norden ab und fuhr auf die oberen Stadtviertel zu.
    »Clarence McGuire war am Telefon ziemlich enthusiastisch über Sie«, sagte Percy. »Was ist Ihr Trick?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Adam, »aber ich nehme an, das ist nur so, weil ich ein Student im dritten Jahr am Medizinzentrum war.«
    »Guter Gott, natürlich ist es das!« rief Percy. »Kein Wunder, daß sie Sie lieben. Mit Ihrem Hintergrund werden Sie weit vor uns Fußvolk kommen.«
    Adam war weit davon entfernt, überzeugt zu sein. Er hatte eine Menge Fakten über Knochen und Enzyme und die Funktion von T-Lymphozyten gelernt. Aber wie nützlich waren diese

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