Pharmakon
eigenen recht nahe steht. Auch wir sind uns des Mangels von sozialer Verantwortung bei den Ärzten bewußt. Ich glaube, Sie sind zu den richtigen Leuten gekommen. Arolen könnte sehr gut eine vollkommene Heimat für Sie sein. Haben Sie irgendwelche Fragen an uns?«
»Wenn ich angestellt werde, würde ich gerne in der Nähe von New York bleiben«, sagte Adam. Es widerstrebte ihm, von dem medizinischen Seminar wegzuziehen, und er wollte, daß Jennifer am Zentrum entbunden würde.
Bill wandte sich McGuire zu. »Ich glaube, wir könnten eine freie Stelle finden, was meinen Sie, Clarence?«
»Sicher«, stimmte Clarence schnell zu.
»Sonst noch irgendwelche Fragen?« fragte Mr. Shelly.
»Keine, die sich mir im Augenblick aufdrängen würde«, sagte Adam. Da er glaubte, die Besprechung sei vorbei, begann er aufzustehen, aber Bill lehnte sich vor und stoppte ihn. »Warten Sie nur noch eine kleine Weile.« Indem er seinen Kollegen entließ, sagte er: »Clarence, ich schicke ihn in Kürze zu Ihnen ins Büro.« Als sich die Tür hinter McGuire schloß, stand Bill auf.
»Lassen Sie mich zuerst sagen, daß wir sehr an Ihnen interessiert sind. Ihre medizinische Ausbildung ist erstklassig. Zum zweiten möchte ich Ihnen versichern, daß wir Sie aufgrund Ihrer eigenen Verdienste einstellen, nicht wegen irgendeines Einflusses, den Sie vielleicht auf Ihren Vater haben könnten, oder auch nicht.«
»Es freut mich, daß Sie das sagen«, meinte Adam, beeindruckt von Mr. Shellys Offenheit.
Indem er das Persönlichkeitsprofil hochhob, das McGuire zusammengestellt hatte, fügte Shelly hinzu: »Es wird Sie verblüffen, daß wir bereits einen vollständigen Bericht über Sie haben.«
Adam empfand einen Augenblick lang eine ziemliche Wut, daß Arolen es wagen würde, in seine Privatsphäre einzudringen , aber bevor er protestieren konnte, sagte Bill: »Alles in diesem Bericht ermutigt mich, Sie nicht nur einzustellen, sondern Ihnen eine Stelle in unserem Manager-Ausbildungs-Programm anzubieten. Was sagen Sie dazu?« Verwirrt versuchte Adam seine Haltung wiederzugewinnen. Die Dinge stürzten schneller auf ihn ein, als er erwartet hatte. »Findet die Managerausbildung auch hier statt?« fragte er.
»Nein«, sagte Mr. Shelly. »Die Verkaufsausbildung findet hier statt, die Managerausbildung jedoch in unserem Hauptforschungszentrum in Puerto Rico.«
Puerto Rico! dachte Adam. Und er hatte sich Sorgen gemacht, Manhattan zu verlassen. »Das ist ein sehr großzügiges Angebot«, sagte er schließlich. »Ich glaube aber, ich würde lieber etwas langsamer anfangen. Meine ursprüngliche Idee war, als Verkaufsrepräsentant anzufangen, um alles in der Geschäftswelt lernen zu können.«
»Ich schätze das«, sagte Mr. Shelly. »Aber das Angebot bleibt bestehen. Ich sollte Ihnen sagen, daß Arolen beabsichtigt, seine Verkaufsmannschaft zu Beginn des nächsten Jahres zu verkleinern. Sie sollten das nicht vergessen.«
»Heißt das, daß Sie mir eine Stelle als Verkaufsrepräsentant angeboten haben?« fragte Adam.
»Allerdings«, sagte Bill. »Und da ist noch eine Person in unserer Organisation, von der ich möchte, daß Sie sie kennenlernen.« Er schaltete seine Sprechanlage an und bat seine Sekretärin, bei Dr. Nachman nachzufragen, ob er nicht einen Augenblick herunterkommen und den Neuling begrüßen könnte, über den sie zuvor gesprochen hätten.
»Dr. Heinrich Nachman ist Chef unseres Forschungszentrums in Puerto Rico. Er ist zufällig aufgrund einer Sitzung des Direktoriums am heutigen Morgen in der Stadt. Ich möchte gerne, daß Sie ihn kennenlernen. Er ist ein bekannter Neurochirurg und eine faszinierende Persönlichkeit. Wenn Sie mit ihm geredet haben, werden Sie vielleicht das Puerto-Rico-Angebot ernsthafter in Erwägung ziehen.«
Adam nickte und fragte dann: »Wann soll ich anfangen? Ich wäre jederzeit bereit.«
»Ich mag Ihre Haltung«, sagte Shelly. »Ich werde Sie in unseren nächsten Kurs für Verkaufsrepräsentanten aufnehmen, der, wie ich glaube, in einer Woche beginnt. Sie werden einen Tag vor diesem Termin mit einem Verkaufsrepräsentanten verbringen müssen, aber ich bin sicher, daß Clarence McGuire das für Sie arrangieren kann. Und was Ihr Gehalt angeht, kommen Sie sofort auf die Gehaltsliste. Nachdem ich Ihre Akte gelesen habe, könnte ich mir auch vorstellen, daß Sie gerne etwas mehr über unsere Mutterschafts-Vergünstigungen wissen wollen.«
Adam fühlte, wie sich sein Gesicht rötete. Er wurde von der
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