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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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neun Uhr abends.“
    Colin stutzte irritiert und starrte auf die Uhr. „Ist meine Uhr kaputt? Aber... Was ist? Wieso lachst du?“
    Mikael antwortete nicht, sondern lachte nur weiter, was Colin beleidigt schnauben ließ, während er die Uhr auf dem Nachttisch in die Hand nahm und schüttelte. Merkwürdig. Wieso war bei Mikael im Restaurant neun Uhr abends, während er zwei Uhr morgens hatte? Vielleicht sollte er ja wirklich schlafen, denn je mehr er darüber nachdachte, umso stärker wurde das Pochen hinter seinen Schläfen. Colin drehte sich auf die Seite und zog die Decke hoch.
    „Mir tut der Kopf weh.“
    „Das glaube ich dir“, erwiderte Mikael hörbar amüsiert. „Mach' das Licht aus und schlaf' gut, ja?“
    „Okay“, murmelte Colin und legte das Telefon auf den Nachttisch, bevor er wieder gähnte und das Gesicht im Kissen vergrub. Schlafen schien wirklich eine sehr gute Idee zu sein.

    Träum' süß, du Schnapsdrossel.
    Colin starrte verblüfft auf die Nachricht auf seinem Handy, weil er es nicht glauben wollte. Das konnte nicht sein. Woher hatte...? Oha. Mikael hätte ihm niemals so eine Nachricht geschickt, wenn er nicht... „Fuck!“, schimpfte er, als der Groschen fiel, und stöhnte im Anschluss daran frustriert auf. Er musste Mikael letzte Nacht angerufen haben. Stockbesoffen. Und er konnte sich nicht mal daran erinnern. Stattdessen hatte er sich vorhin noch darüber gewundert, dass der Akku vom Handy leer gewesen war. Wahrscheinlich hatte er vergessen, den Anruf zu beenden. Wunderbar. Der Morgen wurde immer besser. Als wenn ihm der Mordskater nicht gereicht hätte. „Scheiße verflucht!“, wetterte Colin und überlegte kurz, ob es wohl Sinn machte, sein Handy gegen die Wand zu donnern, bevor er die Augen verdrehte und sich aufs Bett sinken ließ.
    „So schlimm kann der Morgen doch gar nicht sein.“
    Colin stöhnte erneut auf und sah dann tadelnd zur Tür. „Kannst du nicht wenigstens vorher anklopfen, wenn du schon lauschen musst?“
    Adrian grinste ihn im Türrahmen stehend frech an. „Lauschen mit Ankündigung ist irgendwie witzlos, findest du nicht?“ Colin winkte genervt ab. „Also? Was hast du angestellt?“
    „Scheinbar volltrunken mit Mikael telefoniert“, antwortete er und sah finster auf sein Handy.
    „Oh oh...“, machte Adrian belustigt, was ihn schnauben ließ.
    „Ja, genau. Oh oh. Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern und er schreibt mir so eine Nachricht.“ Colin hielt Adrian sein Handy hin, worauf der ins Zimmer kam und sich neben ihn setzte, um die Nachricht zu lesen. Im nächsten Moment lachte Adrian ihn aus. „Das ist nicht lustig“, beschwerte sich Colin, wofür er einen neckenden Stoß in die Rippen bekam. „Hey!“
    „Er hat doch Recht. Du warst sturzbetrunken.“
    „War ich nicht“, widersprach Colin beleidigt.
    „Woher willst du das wissen, wo du dich doch nicht mehr erinnern kannst?“, stichelte Adrian und lachte erneut, als Colin etwas über 'blöde Anwälte' und 'Besserwisser' in seinen nicht vorhandenen Bart murmelte. „Ja, ich habe dich auch gern. Und jetzt komm. Unser Flug geht in sechs Stunden. Wir müssen los. Hast du Hunger?“ Colin sah Adrian mit angeekeltem Blick an, was den grinsen ließ. „Dachte ich mir. Ich esse nachher was am Flughafen. Abmarsch, McDermott.“
    „Ja ja ja“, murrte Colin angesäuert und steckte das Handy ein, um aufzustehen und seine Jacke überzuziehen. Im nächsten Moment fiel ihm etwas ein. „Adrian? Kennst du wirklich Leute beim FBI oder war das erfunden?“
    „Warum sollte ich so etwas erfinden?“
    Okay, das war auch eine Antwort und das Schlimme war, er glaubte Adrian. Colin hakte nicht nach und er verbot sich ebenfalls, näher darüber nachzudenken, was er Mikael letzte Nacht so alles erzählt hatte. Es gab Dinge, die musste und wollte er einfach nicht wissen. Das gehörte dazu. Stattdessen schwieg er, während sie zur Rezeption gingen, um auszuchecken und schnellstens nach Dublin zu kommen. Ihr Flieger würde kaum auf sie warten, wenn sie trödelten und Colin war froh, dass Adrian nicht versuchte ihm ein Gespräch aufzudrängen. Der Anwalt war als Mensch wirklich in Ordnung, auch wenn er für seinen Geschmack ein wenig zu oft den Kontrollfreak raushängen ließ. Andererseits, wer konnte es Adrian verübeln? Colin wusste zwar nicht viel über die Quinlans, aber wenn man einen Menschen, den man liebte, fast verlor, war es kaum verwunderlich, dass Adrian David und Isabell schützen wollte.
    „Mister

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