Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Phillips Bilder (German Edition)

Phillips Bilder (German Edition)

Titel: Phillips Bilder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Walther
Vom Netzwerk:
und strecke mich vorsichtig. Dann öffne ich den Schlafsack und schiebe ihn von mir. Seth schlägt die Augen auf.
    „Hey.“
    „Morgen.“ Er lächelt mich an, und spätestens in diesem Moment vergesse ich meinen Groll von gestern. Er legt ein Bein über meins und ich strecke die Arme über den Kopf. Seth küsst mich, schiebt mein Shirt bis zum Hals hoch, streichelt mich. Seine Hand fährt über meine Brust, meinen Bauch, reibt meine Brustwarzen. Seth küsst mich wieder, nur auf die Lippen, seine Zunge dringt nicht vor, trotzdem erregt er mich immer mehr.
    Er beugt sich nach unten, sein Kopf auf meinem Bauch, er öffnet meine Hose. Ich atme schwer und kann nicht sehen, was er tut, nur spüren. Sein blonder Schopf bewegt sich auf und ab. Ich lege eine Hand auf seine Dreads, schiebe ihn tiefer. Ich stöhne und versuche, nicht zu laut zu werden. Seth wird heftiger und ich komme mit offenem Mund, aber ohne ein Geräusch.
    Seth richtet sich auf, seine Lippen glänzen. Er küsst mich und ich schmecke mich auf seinen Lippen.
    „Morgen“, flüstere ich, wir sehen uns an und ich atme tief ein. Dann fahre ich mit meiner Hand am Ansatz seiner Haare entlang, die er zur Hälfte zurückgebunden hat. Seth legt sich wieder neben mich und ich schließe meine Hose. Ich höre jemanden durchs Gras kommen, aber ich schaue nicht auf.
    „Na, ihr Schlampen.“ David tritt neben die Hängematte. Er beugt sich vor und gibt Seth einen Kuss auf den Mund. Dann lehnt er sich weiter vor, über mich, seine roten Haare umhüllen mich und er küsst mich. In meinen Jugendträumen hat es sich fast genauso gut angefühlt.
    „Habt ihr uns etwa zugesehen?“, fragt Seth.
    „Wenn ihr so eine Show in unserem Garten abzieht ...“, David grinst zufrieden und schaut zurück zum Haus, zu dem oberen Fenster, an dem anscheinend Benjamin steht.
    „Hört zu, wir müssen jetzt zur Arbeit. Frühstück steht in der Küche. Benehmt euch anständig.“ Er geht Richtung Haus.
    „Danke David“, rufe ich ihm nach.
    Er dreht sich um. „Heute Abend können wir was kochen oder grillen, wenn ihr wollt.“
    „Ich fahre einkaufen.“
    David nickt. „Rad ist im Schuppen.“ Dann geht er. ‚Wenn ihr wollt‘ hat er gesagt, als gäbe es ein Ihr, ein Wir.
    „Holst du das Frühstück raus?“ Seth schubst mich an.
    „Du träumst wohl zu gut!“
    „He, ich war auch nett zu dir, oder?“
    „Ja, warst du.“
    Wir hören Autotüren schlagen, den Motor anspringen, dann wird es still. Ich rolle mich von der Hängematte und gehe ins Haus. In der Küche lade ich die bereitstehenden Sachen auf ein Tablett und bringe alles in den Garten. Seth zieht sich sein Kapuzenshirt aus, als ich komme, und ich frage mich, ob er extra damit gewartet hat. Drunter trägt er ein weißes Hemd, das seine Brust und die Muskeln seiner Oberarme betont.
    Wir frühstücken still, ich weiß plötzlich nicht, was ich sagen soll und Seth scheint zufrieden mit dem Frühstück, der Sonne und Jurek, dem er großzügig Häppchen gibt.
    „Gib mir mal deine Handynummer“, sage ich schließlich möglichst beiläufig.
    „Ich habe kein Handy.“
    „Kein Handy?“
    „Nein, wer was von mir will, kann zu mir kommen.“
    „Und wo wohnst du?“
    „Im nächsten Dorf“, er deutet in die Richtung, in die er immer verschwindet, „kann dich ja mal mitnehmen.“
    „Und deine Adresse?“
    „Habe ich nicht. Das findet man nicht, wenn man nicht weiß wo.“
    „Aha“, sage ich, etwas Besseres fällt mir nicht ein. Wie kann man keine Adresse haben? Will er mich nur abblocken?
    Seth steht auf und tritt zu mir. Er beugt sich herunter und küsst mich, diesmal hart, schiebt mir seine Zunge in den Mund und streichelt meinen Nacken. Und ich hasse mich dafür, auf der Stelle geil zu sein.
    „Ich muss jetzt los, aber ich komme heute Nachmittag wieder, wenn ich’s schaffe.“ Er lässt mich los, streicht mir flüchtig über die Schulter, streichelt Jurek, der auf einen Stuhl gesprungen ist, und geht. Ich habe immer noch nichts gesagt. Und ich weiß nicht mehr von ihm als zuvor. Keine Telefonnummer, keine Adresse, er kommt und geht, wie es ihm passt und denkt, ich liege in der Hängematte und warte auf ihn.
    Ich werfe Butter und Käse auf das Tablett, lasse Tassen und Teller klirren, als ich sie zusammenstelle. Jurek läuft mir vor die Füße und ich trete nach ihm. Trotzdem folgt er mir in die Küche.
    „Tut mir leid, Jurek.“ Ich fülle als Entschuldigung seinen Napf, was er sehr angemessen findet. Dann dusche ich

Weitere Kostenlose Bücher