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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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eine Belastung.« Ariana zuckte mit den Schultern, aber die Erinnerungen waren ihr doch alles andere als gleichgültig. Darüber zu sprechen, schmerzte Ariana mehr, als sie erwartet hätte.
    Quinn runzelte die Stirn. Er wirkte sichtlich empört. »Der Kerl war ein ausgemachter Blödmann!«, knurrte er.
    Sie lächelte. »Ja. Er meinte sogar, ich könnte mich glücklich schätzen, dass er weiter mit mir ausgehen wollte. In Anbetracht seiner vornehmen Herkunft.«
    Quinn verdrehte die Augen. »Ich nehme an, du hast ihn in die Wüste geschickt?« Was ihn anging, war dieser Mann es nicht wert, auch nur einen Fuß in das Heim der Costas zu setzen. Ganz zu schweigen davon, einen Platz in Arianas Leben einzunehmen.
    Und du bist das wert?, schoss es Quinn durch den Kopf. Solche Selbstzweifel hatte er schon seit Jahren nicht mehr empfunden. Er kämpfte dagegen an, dass sich seine verdammte Unsicherheit ausgerechnet jetzt wieder meldete. Er war nicht mehr das unerwünschte Kind in einem Waisenhaus, und er würde sich hüten, sich wie eines zu benehmen.
    »Das habe ich allerdings«, beantwortete Ariana seine Frage. Ihre Augen leuchteten auf, als sie sich daran erinnerte. »Ich habe meine Sachen gepackt und bin nach Vermont geflüchtet. Dann habe ich mich umgemeldet, die Schule beendet, habe studiert, während ich gearbeitet habe, und schließlich habe ich dort einen Job als Dozentin an einem College bekommen.«
    »Und hast die Schwelle zu deinem Elternhaus bis jetzt nicht mehr überschritten«, fuhr er fort. Das hatte Zoe ihm erzählt. »Warum nicht?«
    Ariana schluckte. »Du stellst nicht gerade einfache Fragen, weißt du das? Das muss an deiner Ausbildung liegen.«
    Er sah sie nur an und wartete.
    Sie stand auf und marschierte unruhig vor den großen Glasschiebetüren hin und her. Ihre Schritte klackten auf dem blanken Holzfußboden. »Ich bin weggelaufen. Wolltest du das hören?«
    »Ich möchte die Wahrheit hören«, erwiderte er. »Außerdem ist es manchmal nicht schlimm, wenn man wegläuft. Solange man sich irgendwann dem Problem stellt, vor dem man weggelaufen ist.«
    »Ich hatte zu Hause keine Verbündeten. Jedenfalls habe ich das so empfunden. Nicht mal meine Zwillingsschwester hat zu mir gehalten. Zoe war genauso wie meine Eltern. Sie war immer für einen kleinen Schwindel zu haben. Außerdem war ich der Meinung, sie würde ihr Leben verschwenden. Sie dagegen hielt mich für langweilig und riet mir, ein bisschen lockerer zu werden. Ich wiederum fand, sie sollte erwachsen werden und endlich etwas Nützliches mit ihrem Leben anfangen.«
    Sie holte tief Luft, und Quinn konnte ihren Schmerz nachempfinden. Er ahnte, dass sie noch nie mit jemandem über diese Geschichten geredet hatte. Sie konnte jedoch nur damit fertig werden, wenn sie die Probleme auch anging. Und sie musste mit ihrer Vergangenheit klarkommen, bevor sie herausfand, wie sehr sie sich in ihrer Zwillingsschwester getäuscht hatte. »Also habt ihr beiden euch gestritten?«, fragte er.
    »Und wie. Und dann bin ich weggegangen. Das Einzige, was ich mir wirklich vorwerfe, ist, dass ich meine Familie nie besucht habe.«
    Es erfüllte ihn mit Dankbarkeit, dass sie so ehrlich zu ihm war. Gleichzeitig war er froh darüber, dass er sich ihr zuerst anvertraut hatte.
    »Jetzt habe ich aber langsam genug von mir geredet«, erklärte sie schließlich.
    Er lächelte. »Dann komm zu mir.« Er hielt ihr seine Hand hin. »Wir können auch etwas anderes tun als nur reden.«
    Ariana durchquerte langsam das Zimmer und wiegte sich dabei verführerisch in den Hüften. Doch plötzlich drehte sie sich noch einmal zu der Glastür herum.
    Quinn folgte ihrem Blick und versuchte seinen Hinterhof, wie er es nannte, mit Arianas Augen zu sehen. Durch die Glastüren hatte man eine ungetrübte Aussicht auf den Strand. Ihm wurde wieder einmal klar, wie viel Glück er gehabt hatte, dieses Haus bei einer Auktion ersteigert zu haben. Und ihm fiel auch auf, wie sehr er es vermisste, hier zu leben.
    »Das ist also dein Heim.« Ariana unterbrach seine Gedanken. »Mir war vollkommen klar, dass dieses Hotelzimmer nicht zu deinem wahren Selbst passt.«
    »Zu meinem wahren Selbst?«, fragte Quinn. »Wer genau soll das sein?« Er wollte wissen, wie sie ihn wahrnahm, was sie sah, wenn sie ihn anschaute. Vor allem jetzt, nachdem sie wusste, dass er ein Cop war.
    Sie kam zu ihm und setzte sich auf die Couch, wobei sie einen Fuß unter ihren Po zog. Sie wirkte endlich etwas entspannter, als sie jetzt

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