Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
»Was hat dein Mann bei seiner nächtlichen Schnitzeljagd herausgefunden?«
»Dass du dich bei deinem Job anscheinend sehr gut amüsierst. Nicht, dass ich dir das missgönnen würde. Es ist sehr klug, diese Frau nicht aus den Augen zu lassen. Dann kann sie wenigstens hier nicht herumschnüffeln. Ich bin ziemlich beeindruckt von dir.« Damon nickte.
»Dann zieh deinen Schatten zurück, sonst bin ich hier verschwunden.« Natürlich hatte Quinn nicht die Absicht, alles aufzugeben. Er machte einfach nur seiner wachsenden Frustration Luft.
Damon schickte ihn mit einer gelangweilten Handbewegung weg. »Geh nach unten und trink etwas. Du bist einfach viel zu angespannt.«
»Warum wohl?« Quinn lachte gepresst und verschwand, ohne Damon noch eines Blickes zu würdigen. Er brauchte dringend frische Luft.
Und er wollte Ari sehen.
Keine fünf Minuten später saß er auf einem Barhocker, während Connor hinter dem Tresen seine Drinks mixte und Maria schmachtende Blicke zuwarf. Quinn hütete sich jedoch, eine Bemerkung darüber zu machen. Er registrierte schweigend Connors Zustand, während er zusah, wie sich Ari hüftschwingend zwischen den Tischen hindurchschlängelte.
»Ich weiß wirklich nicht, wie wir in so einen Schlamassel hineingeraten konnten.« Connor beugte sich über den Tresen, als er einen kurzen Moment Pause hatte. »Jetzt hecheln wir diesen beiden Babys hinterher.«
»Frauen mochten wir doch schon immer«, erwiderte Quinn und lachte.
»Ja, aber sie waren noch nie eine so große Herausforderung.«
»Siehst du nur das in Maria?«, erkundigte sich Quinn bei seinem Freund. »Eine Herausforderung?«
Connor wischte angelegentlich den Tresen mit einem feuchten Tuch ab. »Wenn das wirklich alles wäre, würde ich dann wohl sie und ihren Jungen zum großen Erlebnispark mitnehmen?«
»Sie hat ein Kind?« Quinn pfiff leise durch die Zähne.
»Das muss ja ein aufregendes erstes Rendezvous gewesen sein.«
»Allerdings. Statt heißem Sex gab es lauwarme Hamburger, Pommes frites und Milchshakes. Und dann haben wir zugesehen, wie Joey mit seinen Freunden auf dem Spielplatz der Schule herumgetobt hat.« Connor starrte Maria an. So lange, bis sie seinen Blick spürte, sich umdrehte und ihn erwiderte. »Und ich bin noch keinen Schritt weitergekommen, was mich ziemlich mitnimmt.«
»Und dir sicher auch gehörig Angst macht, stimmt's?«
Connor nickte unmerklich. »Bin gleich wieder da.« Er zapfte ein paar Bier für eine Kellnerin, die mit ihrem Tablett wartete, und kehrte dann wieder zu Quinn zurück.
»Wann fahrt ihr zu diesem Erlebnispark?«, erkundigte sich Quinn.
»Nächstes Wochenende.«
Nachdem wir die Operation beendet haben, dachte Quinn. Maria war dann vermutlich immer noch hier. Ari dagegen sehr wahrscheinlich nicht mehr.
Connor holte eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, öffnete geschickt den Verschluss und reichte Quinn die Flasche über den Tresen.
Der sah ihn fragend an, und Connor zuckte mit den Schultern.
»Du siehst aus, als könntest du eines gebrauchen. Vermutlich setzt Ari dir ganz schön zu. Möchtest du vielleicht eine Beichte ablegen?« Connor lachte.
»Natürlich nicht!« Connor war klar, dass Quinns Worte bedeuteten: nicht hier! Aber einiges konnte er schon mit seinem Partner besprechen. »Sie ist nicht wie Zoe.«
»So viel habe ich auch schon mitbekommen.«
»Sie ist intensiver. Viel...«
»Verklemmter?«
Quinn schloss die Augen und rief sich ins Gedächtnis, wie verführerisch Ari aus ihrer Bluse geschlüpft war und wie kurz davor sie gewesen waren, auf seiner Couch mit dem Ozean als Kulisse miteinander zu schlafen. Er schüttelte den Kopf. »So würde ich das nicht ausdrücken, Kumpel.« Er erwiderte den amüsierten Blick seines Freundes. »Aber sie hat so eine große Angst davor, wie ihre verrückte Familie zu werden, dass sie nicht mehr weiß, wie sie sich amüsieren kann.«
»Dann erinnere du sie doch daran«, schlug Connor vor, als wäre es das Einfachste von der Welt.
Vielleicht war es das auch. Ari und Quinn hatten die ganze Zeit in einer höchst angespannten Situation verbracht. Sie brauchten dringend Entspannung und Spaß. Sie verbrachte viel zu viel Zeit damit, sich hinter ihrer konservativen Fassade zu verbergen, die sie ihrer Meinung nach von ihrer Familie unterschied. Dabei kam ihr wahres Wesen entschieden zu kurz.
Quinn hatte vor, die »Ari« in Ariana noch mehr herauszulocken. Er wollte nicht nur, dass sie sich amüsierte, sondern auch, dass sie lernte, ihr
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