Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
Welt. In Gestalt von Neonlichtern und einem Parkwächter, der ihnen den Wagenschlag öffnete.
Der Abend verlief genauso, wie Quinn ihn geplant hatte. Das Dinner war intim, und selbst die Kulisse des Ozeans, auf den man vom Dach des Restaurants blickte, konnte mit dem hinreißenden Aussehen seiner Verabredung nicht mithalten. Ari trug ein trägerloses, dunkelblaues Kleid mit einem tiefen Ausschnitt, bei dessen Anblick ihm ganz warm wurde.
Sie strahlte vor Zuversicht. Offensichtlich war sie sich der erotischen Wirkung bewusst, die sie auf ihn ausübte, und sie reizte ihn gnadenlos. Dennoch hielt sie mehr als einmal inne, als würde ihr Verhalten sie selbst schockieren. Während sie ihm einen Shrimp von ihrem Cocktail in den Mund schob, sah sie ihn erstaunt an, als wollte sie ihn fragen: »Wer ist diese hemmungslose Frau?« Doch Quinn brauchte nur auf ihr Spiel einzugehen, um sie wieder zurückzuholen. Es genügte, wenn er an ihren Fingerspitzen knabberte oder sie mit der Zunge liebkoste. Sofort wurde sie wieder zu der Frau, die er für ihre Ari-Persönlichkeit hielt. Als er merkte, wie glücklich und gelöst sie sich in seiner Gegenwart benahm, fragte er sich, wie sie sich so lange hinter diesen Hosenanzügen und ihrer korrekten Fassade hatte verstecken können.
Sie flirtete und neckte ihn, strich mit den Fingern unter der Tischdecke über seine Schenkel, während sie ihm Anzüglichkeiten ins Ohr flüsterte. Sie tanzten, eng aneinander geschmiegt, zu einem langsamen Stück der kleinen Liveband. Quinn hielt Ari fest umschlungen, damit sie es sich nicht überlegen und auf Distanz gehen konnte, weil sich die Ariana in ihr in der Öffentlichkeit schicklicher verhielt. Sie tranken Kaffee und aßen einen Früchtekuchen zum Nachtisch. Nicht einmal Damon, der am Nebentisch
saß und sie mit unverhohlener Neugier beobachtete, konnte ihr Vergnügen und ihre Begeisterung dämpfen.
Quinn genoss es, Ari einfach nur anzusehen. Er wäre durchaus damit zufrieden gewesen, den ganzen Abend mit ihr in ihrer intimen Nische zu verbringen, doch er hatte noch mehr für diesen Abend geplant.
»Bist du bereit für ein Spielchen?«, fragte er schließlich.
Ari nickte.
Quinn legte die Serviette auf den Tisch und stand auf.
»Ich bin keine geübte Spielerin«, gab sie zu. »Aber das kann ich ja sicher lernen.«
Da war es wieder, ihr Zögern, aber Quinn würde es heute nicht zulassen. »Vielleicht ist Professor Ariana Costas keine Spielerin, aber die sexy Ari vor mir ist ganz bestimmt eine.« Er blinzelte ihr zu und reichte ihr die Hand.
Ohne zu zögern, ergriff Ari sie und folgte ihm zu den Aufzügen. Sie fuhren hinunter ins Kasino. Quinn tauschte einige Chips ein und weigerte sich, das Geld zu nehmen, das Ari ihm anbot. »Diese Nacht geht auf mich, schon vergessen?«
»Vermutlich erwartest du später eine Rückzahlung?«, fragte sie. Ihre heisere sinnliche Stimme ließ keinen Zweifel offen, an welche Art von Bezahlung sie dachte.
»Da sage ich bestimmt nicht Nein.« Er lachte, aber es klang etwas gepresst. Das Verlangen schnürte ihm beinahe die Kehle zu. »Also, worauf hast du Lust? Baccarat, Blackjack...?«
»Spielautomaten?« Sie flüsterte, weil ihre bescheidene Wahl ihr offenbar peinlich war.
Falls sie erwartete, dass er sie deshalb aufziehen würde, hatte sie sich getäuscht. Er drehte sich einfach wieder zum Schalter herum und ließ sich statt der Chips eine Rolle Vierteldollarmünzen geben.
Quinn riss die Verpackung auf und schüttete die Münzen in einen kleinen Plastikeimer. Den reichte er Ari. »Suchen wir uns einen einarmigen Banditen aus.«
Nachdem Ari sich für einen Automaten entschieden hatte, zog Quinn zwei Hocker heran. Sie setzten sich, und er beobachtete sie beim Spielen. Ari steckte immer nur eine Münze in den Schlitz. Sie gewann und verlor abwechselnd und wurde immer gelöster, je länger sie spielte. Sie kreischte, jubelte und stöhnte, und eine Stunde später hatte sie beinahe noch genauso viel Münzen wie am Anfang. Sie war eine hartnäckige Spielerin, und das Adrenalin, das die Hoffnung auf den nächsten Gewinn in ihr ausschüttete, bannte sie auf ihren Hocker. Sie wollte nicht aufgeben.
»Hast du Lust, dein Glück woanders zu versuchen?«, fragte Quinn. So viel Spaß es ihm auch machte, sie zu beobachten, er brauchte dringend eine Abwechslung.
Sie biss sich auf die Unterlippe, als wäre diese Frage von überwältigender Bedeutung. Schließlich schüttelte sie den Kopf. »Nein. Das geht nicht. Kannst
Weitere Kostenlose Bücher