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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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natürlich wie andere atmen. Sie war klug – klüger als ich je sein könnte -, und sie war lustig. Sie weigerte sich, im anderen was Schlechtes zu sehen.« Seine Hand zitterte, als er seine Brille neben sich ablegte. »Sie ist nicht bei einem Autounfall gestorben, Georgie. Sie wurde Zeuge, wie ein schwangeres Mädchen von seinem Freund verprügelt wurde, und versuchte ihr zu helfen. Da schoss er deiner Mutter in den Kopf.«
    »Nein«, sagte sie leise wimmernd.
    Er stützte seine Ellbogen auf seine Knie und ließ den Kopf hängen. »Der Schmerz, den ich empfand, als ich sie
verlor, war unerträglich. Du hast nicht verstehen können, wohin sie gegangen war, du weintest die ganze Zeit. Ich konnte dich nicht trösten. Ich brachte kaum die Kraft auf, dir was zu essen zu machen. Sie liebte dich so sehr, und es hätte ihr nicht gefallen.« Er rieb sich sein Gesicht mit den Händen. »Ich ging zu keinem Vorsprechen mehr. Es war mir nicht möglich. Schauspielern verlangt eine Offenheit, die ich nicht mehr hatte.« Seine Finger gruben sich in sein Haar. »Niemals hätte ich noch einmal einen solchen Schmerz überlebt. Ich versprach mir, nie wieder einen Menschen so zu lieben, wie ich sie geliebt habe.«
    Ihre Brust zog sich zusammen, schmerzte. »Und dieses Versprechen hast du gehalten«, flüsterte sie.
    Er blickte zu ihr hoch, sie sah den Tränenschleier seiner Augen. »Nein, das habe ich nicht getan. Ich habe es nicht gehalten, und nun sieh, wohin es uns geführt hat.«
    Sie brauchte einen Moment, um ihn zu verstehen. »Mich? Du hast mich so geliebt?«
    Er lachte reuig. »Das ist ein Schock, nicht wahr?«
    »Ich … Es ist schwer, das zu glauben.«
    Er senkte seinen Kopf und schob die zerbrochene Kamera mit seinem Schuh beiseite. »Ich bin vermutlich ein besserer Schauspieler, als ich dachte.«
    »Aber … warum? Du bist so kalt gewesen. So …«
    »Weil ich weitermachen musste«, sagte er wütend. »Für uns. Ich durfte nicht wieder zusammenbrechen.«
    »All die Jahre? Sie starb vor so langer Zeit.«
    »Distanz wurde mir zur Gewohnheit. Ein sicherer Ort, an dem ich existieren konnte.« Er erhob sich von der Bank. Zum ersten Mal seit sie denken konnte, sah er älter aus, als er an Jahren war. »Manchmal bist du ihr so ähnlich. Dein Lachen. Deine Freundlichkeit. Aber du bist viel praktischer als sie und nicht so naiv.«
    »Wie du.«

    »Am Ende bist du du selbst, und das ist es, was ich liebe. Was ich immer geliebt habe.«
    »Ich habe mich nie … nie sehr geliebt gefühlt.«
    »Ich weiß, und ich wusste nicht, wie ich das ändern sollte, also versuchte ich, es damit zu kompensieren, dass ich deine Karriere vorantrieb. Ich musste mich davon überzeugen, dass ich das Beste für dich tat, wusste aber die ganze Zeit, dass es nicht gut genug war. Nicht annähernd.«
    Mitleid wallte in ihr auf, zusammen mit der Trauer um das, was sie vermisst hatte, dazu die Gewissheit, dass ihre Mutter, die Frau, die er beschrieben hatte, es nicht gut gefunden hätte, ihn so zu sehen.
    Er nahm seine Brille in die Hand. Rieb sich den Nasensattel. »Dich zu beobachten, nachdem Lance dich verlassen hatte, zu sehen, wie du littst, ohne mich in der Lage zu sehen, dich zu trösten. Ich hätte ihn am liebsten umgebracht. Und dann deine Ehe mit Bram. Ich kann die Vergangenheit nicht vergessen, aber ich weiß, dass du ihn liebst, und ich versuche es immerhin.«
    Protest lag ihr auf der Zunge. Sie behielt ihn für sich. »Ich begreife ja, Dad, dass ich dich verletzt habe, indem ich dir sagte, ich müsse meine Karriere selbst in die Hand nehmen, aber ich … ich wollte immer nur, dass du ein Vater für mich bist.«
    »Das hast du mir deutlich zu verstehen gegeben.« Er wirkte eher besorgt, als gekränkt. »Das ist ja mein Problem. Ich kenne diese Stadt einfach zu gut. Mag sein, dass es egoistisch von mir ist, vielleicht bin ich auch überängstlich, aber ich vertraue einfach keinem anderen, dass er in erster Linie deine Interessen vertritt.«
    Was er immer getan hatte, wie ihr klarwurde, auch wenn sie mit den Ergebnissen nicht immer einverstanden gewesen war. »Du musst mir vertrauen«, sagte sie sanft. »Ich werde dich um deine Meinung fragen, aber die letztendlichen
Entscheidungen – ob richtig oder falsch – werde ich treffen.«
    Er nickte langsam. »Es ist wohl an der Zeit.« Er beugte sich hinab und nahm das, was einst ihre Kamera war, in die Hand. »Entschuldige bitte. Ich werde dir eine neue kaufen.«
    »Ist schon in Ordnung. Ich habe noch

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