Phillips Susan Elizabeth
Wagen und begann die lange Heimfahrt durch das Unwetter. Wie er ihr das gerade Erlebte verständlich machen sollte, konnte er sich nicht vorstellen. Glauben würde sie ihm das niemals. Warum sollte sie auch? Hatte er doch selbst aus ihrem Wunsch nach einem Baby ein Druckmittel gemacht.
Das volle Ausmaß dieser Katastrophe, die er sich selbst zuzuschreiben hatte, raubte ihm den Atem. Was um Himmels willen hatte er nur getan, und wie sollte er das wiedergutmachen? Nicht mit einer weiteren Telefonnachricht, so viel stand fest.
Aber nachdem er zu Hause angekommen war, konnte er sich doch nicht zurückhalten, und als ihr Anrufbeantworter ansprang, sprudelte es aus ihm heraus. »Georgie, ich liebe dich. Nicht so, wie ich vorher gesagt habe, sondern wirklich. Ich weiß, dass es nicht danach aussieht, aber ich habe es selbst nicht so begriffen, wie ich es jetzt begreife
…« Er plapperte immer weiter, verhaspelte sich, brachte seine Gedanken durcheinander, während er versuchte, alles auszusprechen, und versagte jämmerlich. Er wusste, dass er alles noch schlimmer gemacht hatte.
Georgie lauschte jeder Silbe seiner Nachricht, jeder Lüge. Die Worte brannten sich ihr ins Fleisch und ließen blutende Tätowierungen zurück. Ihre Wut war grenzenlos. Dafür würde er bluten müssen. Er hatte ihr genommen, was ihr am Wichtigsten war, und sie würde es ihm genauso vergelten.
An jenem Abend fuhr Bram, nachdem er sich gewaschen und wieder einen etwas klareren Kopf hatte, zurück nach Malibu. Die Paparazzi waren wohl davon ausgegangen, dass er sich noch immer am Strand aufhielt, denn am Ende seiner Einfahrt warteten keine Geländewagen. Er war entschlossen, die Tür einzubrechen, wenn sie ihn nicht ins Haus lassen sollte, wenngleich er seine Zweifel hatte, dass sie das milder stimmen würde. Unterwegs kaufte er ihr Blumen, als würden ein paar Dutzend Rosen etwas ändern, und machte dann noch Halt, um Mangos zu kaufen, weil er sich erinnerte, dass sie die gern aß. Er kaufte ihr außerdem einen schneeweißen Teddybär, der ein rotes Herz in seinen Pfoten hielt, aber als er den Laden verließ, wurde ihm bewusst, dass solche Liebesgeschenke unter Kids auf der Highschool üblich waren, und stopfte ihn in den Müll.
Er musste feststellen, dass das Haus dunkel war und ihr Wagen nicht in der Garage stand. Er wartete eine Weile in der Hoffnung, sie käme zurück, rechnete aber nicht wirklich damit. Schließlich brach er mitsamt den Rosen und den Mangos nach Santa Monica auf.
Als er Pauls Stadthaus erreichte, suchte er die Straße
vergebens nach Georgies Wagen ab. Seinem Schwiegervater wollte er eigentlich am allerwenigsten unter die Augen treten, er überlegte, wieder umzukehren, aber Paul war der sicherste Weg, um an Georgie heranzukommen.
Er hatte ihn seit der Hochzeitsparty nicht mehr gesehen, und die unverhohlene Feindseligkeit auf seinem Gesicht, mit der er die Tür aufmachte, vernichtete jegliche Hoffnung, die Bram sich auf Pauls Hilfe gemacht hatte. Pauls Lippen wurden schmal, als er Bram von Kopf bis Fuß musterte. »Der Goldjunge sieht ein wenig angeschlagen aus.«
»Ja, nun, es war ein regnerischer Tag. Ein verregneter Monat.«
Er wartete darauf, dass Paul ihm die Tür vor der Nase zuschlug, und war erstaunt, dass er ihn hereinbat. »Möchtest du einen Drink?«
Brams Bedürfnis nach einem Drink war viel zu groß, was immer ein sicheres Zeichen dafür war, dass er besser die Finger davon ließ. »Hast du einen Kaffee?«
»Das lässt sich machen.«
Als Bram Paul in die Küche folgte, wusste er nicht, wohin mit seinen Händen. Sie schienen ihm zu groß für seinen Körper zu sein, als würden sie nicht zu ihm gehören. »Hast du Georgie gesehen?«, brachte er endlich über die Lippen.
»Du bist ihr Ehemann. Du solltest eigentlich wissen, wo sie sich aufhält.«
»Ja …«
Paul drehte den Wasserhahn auf. »Was machst du hier?«
»Ich vermute, das weißt du schon.«
»Erzähl es mir trotzdem.«
Bram erzählte. Während der Kaffee gebrüht wurde, begann er Paul von Las Vegas zu erzählen, erfuhr aber, dass Georgie ihn bereits ins Bild gesetzt hatte.
»Ich weiß auch, dass Georgie nach Mexiko ging, weil
sie glaubte, sich zu sehr an dich zu binden.« Paul holte einen orangen Becher aus dem Schrank.
»Glaub mir«, sagte Bram verbittert. »Das ist jetzt nicht mehr das Problem. Was hat sie dir sonst noch erzählt?«
»Ich weiß von dem Vorsprechband, und ich weiß, dass sie die Rolle abgesagt hat.«
»Das ist
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