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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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Kamera
hinterherlief, sprudelte es aus Chaz nur so heraus. Es war … als würde sie irgendwie zu einer wichtigen Person werden, indem sie in die Kamera sprach. Als wäre ihr Leben etwas Besonderes, und als hätte sie etwas Wichtiges zu sagen.
    Sie hatten das Fußende der Treppe erreicht, und Georgie folgte ihr in die Küche. »Erzähl mir, was passiert ist, nachdem du von Barstow weggegangen warst.«
    »Habe ich Ihnen doch schon erzählt. Ich kam nach L.A. und fand hinterm Sunset eine Bleibe.«
    »Du hattest aber kaum Geld. Wie konntest du die Miete bezahlen?«
    »Ich hatte einen Job. Was dachten Sie denn?«
    »Was für einen Job?«
    »Ich muss pinkeln.« Sie steuerte die kleine Toilette hinter der Küche an. »Werden Sie mir dahinein auch folgen?« Sie schloss die Tür und verriegelte sie. Keiner würde sie dazu bringen, zu erzählen, was damals passierte, als sie nach L.A. kam. Keiner.
    Als sie herauskam, war Georgie verschwunden und Bram beendete gerade ein Telefongespräch. Sie griff nach einem Geschirrtuch und wischte die Theke ab. »Sagen Sie Georgie, sie soll mir nicht ständig mit der Kamera hinterherlaufen«, sagte sie, als er aufgelegt hatte.
    »Georgie lässt sich nicht so leicht was sagen.« Er holte den Krug mit Eistee aus dem Kühlschrank.
    »Was ist eigentlich los mit ihr? Warum macht sie das ständig?«
    »Wer weiß? Vor ein paar Tagen habe ich sie die Frauen filmen sehen, die das Haus sauber machen. Sie redete Spanisch mit ihnen.«
    Zugeben wollte Chaz es nicht, aber ihr gefiel die Vorstellung nicht, dass Georgie jemand anderen als sie filmte. »Gut. Dann belästigt sie mich nicht ständig.«

    Bram spielte mit seinem Mobiltelefon. »Hast du es schon in Angriff genommen?«
    Sie zog den Geschirrspüler auf und stellte die Gläser vom Frühstück hinein. »Ich überlege es mir.«
    »Chaz, die Welt da draußen ist groß. Du kannst dich nicht ewig hier verstecken.«
    »Ich verstecke mich gar nicht! Aber jetzt lassen Sie mich arbeiten, wenn Sie nichts dagegen haben. Morgen Abend kommen Leute zum Essen, und ich habe alle Hände voll zu tun.«
    Er schüttelte den Kopf. »Manchmal glaube ich, ich habe dir gar keinen Gefallen getan, indem ich dir einen Job gab.«
    Da täuschte er sich. Er hatte ihr den größten Gefallen ihres Lebens getan, und sie würde ihm das nie vergessen.
     
    Am Nachmittag, als Georgie sich für die Paparazzi zurechtmachte, grübelte sie darüber nach, warum Sex mit einem schlimmen Jungen so viel erregender war als Vögeln mit einem, der anständig war. Und das auch nachdem der Anständige sie wegen einer Frau verlassen hatte. Warum hatte sie sich beherrscht und vergangene Nacht wieder allein geschlafen? Weil das gestern einfach zu gut war. Zu viel Spaß gemacht hatte. Zu genüsslich und zu ausschweifend gewesen war. So sorglos und unkompliziert, dass sie es nicht mit dem echten Leben verderben wollte. Sie wollte auch Bram damit zu verstehen geben, dass sie nicht zu einem leichten Opfer geworden war, nur weil dies die aufregendste sexuelle Eskapade ihres Lebens war. Aber sie hatte ihre ganze Willenskraft mobilisieren müssen, um ihn auszusperren, und der wissende Blick, mit dem er sie bedachte, als sie darauf beharrte, allein zu schlafen, gefiel ihr nicht.

    Sie verließen das Haus für eine vormittägliche Kaffeetour mit Fotooption. Als besten Weg, wieder Normalität einkehren zu lassen, beschloss sie, einen Streit anzufangen. »Hör auf zu summen.« Sie warf ihm einen finsteren Blick von ihrem Beifahrersitz zu. »Du glaubst auch nur selbst, einen Ton halten zu können.«
    »Was sticht dich denn? Ich ja leider nicht.«
    »Du bist widerlich.«
    »Hey, wo bleibt dein berühmter Sinn für Humor?«
    »Frag dich selbst.«
    »Vielleicht hilft das ja.« Er fing an, ein paar Takte von »Hardknock Life« anzustimmen, nur um sie zu provozieren. »Gestern Nachmittag warst du viel freundlicher. Sehr viel freundlicher.«
    »Das war Lust, Kumpel. Ich habe dich benutzt.«
    »Und dabei wirklich gute Arbeit geleistet.«
    Es gefiel ihr gar nicht, dass er sich weigerte, sich auf eine Kabbelei einzulassen. »Du hättest nicht sagen dürfen, dass du dich erinnerst, was in jener Nacht in Vegas war, wenn es gar nicht stimmt.«
    »Negatives Ausleseverfahren. Ich garantiere dir, dass einer von uns weggetreten war, ehe der Akt vollzogen war, denn wenn wir ihn vollzogen hätten, würde ich mich daran erinnern.«
    Sie war diesmal geneigt, ihm zu glauben.
    Die Paparazzi umzingelten sie, als sie aus The Coffee

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