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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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hielt kurz inne und wollte gerade noch weiter ausholen, als der General ihm ins Wort fiel. »Lucius... das ist zwar eine nette Geschichte. Aber warum haben die Thohawk die Amulette damals nicht eingesetzt?« Er blickte ungläubig.
    »Nun ja...«, Lucius überlegte. »Die Thohawk hatten damals wohl so etwas wie eine Vorahnung. Sie wussten, dass sie irgendwann angegriffen werden. Doch was sie nicht wussten war, WIE stark die Zepter sein können!« Lucius musste grinsen. »Doch Mandragon wusste es!«, ergänzte er. »Also gaben die Thohawk die Amulette fort. In Sicherheit, wie sie dachten. Sie ließen die Tempelstätte verschwinden, doch Mandragon fand sie!«
    Munzheim überlegte. Natürlich! So war es gewesen. Lucius wollte gerade losgehen, als der General ihn aufhielt. Etwas störte ihn an der Geschichte, die Lucius ihnen auftischte. »Lucius!? Warum vernichten wir die Karte nicht einfach und verschwinden von hier? Dann findet niemand jemals mehr die Tempelstätte und alles ist in Ordnung.« Skepsis lag in der Stimme des Generals. Lucius hatte nicht damit gerechnet, dass jemand seinen Plan hinterfragte und stockte kurz.
    »Ähm… Ganz einfach!« Er schien zu überlegen. »Ganz einfach, Herr General! Das lichte Zepter wird den Bischof früher oder später zum Tempel führen, wie damals das dunkle Zepter Mandragon dorthin führte. Falls die Amulette dann nicht zum Tempel gebracht wurden, sind die Tore schutzlos und die Geschichte wiederholt sich.«
    »Aha...«, sagte Munzheim und schaute misstrauisch.
    Engelssegler, Himmel über Goldhafen
    Azhad stand neben einigen Bahren und verarztete die Wunden der Soldaten, die Lucius hart getroffen hatte. Voldho allerdings, war schon wieder auf den Beinen, denn Unkraut vergeht bekanntlich nicht. Leicht humpelnd, trat er in das weiße Zimmer in dem die Soldaten lagen.
    »Azzzzhad?! Lass diese unfähigen Wichte in Ruhe und ssssteuer das Schiff Richtung Engelsssstadt.« Azhad hörte zwar, was Voldho sagte, wollte aber noch den Verband des Soldaten zu Ende binden und verweilte so noch kurz an Ort und Stelle.
    »Sssofort! Habe ich mich nicht deutlich ausssgedrückt?« Voldho stürmte heran und schlug Azhad mit der flachen Hand zu Boden.
    »J... Ja... sicher Meister Voldho!«, stammelte Azhad und richtete sich sofort wieder auf. Er rieb sich die Wange und lief schnellen Schrittes Richtung Cockpit.
    Mit leisen Sohlen schritt Voldho durch den Raum und beäugte jeden einzelnen der verletzten Soldaten. Er wischte sich etwas Sabber vom Kinn und putzte ihn an seiner Tunika ab.
    »Durch meine Überlegenheit konnte ich einen Ssssender an dem idiotischen General anbringen, ohne dass er essss bemerkt hat!« Er beugte sich über einen Soldaten, sodass dieser Voldhos fauligen Mundgeruch riechen konnte und krampfhaft versuchte, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten. »Von euch bin ich jedoch maßlos enttäuscht. Die Elitesoldaten der Ssstadt der Engel! PAH!!« Er richtete sich ruckartig auf. »Dassss ich nicht lache!«
    Blitzschnell zog er einen langen, weiß leuchtenden Dolch unter seiner Tunika hervor und rammte ihn dem Soldaten, der vor ihm lag mitten durch das rechte Auge. Für Schmerzensschreie hatte der Ärmste keine Zeit, er war auf der Stelle tot. Blut spritzte durch die Öffnung nach oben.
    »Lasssst euch das eine Lehre ssssein!«, krakelte Voldho. Er packte den weißen Schaft, der die Form einer Feder hatte und zog den Dolch aus dem Kopf des Mannes. Blut sickerte an der Bahre herab und tropfte langsam auf den Boden. Voller Schrecken richteten sich die Männer auf und versuchten die Schmerzen zu unterdrücken, die Lucius' Magie verursacht hatte.
    »Se… Sehr wohl, Sir!«, stammelten sie panisch im Chor.
    »Gut!«, kicherte Voldho und wischte sich den blutigen Dolch an seinem linken Ärmel ab.
    Tag 2, Elium 358 n. E.
    Dorf Uru, Urugai-Wald
    Kein Tag und keine Nacht waren seit ihrer Trennung vergangen, an dem Cora nicht an ihren geliebten Bruder Aeris denken musste. Auch diesen Morgen kniete sie am Quellbrunnen, betrachtete ihr Spiegelbild und kämmte ihr goldblondes Haar mit einer Baumfaser. Innerlich sah sie nicht sich selbst im Spiegelbild des Wassers, sondern ihren Bruder. Als sie ihn verlassen musste, hatten sie sich sehr ähnlich gesehen. Tausende von Fragen gingen ihr seither Tag für Tag durch den Kopf.
    W ar es richtig ihn zurück zu lassen? Wie geht es ihm? War er überhaupt noch am Leben? Aber sie hatte keine Wahl... Damals. Nach diesen dreizehn Menschenjahren, wird er stärker

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