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Pinguin Mord

Pinguin Mord

Titel: Pinguin Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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schließlich auf dem
Kardantunnel. Die Sonne brannte durch das kleine Heckfenster in
seinem Rücken. Winzige Schweißperlen standen ihm auf der
Stirn. Doch Peer grinste. »Ich hatte sie im
Schwitzkasten.«
    Stefan startete den
Motor und blickte Peer über den Innenspiegel des Käfers
an. »Was heißt das?«
    »Nun, ich habe
ihr von unserer gemeinsamen Bekannten berichtet und kein Geheimnis
daraus gemacht, dass ich weiß, dass sie sich Peggys Cabrio
geliehen hat.« Peer grinste
spitzbübisch. 
    »Der Schuss
hätte auch nach hinten losgehen können, wenn sie
feststellt, dass du ihr was vom toten Pferd erzählst«,
lachte Stefan. »Jeder kennt jeden, und manchmal ist das nicht
gut.« Er ordnete sich in den Verkehr ein und fuhr
los.
    »Die Welt ist
eben ein Dorf - und Wuppertal sowieso«, erwiderte Peer
unbekümmert. »Ein solches Auto gibt es recht selten in
unserer Stadt. Da ist es schon wahrscheinlich, dass Peggys BMW das
Tatfahrzeug ist.«
    »Und, wie geht
es jetzt weiter?«, fragte Heike und drehte sich auf dem
Beifahrersitz nach hinten.
    »Ich denke, dass
Thea Gatz mich schon sehr bald anrufen wird«, erwiderte Peer
mit geheimnisvoller Miene. »Und dann wissen wir
mehr.«
    »Wir sind
bestimmt schneller als Kommissar Verdammt«, feixte Stefan,
während er den Käfer durch das sommerliche Langerfeld
steuerte. »Darauf spendiere ich uns ein
Bier.«

33
    Sonntag, 16:10 Uhr,
Polizeipräsidium Wuppertal
    Ulbricht kochte vor
Wut. Heinrichs hockte auf dem Besucherstuhl und blickte ihn aus
kalten Schweinsaugen an. Ulbrichts Assistent knabberte an den
Nägeln. Wütend hieb Ulbricht auf den Schreibtisch. Die
Tasse mit dem längst erkalteten Kaffee hüpfte, die braune
Brühe darin schwappte über und bildete einen
hässlichen Kranz auf dem Schreibtisch. Ulbricht fluchte,
sprang auf und nahm seine Unterlagen aus dem Gefahrenbereich. Dann
tupfte er den Kaffee mit dem Taschentuch auf, bevor er sich wieder
seinem Assistenten widmete. »Die Leute werden reihenweise
ermordet, und wir tappen völlig im Dunkeln.« Seine
Stimme bebte unheilvoll. »Das kann doch alles nicht wahr
sein. Was ist mit der Frau, die den Z3 fuhr? Wo ist der verdammte
Jaguar, aus dem die Täter auf Kötter geschossen haben?
Was ist mit der Putzfrau im
Stadion?           
    Niemand kennt sie. Die
Pressekonferenz wird die Journaille nicht lange zurückhalten.
Die werden uns die Bude einrennen, wenn wir nicht bald erste
Erfolge vorweisen können.«
    »Ich verwette
meinen Hintern darauf, dass der Jaguar in irgendeiner Scheune
versteckt wird. Die werden nicht so blöd sein und mit der
Karre spazieren fahren. Die Karre ist mehr als auffällig,
zumal die Fahndung läuft«, erwiderte Heinrichs
gelangweilt und wippte mit dem Stuhl.
    »So schlau bin
ich auch.« Ulbricht sprang von seinem Sessel auf und taperte
durch das Büro. »Was hat die Halteranfrage
ergeben?«
    »Halteranfrage
ist gut«, grinste Heinrichs. »Die Täter kamen in
beiden Fällen ohne Nummernschilder am Fahrzeug. Offensichtlich
wussten sie, dass der Parkplatz am Johannisberg videoüberwacht
ist. Aber ein Geschäftsmann aus Düsseldorf hat einen
baugleichen Jaguar vor drei Monaten als gestohlen gemeldet. Wir
haben ihm Fotos aus der Videoüberwachung gezeigt, und er hat
den Wagen eindeutig als seinen identifiziert.«
    »Ist seine
Aussage glaubhaft?«
    »Er ist sauber.
Und den Wagen hat er an den markanten Alufelgen erkannt. Die Dinger
hat er sich aus Großbritannien einfliegen lassen. Bei dem
Eigentümer des Jaguars handelt es sich um einen Fabrikanten,
der mit Textilmaschinen handelt.«
    »Schön«,
resignierte Ulbricht. Die Hoffnung auf einen rettenden Strohhalm,
vielleicht sogar auf ein entscheidendes Teil des Puzzles, schmolz
dahin wie Butter in der Sonne. Enttäuscht winkte er ab.
Assistenten nervten ihn nur. Sie standen am Tatort immer im Weg
herum, hatten keine Ahnung vom wirklichen Leben und wussten doch
immer alles besser. Schließlich hatten sie die Polizeischule
eben erst verlassen. Heinrichs nervte ihn mit seiner arroganten und
selbstverliebten Art ganz besonders. Der Typ war überheblich
und besserwisserisch. So was nannte sich
Kommissar-Anwärter!
    »Was ist mit
diesem Radioreporter, diesem…«, versuchte Heinrichs
einen neuen Anlauf.
    »Seiler?«
Ulbricht schüttelte den Kopf. »Der hat eine weiße
Weste. Abgesehen davon … nein, vergessen
Sie’s.«
    »Aber Sie
mögen doch keine Reporter?«
    »Deshalb sind
sie noch lange keine Mörder.«
    »Es gibt keine
Zeugen, außer

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